Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
wurde.
Schließlich stand David triefend nass und verzweifelt erneut vor der immer noch wunderschönen, diesmal aber abweisenden Dr. Emily Wright. Hoffnungsvoll sah er sie an, bis sie sich zu den Polizisten umdrehte und sagte: “Ja, das ist er.”
David wurde wütend. “Was soll das denn heißen?”
Sie straffte die Schultern. “Genau das, was ich gesagt habe. Sie sind der Mann, der hier mit diesem armen, verängstigten kleinen Hund aufgekreuzt ist. Das kleine Wesen zittert immer noch.”
“Wie bitte?”, regte David sich auf. “Verängstigt und zitternd? Dieser Hund ist ein Killer!”
Der Beamte neben ihm hielt David am Arm fest. “Das reicht. Schreien Sie die Lady nicht an.”
David fuhr zu dem Mann herum. “Ach nein? Sie beschuldigt mich, einen fremden Hund gestohlen zu haben, hetzt die Polizei auf mich, lässt mich fast verhaften und sorgt dafür, dass ich meinen Flug verpasse. Und Sie sagen mir, ich soll sie nicht anschreien?”
Der Beamte wirkte ungerührt. “Genau. Wenn alle sich jetzt etwas beruhigt haben, können wir das Ganze vielleicht aufklären.”
David sah den Mann einen Moment schweigend an, dann atmete er tief durch. “Bestens. Ich werde die Lady nicht anschreien. Aber das alles ist total absurd. Sehe ich vielleicht wie jemand aus, der Hunde entführt?”
Der Polizist zuckte nur mit den Schultern, und David schloss daraus, dass er ihm so etwas durchaus zutraute. Dann wandte er sich der Tierärztin zu. “Dr. Wright, können Sie mir bitte verraten, was ich getan oder gesagt habe, das Sie zu der Vermutung geführt hat, ich könnte durch die Gegend laufen und anderer Leute Hunde entführen und gegen Lösegeld wieder freilassen? Ich will ja nicht einmal den einen Hund, den ich hierher gebracht habe.”
Das anklagende Schweigen und der ernste Ausdruck in den Gesichtern ließ David überdenken, was er da gerade von sich gegeben hatte. Schuldbewusst errötete er. “Ich meine, dass mir der Hund ganz gesetzlich übereignet wurde. Ich habe ihn nicht gekauft oder verlangt. Aber gestohlen habe ich ihn auch nicht. Glauben Sie mir, ich bin hier das Opfer und nicht der Hund. Begreifen Sie das nicht?”
Anscheinend nicht. “Ich habe die Polizei gerufen, Mr Sullivan, oder wie immer Sie auch heißen, weil ich …”
“Wie bitte? Das ist mein richtiger Name. Wie kommen Sie darauf, dass ich nicht so heiße?” Er wandte sich an den Beamten, der ihm am nächsten stand. “Sagen Sie ihr, wie ich heiße. Ich habe Ihnen doch meinen Führerschein gezeigt. Sagen Sie es ihr.”
Der Polizist nickte. “Ja, den habe ich gesehen. Er lautet auf David Sullivan. Aber der Führerschein kann natürlich auch gestohlen oder gefälscht sein.”
“Sehen Sie?” Bekräftigend nickte David, dann fuhr er abrupt wieder zu dem Mann neben sich. “Nein, der ist nicht gefälscht. Er ist echt. Ich bin David Sullivan, Steuerberater mit eigener Kanzlei und rechtschaffener Bürger. Steuerzahler! Glauben Sie mir, wenn ich etwas stehlen wollte, dann wäre es kein Hund, sondern Geld und zwar in großem Stil.” Sofort sahen ihn drei Augenpaare durchdringend an. “Natürlich wäre ich zu so etwas nicht fähig. Ich könnte so etwas gar nicht.”
“Ja, ja”, unterbrach ihn einer der Polizisten, “der rechtschaffene Steuerzahler, das haben wir schon verstanden. Also, offen gesagt, Sir, wenn ich an Ihrer Stelle wäre und bereits so tief im Sumpf stecken würde, würde ich aufhören, noch weiter zu strampeln.”
Innerlich kochte David vor Wut, aber das leuchtete ihm ein. Dann hatte er einen Einfall. “Moment mal, das Ganze lässt sich doch ganz leicht aufklären. Rufen Sie einfach Mr Trenton in Tysons Corner an. Er ist der Anwalt, der mir den Hund übergeben hat. Ich bin sicher, dass er Ihnen liebend gern versichert, dass es mein Hund ist. Ich habe das Tier von der verblichenen Mrs Amelia Stanfield geerbt.”
Der kleinere der beiden Beamten schrieb alles mit und fragte dann nach: “Diese Mrs Stanfield … in welchem Verhältnis stand sie zu Ihnen?”
Zu spät erkannte David die Sackgasse, in die er sich verrannt hatte. Der Polizist blickte ihm so durchdringend in die Augen, dass er gestand: “Ich habe keine Ahnung. Diese Frau habe ich in meinem ganzen Leben zuvor noch nie getroffen.”
Der Polizist nickte. “Verstehe. Und wieso sollte sie Ihnen ihren Hund vererben?”
Ohne mit der Wimper zu zucken erwiderte David den Blick des Mannes. “Glauben Sie mir, Officer, ich weiß es wirklich nicht.”
“Also schön. Und
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