Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
deine Brüder das schon?”
“Nein, sie sind noch unterwegs. Wahrscheinlich müssen sie wieder jemandem nachspionieren.”
“Apropos, weißt du, dass sie uns bis zu dem Café folgten, weil sie uns zusammenbringen wollten? Heather hat es mir gestanden.”
“Uns zusammenbringen?”
“Ja. Meine Exfrauen hatten sie wohl davon überzeugt, dass ich ein guter Fang bin.” Er grinste. “Was ja auch stimmt, wie du weißt.” Er zog einen Briefumschlag aus der Brusttasche und hielt ihn Rosie hin.
“Wieder ein Brief an Mr Real?”
“Gut, dass du es erwähnst.” Er hielt den Umschlag immer noch hoch. “Ich habe seine, das heißt deine Briefe noch mal gelesen. Du bist eine weise Frau, Rosie Myers. Liebevoll. Intelligent. Und du hast mein Leben vollkommen umgekrempelt. Ich dachte, dass ich auch bei dir wieder meine alte Rolle als Tröster und Ratgeber spielen müsste, aber das stimmt nicht. Du wolltest meine Geliebte und meine Freundin sein, auf die ich mich verlassen kann, und hast nie etwas anderes von mir verlangt.”
Tränen standen ihr in den Augen. Sie wollte etwas sagen, aber sie brachte kein Wort heraus.
Er machte noch einen Schritt auf sie zu. “Rosie, ich habe eingesehen, dass deine Täuschungen nichts mit mir zu tun hatten, sondern nur mit deinem Job. Du bist ehrgeizig, und das ist auch richtig so. Aber mich hast du eigentlich immer nur unterstützt.”
“Wann denn?”
“Mit diesen Briefen zum Beispiel. Du hast dir Gedanken um mich gemacht, du bist mir freundschaftlich entgegengekommen.” Nun stand er direkt vor ihr und der herbe Duft seines Eau de Cologne benebelte ihre Sinne.
Ben sah in Rosies große traurige Augen. “Möchtest du wissen, was das ist?”, fragte er und wedelte mit dem Umschlag.
Sie schwieg, dann lächelte sie und zuckte mit den Schultern. “Okay, ich gebe auf. Was ist es?”
“Zwei Flugtickets nach Afrika.”
Fassungslos starrte sie ihn an.
“Wie wär’s? Du schreibst und ich fotografiere?”
“Möchtest du mich damit darüber hinwegtrösten, dass sie mich rausgeworfen haben?”
“Wie? Ach so, das muss ich dir ja noch erzählen. Paige rief schließlich mich an, weil sie dich nicht erreichen konnte. Du hast wohl nicht abgenommen. Sie bedauerte sehr, dich entlassen zu haben. Deine Freundin Pam hat ihr die ganze Sache erklärt. Offensichtlich interessiert sich die Zeitschrift ‘People’ für dich. Sie wollen eine Geschichte über dich als Mr Real bringen.”
“’People’?”
“Ich habe Paige gesagt, dass du überlegen wirst, ob du ihr Angebot, künftig als Redakteurin für das ‘Real Men Magazin’ zu arbeiten, annimmst. Allerdings müsste sie bis nach unseren Flitterwochen warten.”
“Flitterwochen?”
Ben schloss sie in die Arme und drückte sie zärtlich an sich. Wie er es liebte, wenn ihr seidiges Haar über seine Wange strich und ihre großen braunen Augen fragend auf ihn gerichtet waren.
Er zog Rosie auf den Balkon. Warmer Sonnenschein und leichter Rosenduft umgaben sie.
“Was soll das, Ben”, fragte sie etwas ungeduldig. Doch dann sah sie, dass Pam und ihre vier Brüder unten auf dem Bürgersteig standen und ihr fröhlich zuwinkten.
Ben hielt Rosie fest an sich gepresst. “Rosalind Myers”, sagte er laut, “willst du mich heiraten?”
Sie blickte auf ihre Brüder und auf Pam, die sie anstrahlten. Dann sah sie Ben an. “Ja, Ben, ich will.”
Lautes Johlen und Klatschen kam von unten. Ben umrahmte ihr Gesicht liebevoll mit den Händen und blickte ihr tief in die Augen. “Vor unserer Reise nach Afrika lassen wir uns noch trauen. Und in ein paar Monaten fliegen wir nach Kansas und feiern eine große Hochzeit mit deiner Familie und deinen Freunden. Ich glaube, deine Mutter kümmert sich schon um dein Hochzeitskleid.”
Und ihre Mutter würde ihr wieder ins Ohr flüstern: “Rosalind, du bist wunderschön.”
“Und nach Afrika und nach Kansas”, flüsterte Rosie, “wo werden wir dann wohnen?”
Ben grinste. “Mal auf dem Mars und mal auf der Venus.”
– ENDE –
Cheryl Anne Porter
Einfach tierisch
1. KAPITEL
“Das ist doch wohl ein Scherz, Mr Trenton. Ihr gesamtes Vermögen hat sie mir hinterlassen?” David umklammerte den Telefonhörer. Der Anwalt am anderen Ende der Leitung musste sich irren. “Aber ich kenne diese Amelia Stanfield ja gar nicht. Wieso sollte sie mir Millionen von Dollar vererben? Sind Sie sicher, dass Sie mit dem Richtigen sprechen? David Andrew Sullivan, Steuerberater in Washington, D. C.?”
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