Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
man kann sogar bis Sacré-Cœur sehen.“
„Toll.“ Lily kontrollierte die Speicherkarte ihrer Kamera, dann lief sie erwartungsvoll die steilen, glitschigen Stufen hinauf. Sie musste sich so auf den in Serpentinen angelegten Weg konzentrieren, dass sie nicht merkte, wie Jack zurückfiel. Als sie stehen blieb, machte er ihr ein Zeichen weiterzugehen.
„Nur eine kleine Trinkpause. Ich hole Sie gleich ein“, rief er ihr zu.
Ihr selbst war nicht nach einer Pause zumute, dazu war sie viel zu aufgeregt. Also lief sie flink weiter bis zum Gipfel der felsigen Anhöhe, wo sie durch einen atemberaubenden Ausblick belohnt wurde. „Oh“, war alles, was sie hervorbrachte, so überwältigt war sie. Jack hatte nicht zu viel versprochen. In nordöstlicher Richtung erstrahlte die weiße Kuppel der berühmten Basilika Sacré-Cœur.
Ihre Kamera fest umklammernd, schoss Lily Fotos aus allen möglichen Perspektiven von der Basilika, den umliegenden Häuschen, dem See und der darüber schwebenden Hängebrücke. Ein Lieblingsausflugsziel der Pariser, der Park fügt sich wie ein verborgenes grünes Juwel mitten in die geschäftige Stadt, formulierte sie im Stillen die Einleitung zu ihrem Artikel. Klingt nicht übel. Rasch tippte die den Satz in ihr Handy.
Wo steckte Jack? Sie war so vertieft in ihre Arbeit gewesen, dass sie nicht auf ihn geachtet hatte. Von schlechtem Gewissen gepackt, lief sie rasch ein paar Stufen hinab und rief: „Jack?“
Da sah sie ihn ein Stück weiter unten. Er keuchte und schnappte nach Luft.
„Ich hab nur einen Schluck Wasser getrunken.“ Schwerfällig quälte er sich die restlichen Stufen zu ihr hinauf.
„Hey, Sie sind ja völlig außer Atem. Alles okay?“
„Ja, alles in Ordnung.“ Er beugte sich vor, stützte die Hände auf die Oberschenkel und atmete heftig ein und aus.
Panik überfiel sie. Was sollte sie tun, wenn er vor ihren Augen zusammenbrach? Hier oben war außer ihnen keine Menschenseele. Sie konnte ihn sich ja schlecht über die Schulter werfen und den ganzen steilen Weg hinunter schleppen. „Brauchen Sie einen Inhalator?“
Er schüttelte den Kopf.
Vermutlich war er also kein Asthmatiker. Sie hatte sich schon voller Grausen vorgestellt, wie sie den Notarzt zu diesem unaussprechlichen Ort leiten musste und das auf Französisch.
Jack richtete sich auf, das Gesicht vor Anstrengung und wahrscheinlich auch vor Scham gerötet. Wieder zog er seine Wasserflasche hervor und trank ein paar Schlucke.
Lily beschloss, so zu tun, als hätten sie eine reguläre Rast eingelegt, und nahm ihre eigene Flasche aus der Tasche, um ebenfalls zu trinken. Dann meinte sie kopfschüttelnd: „Zigaretten sind Gift für die Kondition.“
Er ließ ein trockenes Lachen hören, das rasch in einen trockenen Husten überging.
„Ich rauche nicht, Lily. Vermutlich bin ich der einzige Mann in ganz Frankreich, der nicht am Glimmstängel hängt.“
„Tja, ich würde sagen, das spricht für Sie.“
„Aber viel mehr auch nicht?“ Er breitete weit die Arme aus. „Bin ich nicht ein Musterexemplar französischer Männlichkeit? Ich schaffe es nicht mal einen lächerlichen Hügel hinauf, ohne wie ein alter Mann mit einem Lungenemphysem zu keuchen.“
„Waren Sie krank?“ Sie sah ihn mitfühlend an.
„Ja, leider. Ich hatte gehofft, es ginge allmählich wieder aufwärts.“
„Vielleicht war es ein bisschen übertrieben, sich gleich so einen Gewaltmarsch zuzumuten, hm?“
Er verzog reumütig das Gesicht. „Völlig richtig, ich sollte es eigentlich besser wissen.“
„Was hatten Sie denn, wenn Sie mir die Frage erlauben?“
In seinen Augen blitzte es belustigt auf. „Die Ruhr.“
„Ruhr?“ Unwillkürlich wich sie einen Schritt zurück. „Gibt es das heutzutage überhaupt noch? Wo haben Sie sich denn die eingefangen? Ich dachte, das Leitungswasser ist okay, auch wenn es nicht besonders gut schmeckt.“ Sie fragte sich, ob deshalb jeder eine Flasche Mineralwasser mit sich herumschleppte. Wieso hatte Sarah sie nicht gewarnt? Kein Leitungswasser trinken! War das nicht die dringendste Ermahnung, die man vor einer Reise in ferne Länder zu hören kriegte?
„Ein Mitbringsel aus Myanmar, die Ruhr, meine ich.“ Er rieb sich die Wange, als juckte ihn sein Bart.
„Myanmar? Da sind Sie aber weit herumgekommen.“
„Sie haben sicher von dem verheerenden Taifun gehört, der weite Landstriche Südostasiens verwüstet hat. Ich war mit einer Hilfsorganisation dort, um zu helfen. Dann passierte es, einmal
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