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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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…”
    Verblüfft sah Emily sich um. Das Wartezimmer war leer. Der Mann war fort, und die Praxistür stand weit offen.
    “Die Ratte hat sich verkrümelt”, erklärte Rodney.
    Ohne auf den Vogel zu achten, ging Emily vorsichtig zur Tür und blickte hinaus. Ständig fürchtete sie, in eine Falle zu tappen, und bei dem Gedanken überlief sie ein Schaudern. Doch dann erinnerte sie sich daran, dass der Mann in Eile gewesen war. Hatte sie ihm nicht selbst gesagt, er brauche nur noch das Formular auszufüllen?
    In diesem Moment hörte sie Reifen quietschen und sah die Rücklichter eines weißen Sportwagens, der vom Parkplatz aus über die regennasse Straße davonraste. Vor Entsetzen schlug ihr Herz schneller, und Emily knallte die Tür zu und verriegelte sie schnell. Das musste der Fluchtwagen gewesen sein!
    Sie war endgültig überzeugt davon, dass hier ein Verbrechen geschehen war. Sie griff nach dem Formular. Die meisten Zeilen waren leer, doch seltsamerweise hatte er seinen Namen, David Sullivan, und das Kennzeichen seines Wagens eingetragen. Wie gedankenlos von ihm! Es sei denn, diese Angaben waren frei erfunden. Vielleicht hatte er in seiner Eile aber gar nicht daran gedacht, oder er wähnte sich in völliger Sicherheit, weil er sie für naiv hielt.
    Der wird sein blaues Wunder erleben! dachte Emily und rief die Polizei an. Sobald sich jemand meldete, redete sie wild drauflos, bis die Frau am anderen Ende schließlich ruhig fragte, um was für einen Notfall es sich denn handele. “Eine Hundeentführung! Er flieht gerade! Wer? Der Hundeentführer natürlich. Wie bitte? Oh. Ich bin Dr. Emily Wright. Meine Tierarztpraxis liegt in Reston.” Sie buchstabierte ihren Namen. “Gerade eben war einer dieser Entführer bei mir”, fuhr sie fort. “Wie in diesem Fax, das die Polizei verschickt hat. Ja, ich nehme auch Tiere in Pflege. Der Hund ist noch bei mir, aber der Mann ist weg.”
    Während sie sprach, versuchte sie angestrengt, in der Dunkelheit draußen etwas zu erkennen. Immer noch befürchtete sie, David Sullivan könne wieder hereinplatzen und … “Wie bitte? Ja. Er behauptete, er müsse zu einer Hochzeit fliegen. Das kann natürlich eine Lüge sein. Schließlich ist er ein Krimineller. Aber seinen Namen und sein Autokennzeichen hat er hier notiert. David Sullivan. Ein weißer Sportwagen. Keine Ahnung, welche Marke, aber hier ist das Kennzeichen.” Sie diktierte es.
    Bei der nächsten Frage umklammerte Emily den Hörer etwas fester. “Wie er aussah? Tja, sehr gut. Groß, schwarzes Haar, graue Augen. Teurer Mantel. Intelligent mit guten Manieren. Breite Schultern. Sie wissen schon, so ein typischer Traummann.” Na, wunderbar, dachte sie. Jetzt fange ich schon an, von einem Verbrecher zu schwärmen. Sie seufzte. “Das heißt, so gut habe ich ihn nicht sehen können.”
    “Verstehe.” Die Frau am anderen Ende der Leitung lachte leise, dann sagte sie zu Emily, sie solle die Tür verschließen und auf die Beamten warten, die sofort zu einer Befragung zu ihr kämen. Außerdem werde sie sich mit dem Flughafen in Verbindung setzen, damit alle Männer namens David Sullivan aufgehalten würden und alle, die der recht genauen Beschreibung von Emily entsprechen würden. Außerdem solle sie nichts anfassen, was dieser Verdächtige in den Fingern gehabt habe. Wegen der Fingerabdrücke.
    “Verstehe.” Schuldbewusst verzog Emily das Gesicht und legte den Schreibblock mit dem ausgefüllten Formular wieder auf den Tisch. Der Schreibblock und die Transportbox. Na toll, dachte sie verärgert. Jetzt habe ich schon alles von diesem Mann in den Händen gehabt. Das heißt, alles, was er hier in meiner Gegenwart berührt hat, korrigierte sie sich schnell. Himmel, jetzt brachte sie sich schon mit ihren eigenen Gedanken in Verlegenheit. “Ja”, antwortete sie der Beamtin. “Die Tür ist verschlossen. Ich warte hier mit dem Hund. Und beeilen Sie sich bitte. Ich bin hier allein, und er kann jeden Augenblick zurückkommen.”
    “Die Bullen kommen!”
    “Reizender Papagei”, stellte der große Polizist fest, dem Regenwasser vom Mantel tropfte. Er stand vor Emily, blickte jedoch verärgert zu Rodney, der auf seiner Stange hin und her trippelte und mit den Flügeln schlug.
    Auch Emily sah wütend zu dem weißen Tier. “Er ist ein Kakadu, aber sicher haben Sie im Moment kein Interesse an einer Lektion in Vogelkunde.” Im Moment stand ihr auch nicht der Sinn nach Belehrungen.
    In den vergangenen zwei Stunden hatte sie alle Tiere

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