Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
seinem vernichtenden Comte-Blick.
Lily, blind für den Spott der anderen, drückte ihm glücklich lächelnd einen Kaffee in die Hand.
„Merci“ , bedankte er sich höflich und erklärte ihr: „Darauf erwidern Sie de rien , was so viel bedeutet wie ‚gerne geschehen‘.“
Sie übte das ein paar Mal, während sie sich eine Bank in einem nahe gelegenen kleinen Park suchten. Jack nahm nur kleine Bissen von seinem Schokoladenbrötchen, nach der langen Krankheit war sein Appetit noch nicht so recht zurück. Lily dagegen tunkte ihr Croissant mit Begeisterung in ihren Kaffee und biss herzhaft hinein, ohne sich an den Krümeln zu stören, die auf ihre kakifarbene Cargo-Hose rieselten.
Studenten der Sorbonne schlenderten vorbei, in hitzige Diskussionen über Philosophie und Politik vertieft. Ein langhaariger Musiker spielte Gitarre, eine junge Frau, offensichtlich seine Freundin, himmelte ihn bewundernd an.
So hatte auch Nadine ihn immer angeschaut, das änderte sich schlagartig, sobald sie verlobt waren. Mit seinem Ring am Finger hatte sie das wohl nicht mehr nötig gehabt. Dazu seine langen Auslandsaufenthalte … Seine zwei besten Freunde, Giorgio, Fürst von Vinciguerra, und Francisco, Herzog von Aguas Santas in Portugal, hatten ihm damals dringend geraten kürzer zu treten, doch er hatte nicht auf sie gehört.
Hätten sie ihn sich bloß persönlich vorgeknöpft, anstatt ihn mit SMS und E-Mails zu bombardieren. Die hatte er problemlos ignorieren können.
Schließlich war er notgedrungen kürzer getreten, war völlig zum Stillstand gekommen. Als seine Freunde von seiner schweren Krankheit erfuhren, wollten sie ihn aus Thailand herausholen, doch das hatte er abgelehnt.
„Erde an Jack.“ Lily riss ihn aus seiner düsteren Rückschau. Sie hielt ihm ein Croissant hin. „Möchten Sie? Das Brötchen haben Sie ja in Windeseile verputzt.“
Tatsächlich? Das war ihm gar nicht bewusst gewesen, im Gegenteil, er hatte doch mit Bedacht essen wollen. Wahrscheinlich wirkten sich die frische Luft und die grüne Umgebung positiv auf seinen Appetit aus. Weil er keinen Rückfall riskieren wollte, schüttelte er den Kopf. „Hören Sie, haben Sie Lust, das echte Frankreich kennenzulernen?“, hörte er sich fragen.
„Klar doch. Wer will das nicht?“
„Sie würden sich wundern. Die meisten Touristen betrachten Frankreich, insbesondere Paris, als eine Art gigantischen Freizeitpark mit zahlreichen Attraktionen, die es abzuhaken gilt. Der Eiffelturm, die Mona Lisa, das Glockenspiel von Notre Dame, et voilà ! Schon kennt man das Land.“
Sie bedachte ihn mit einem leicht verärgerten Blick. „Das sehe ich ganz anders. Sie haben eine ziemlich schlechte Meinung über Touristen für jemanden, der mit dem Rucksack durchs Land trampt. Oder beschränkt sich Ihr Urteil nur auf amerikanische Touristen?“
„Tja …“
„Aha. Sie, Monsieur , sind ein Snob“, warf sie ihm vor.
„Nein, bin ich nicht.“ Okay, in seinem Bekanntenkreis gab es zwar einige Exemplare dieser unsympathischen Gattung, doch hatte er sich selbst nie dazugezählt.
„Haben Sie sich während Ihrer Zeit in New York mal die Freiheitsstatue angeschaut?“
„Natürlich. Ein Geschenk meines Landes an das Ihre.“
„Und das Metropolitan Museum of Art? Das Empire State Building?“
„Ja, hab ich.“
„Warum dürfen wir uns dann nicht am Eiffelturm, der Mona Lisa und dem Glockenspiel von Notre Dame erfreuen?“
Er nickte bedächtig. „Wieder lassen meine Manieren zu wünschen übrig. Sie haben recht, wir Pariser dürfen stolz auf das sein, was unsere Stadt zu bieten hat.“
„Da ich die wichtigsten touristischen Ziele schon abgehakt habe, würde mich interessieren, was Sie mir empfehlen, um das echte Frankreich kennenzulernen.“
Jack traf seine Entscheidung im Bruchteil einer Sekunde. Niemand hetzte ihn, er musste nicht unbedingt sofort in Richtung Provence aufbrechen. Auf einen Tag mehr oder weniger kam es nicht an. „Soll ich es Ihnen zeigen?“
Ihre skeptisch zusammengezogenen Brauen bedeuteten ihm, dass sie auf der Hut war.
„Was zeigen?“
„Einen der schönsten Parks der Stadt, den nur Einheimische kennen. Wandern Sie gerne?“
„Und wie.“ Ihre Augen leuchteten vor Unternehmungslust. „Letztes Jahr habe ich weite Teile der Appalachen durchwandert.“
„Gut, dann wird das hier ein Kinderspiel für Sie. Besitzen Sie eine Metro-Karte?“
„Von mir aus kann’s losgehen.“ Energiegeladen sprang sie auf und warf ihren leeren
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