Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
das ist alles so aufregend!“
Der Meinung war er auch. Aufregend und beunruhigend, denn seine Libido meldete sich nach monatelangem Koma mit aller Macht zurück. Dummerweise hatte er versprochen, die heißeste Frau, die ihm seit Jahren begegnet war, an den romantischsten aller Orte mitzunehmen – und wie seine Schwester zu behandeln.
Die hinreißende Lily mit den blitzenden braungrünen Augen und den sanft geschwungenen Lippen, die förmlich dazu einluden, geküsst zu werden. Von ihm geküsst zu werden. Jack stellte sich vor, wie er Lily auf seinen Schoß zog und ihr zeigte, was ein echt französischer Kuss war, aber nein, sie war tabu.
Brüderlich löste er ihre Arme von seinem Hals und bedeutete dem Kellner, die Rechnung zu bringen. Dann schob er Lily ihr Weinglas hin. „Stoßen wir auf unsere kleine Reise an.“
„ Cheers. Wann brechen wir auf?“
„Wenn wir den TGV-Hochgeschwindigkeitszug morgen früh nehmen, können wir mittags schon in Avignon sein. Länger als vier Stunden dauert die Fahrt nicht.“
„Nur vier Stunden!“, rief sie begeistert aus. „Heute Nacht kriege ich vor lauter Aufregung bestimmt kein Auge zu.“
Er mit Sicherheit auch nicht, allerdings aus ganz anderen Gründen.
Voller Vorfreude betrat Lily früh am nächsten Morgen das luxuriös ausgestattete Abteil des TGV. Jack hatte Plätze in der oberen Etage des Doppelstockwagens reserviert, zwei einander gegenüberliegende Einzelsitze mit einem kleinen Tisch dazwischen.
Kaum hatte er es sich bequem gemacht, schloss er auch schon die Augen, um ein bisschen zu dösen. Sie dagegen war hellwach und fest entschlossen, sich nicht das geringste Detail dieser aufregenden Tour entgehen zu lassen. Gemächlich ratterte der Zug durch die Pariser Vorstädte, bevor er endlich richtig Fahrt aufnahm. Die rasante Geschwindigkeit spürte man kaum. Nur, wenn man die Aufmerksamkeit auf die Büsche und Bäume neben den Schienen richtete, sah man, wie sie zu grünen Streifen verwischten.
„Schauen Sie nur!“, rief Lily aus, doch Jack war inzwischen tief eingeschlafen. Typisch Mann, dachte sie, hat sich gestern bei der Tour durch den Park völlig verausgabt, weil er nicht zugeben wollte, wie geschwächt er von seiner Krankheit noch war.
Lily konnte es ihm jedoch nachempfinden. In manchen Situationen tendierte auch sie zu der Haltung: Augen zu und durch! Egal, welche Anstrengung es sie kostete.
Seufzend klappte sie ihren Laptop auf, um die Eindrücke dieser Zugfahrt festzuhalten. Nach einer Stunde konzentrierter Arbeit beschloss sie, sich ein bisschen die Beine zu vertreten.
Sie schlüpfte in den schmalen Gang hinaus, wo sie fast mit einer eleganten Französin zusammenstieß. Nachdem Lily die Waschräume aufgesucht und sich einen Snack besorgt hatte, kehrte sie zu ihrem Platz zurück. Wieder traf sie auf die auffallend attraktive junge Frau.
„Entschuldigen Sie bitte“, sagte Lily auf Englisch, als sie sich an ihr vorbeiquetschte.
„Natürlich. Amerikanerin?“
„Natürlich“, antwortete Lily leicht schnippisch. Sie spürte eine plötzliche Eifersucht gegenüber der anderen Frau. Alles an der Französin schien perfekt zu sein: ihre Englischkenntnisse, ihr lässiger Chic, die Art, wie ihr dunkles, schimmerndes Haar das herzförmige Gesicht mit den ausdrucksvollen braunen Augen umrahmte. Und wie zum Teufel schaffte sie es nur, dass ihre Leinenhose auf der Zugfahrt nicht knitterte?.
Lily verscheuchte die neidvollen Gedanken, so tief wollte sie nicht sinken. „Ihr Land ist wirklich wunderschön.“
„Danke. Ich war mal in New York. Ist auch nicht übel.“
Sofort gewann die Abneigung wieder Oberhand. „Ähnlich wie Paris. Auch ganz nett, zum Teil jedenfalls.“
Ihr blasierter Ton verfehlte leider seine Wirkung, denn die Französin hatte ihre Aufmerksamkeit längst auf den schlafenden Jack gerichtet.
„Sie haben einen gut aussehenden Lover.“
Recht hatte sie – nicht, was den Lover betraf, natürlich. Jack sah hinreißend aus. Er erinnerte mit seiner blassen Gesichtsfarbe und den rotbraunen Haaren, die sich im Nacken und hinter den Ohren leicht lockten, an eine Figur aus einem Renaissance-Gemälde.
Sofort besserte sich ihre Laune, und sie bedachte ihr Gegenüber mit einem gnädigen Lächeln. Schon wollte sie das Missverständnis aufklären, doch dann dachte sie: Warum eigentlich? Geschieht der eingebildeten Ziege ganz recht, dass ich einen so tollen Lover habe und sie nicht.
„Ja nicht wahr?“, sagte sie also. Und fügte
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