Tiffany hot & sexy Band: Königliche Lust / Stromausfall mit heißen Folgen / Maskierte Leidenschaft / (German Edition)
und in dem geheimen Garten waren sie so miteinander beschäftigt gewesen, dass sie nicht mehr auf die Umgebung geachtet haben.
Mit anderen Worten, sie hatten versagt.
Und Josslyn zahlte dafür jetzt den Preis.
„Wir müssen sie finden“, sagte Claire.
„Das werden wir.“
„Wann? Du weißt, dass bei Entführungen die Zeit ein entscheidender Faktor ist. Wir können nicht darauf warten, dass er zu uns Kontakt aufnimmt. Wir müssen ihn anlocken. Ich muss ihn anlocken.“
Michael leerte seinen Teller und seine Kaffeetasse. Dann blickte er auf und sah Claire in die Augen. Schweigend.
Mit seinen breiten Schultern und dem kantigen Kinn wirkte er unbezwingbar.
Unfehlbar.
Aber das war er nicht – und sie selbst war es auch nicht.
„Da wir gerade davon sprechen, ich lasse dein Haus samt Umgebung von FBI-Leuten überprüfen und nach Abhörgeräten durchsuchen. Außerdem wird ein weiteres Handy mit deiner Rufnummer programmiert, um Anrufe besser zurückverfolgen zu können. Unser einziger Vorteil ist die winzige Chance, dass El Bandido nicht weiß, dass ich vom FBI bin. Bevor er Josslyn entführt hat, waren wir ihm einen halben Schritt voraus. Wir müssen diesen Vorteil nutzen.“
„Und was zum Teufel soll ich in der Zwischenzeit tun?“
„Essen“, schlug er vor. „Und dann schlafen. Du wirst deine Kraft noch brauchen.“
Es war noch etwas übrig in der Pfanne, er spießte ein Stück auf die Gabel und hielt es Claire vor den Mund.
„Ich kann nicht“, protestierte sie.
„Iss. Es wird dir gut tun.“
Sie gehorchte und bekam schließlich doch Appetit, nahm ihm die Gabel aus der Hand und aß alles auf. Dass er ihr auch noch die Wasserflasche an den Mund hielt, hätte ihr eigentlich zuwider sein müssen, doch auch das ließ sie zu.
Aus Sicherheitsgründen saßen sie im Halbdunkel, nur das Licht über dem Herd war eingeschaltet. Als Claires Lippen die Wasserflasche berührten, schloss sie die Augen und trank.
Nach dem ersten Schluck küsste Michael sie. Als sie die Augen öffnete, war der Zauber des Augenblicks schon wieder vorbei. Claire sah ihn an und bemerkte, dass sein Blick Bedauern ausdrückte. Sie ahnte, was in ihm vorging. Sie zu küssen, zu berühren und zu begehren, während sie sich in einer anderen Welt befanden – einer irrealen Welt – war eine Sache. Es hier zu tun, in Anwesenheit seiner Kollegen, nachdem sie beide versagt hatten, war nicht nur ein Verstoß gegen die Regeln, es war auch völlig unangebracht. Es war nicht der Moment, sich den innersten Bedürfnissen hinzugeben. Sie alle brauchten jetzt in erster Linie Vernunft und Konzentration, um diese Situation schnellstmöglich zu klären.
„Ich habe genug“, sagte sie. „Ich gehe schlafen.“
Claire ließ ihm keine Chance, etwas zu erwidern. Sie verließ die Küche, sagte Ruby im Vorbeigehen Gute Nacht und ging die Treppe hinauf. Das winzige Schlafzimmer, das für sie bestimmt war, erschien ihr jetzt viel zu groß und zu leer.
Allerdings nur für eine Sekunde. Kaum hatte sie die Tür hinter sich geschlossen, spürte sie, dass sie nicht allein war. Claire fuhr herum und holte dabei mit der Faust aus. Doch der Eindringling fing den Schlag ab und presste die Hand auf ihren Mund.
„Nicht schreien.“
12 KAPITEL
Michael stand in der Küche und drehte den Ring an seinem Finger hin und her, als ihm plötzlich ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Sein Unterbewusstsein registrierte den unterdrückten Schrei, und er rannte los, durchs Wohnzimmer zur Treppe, die Stufen hinauf. Mit gezogener Waffe trat er die Tür zu Claires Zimmer ein.
Irgendwo hinter ihm rief Ruby etwas, doch er sah nur Claires vor Angst geweitete Augen und die Männerhand auf ihrem Mund.
Aber dann hob der Mann beide Hände.
„Na, na, ganz ruhig, Leute. Ich bin nicht euer böser Bube.“
Michael schaute in das Gesicht des Mannes. Es war ihm vertraut. Es ähnelte seinem Vater. Und Alex. Das Kinn war dunkel umschattet, doch seine grünen Augen verrieten ihn. Obwohl zwei Pistolen auf ihn gerichtet waren, drückten sie Belustigung aus. Auch Ruby war ins Zimmer gekommen.
Daniel Burnett, Michaels zweitältester Bruder, grinste.
„Du!“, riefen Michael und Ruby unisono.
Michael senkte seine Waffe.
Ruby nicht.
Daniel war so klug, die Hände oben zu lassen. Claire fuhr herum und verpasste ihm einen rechten Schwinger, direkt aufs Kinn.
Er taumelte nur kurz, doch sie schrie auf vor Schmerz.
„Wie zum Teufel bist du hier hereingekommen?“, wollte
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