Tiffany Hot & Sexy Band 34
Angst. Er gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. Aber er war nicht da und er würde wohl auch nicht kommen. Sie musste das allein durchstehen.
Das Beste war immer, sich mit Arbeit zu beschäftigen. Arbeit war Tessas Lösung bei Enttäuschungen und Liebeskummer.
Vielleicht könnte sie ein paar neue Düfte kreieren – Rosenholz, Jasmin und Lavendel für gebrochene Herzen … Nach allem, was geschehen war, würde sie wohl sehr viel mehr brauchen als ein paar gute Düfte, damit sie sich besser fühlte.
Aber es wäre immerhin ein Anfang.
3. KAPITEL
17:00 Uhr
Jonas benötigte jetzt seine ganze Konzentration. Seine rechte Seite war patschnass von dem Regen, der durchs Fenster gekommen war, und der Wind peitschte gegen die Plastikfolie, die er mit Klebeband am Fensterrahmen zu befestigen versuchte. Endlich hatte er es geschafft, er hatte sich und der Welt bewiesen, dass er nicht völlig nutzlos war.
Ein paar Minuten, nachdem sie im Büro angekommen waren, war Garrett wieder gegangen, um einer Freundin zu helfen, deren Keller infolge des starken Regens überflutet war.
Jonas lächelte vor sich hin. Melissa war jung und hübsch und hatte nie einen Hehl aus ihrem Interesse an Garrett gemacht. Ob das Wasser im Keller wirklich so ein ernstes Problem war?
Garrett hatte natürlich darauf bestanden, dass Jonas mitkommen solle, doch der wiederum hatte darauf bestanden, hierzubleiben. Er wolle sich die neuesten Berichte über die aktuellen Fälle anhören, hatte er behauptet, und würde sich später ein Taxi bestellen, um nach Hause zu fahren.
Er hatte nicht vor, Garrett zu stören.
Jonas war ja auch gar nicht völlig allein hier in diesem alten viktorianischen Haus im Westen der Stadt. Er hatte Geräusche durch die Wand gehört, das Versicherungsbüro nebenan hatte also geöffnet. Außerdem leistete ihm Irish Gesellschaft, der große alte Kater, der letztes Jahr aufgetaucht war und die Berringer Brüder adoptiert hatte. Sie schätzten sein Alter auf etwa sechs Jahre. Er hatte schon einige Narben in seinem Leben davongetragen und in der Hinsicht passte er wunderbar zu den Berringers, die alle eine Geschichte zu erzählen hatten.
Jonas wusste, Irish war nicht wirklich ein Kämpfer, sondern eher ein Casanova. Unermüdlich umwarb er die Katze, die eine Etage höher lebte.
Jonas senkte den Kopf, als er den Kater miauen hörte.
„Alles klar, Irish. Ich musste nur dieses Fenster reparieren.“
Als Jonas sich hingesetzt hatte, um die Berichte abzuhören, war ein Ast gegen eines der Fenster an der Rückseite geflogen und die Scheibe war zerbrochen.
Jonas hatte Rhonda, die Sekretärin im Versicherungsbüro, um Hilfe gebeten, als es darum ging, Plastikfolie und Klebeband aus dem Keller zu holen. Sie wollte gerade nach Hause gehen, aber wie die meisten Einwohner von Philadelphia war sie sehr hilfsbereit.
Sie hätte noch mehr geholfen, aber Jonas hatte sie weggeschickt. Es gehe ihm gut und er brauche weiter keine Unterstützung. Und das stimmte auch.
Er hatte sich zwar einen kleinen Schnitt zugefügt und ein paar blaue Flecke abbekommen, als er auf den Stuhl gestiegen war, um den oberen Teil des Fensterrahmens zu erreichen, aber er hatte die Aufgabe bewältigt und war sehr stolz auf sich. Es war gut, etwas hinzubekommen, obwohl man blind war.
Das Telefon klingelte. Verdammt. Er hasste es, die Nummer des Anrufers am Display nicht lesen zu können, aber der Klingelton sagte ihm, dass es seine persönliche Leitung war, also nahm er ab und meldete sich.
„Jonas, wie gut, dass ich Sie erreiche.“ Es war die Stimme von Senator Rose.
Zum zweiten Mal an diesem Tag war Jonas überrascht, mit einem Mitglied der Familie Rose konfrontiert zu werden. Er hatte seit dem Überfall keinen Kontakt zu dem Senator mehr gehabt und fragte sich, warum der ihn jetzt anrief.
„Guten Tag, Sir. Sind Sie zurück in den Staaten?“ Er versuchte, ganz neutral zu klingen. Der Mann hatte vielleicht Nerven! Erst sprach er Warnungen gegen Jonas und seine Firma aus, dann rief er einfach so hier an, als ob nie etwas gewesen wäre.
„Nein, nein. Ich rufe aus Italien an, ich komme erst morgen zurück. Können Sie inzwischen wieder sehen?“
Jonas zögerte. Warum diese Frage? Der Senator erkundigte sich nach seiner Gesundheit?
„Nein, leider, bis jetzt nicht.“
„Das tut mir sehr leid. Jon, ich brauche Ihre Hilfe“, sagte der Senator.
Jonas’ Herz schlug schneller. Hatte der Senator beschlossen, ihm zu vergeben?
„Ich weiß nicht, inwiefern ich
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