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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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bei der Suche, doch es hatte wenig Erfolg. Godzilla war nirgends zu entdecken.
    Dennoch suchten sie unablässig weiter und riefen immer wieder: “Godzilla! Wo bist du?” Ihnen war beiden klar, was für einen seltsamen Anblick sie den Nachbarn bieten mussten, die staunend am Zaun stehen blieben und zusahen, wie David und Emily unter Büsche spähten und immer wieder nach Godzilla riefen.
    Konnte sich ein riesiges Echsenmonster hinter einem kleinen Zierstrauch verstecken?
    Gerade als Emily und David schwer atmend mitten auf dem Rasen stehen blieben, kam der kleine Hund fast direkt vor ihren Füßen aus dem Dickicht geschossen und raste davon.
    Beide versuchten sie noch, das kleine braune Fellbündel zu schnappen, doch vergebens. Godzilla war zu schnell. Sie rannte im Zickzack in Richtung Straße auf einen Mann zu, der gerade seinen Hund spazieren führte.
    Emily erkannte sowohl Hund als auch Herrchen sofort. Gequält aufstöhnend griff sie nach Davids Arm. “Schlimmer kann es nicht werden, David. Das ist Kafka. Mr Smith-Hill wird vor Schreck sterben. Oder er verklagt mich. Meine Praxis ist ihm sowieso ein Dorn im Auge.” Damit rannte sie los. “Lauf!”, schrie sie über die Schulter zurück. “Wir müssen Godzilla kriegen, bevor sie bei Kafka ankommt.”
    David holte sie ein und lief neben ihr her. “Kafka? Der russische Schriftsteller? Aber der ist doch …”
    “Nicht der Mann heißt Kafka, sondern der Hund. Der Mann heißt Smith-Hill. Er ist ein Afghane. Der Hund, nicht der Mann.” Keuchend rannte Emily weiter und versuchte verzweifelt, Godzilla im Blick zu behalten. “Die Rasse ist … eigentlich gar nicht russisch. Aber das ist Kafka auch nicht. Er war Österreicher. Der Schriftsteller ist nämlich schon lange tot. Aber sagen Sie das nicht Mr Smith-Hill. Das mit dem Hund. Nicht das mit dem Schriftsteller. Mr Smith-Hill ist Anwalt. Und er findet den Namen sehr gebildet. Und meine Praxis betrachtet er als größten Schandfleck der ganzen Nachbarschaft.”
    “Wirklich?”
    Emily sah schnell zu David. “Ja. Wir sind ihm zu gewöhnlich, glaube ich. Aber dieser Hund ist sein ganzes Leben. Er verwöhnt ihn und nimmt mit ihm an Hundeschauen teil. Der Hund ist ein Vermögen wert.”
    “Na prima”, stellte David fest. “Wir werden sie nie einholen.”
    Nein, das würden sie nicht, das erkannte Emily jetzt auch. Godzilla führte sich auf, als wäre sie liebestoll, und anscheinend hatte sie es auf den großen, schlanken Kafka mit dem langen rotbraunen Fell abgesehen. Mitten im Laufen fing Emily an, wild die Arme in der Luft zu schwenken. “Mr Smith-Hill!”, rief sie. “Passen Sie auf! Retten Sie sich und Kafka! Godzilla kommt! Godzilla kommt!”
    Wenigstens hörte er sie. Mr Smith-Hill, ein kleiner, vornehm gekleideter Mann mit Schnauzbart, sah in Emilys und Davids Richtung. Und dann erstarrte er ungläubig, genau wie Kafka. Bei dem Hund sah es allerdings noch gelangweilter und überheblicher aus.
    Mr Smith-Hill dagegen blickte erschrocken von Emily und David, die wild gestikulierten, zu dem braunen Fellbündel, das wie eine Rakete auf ihn und seinen preisgekrönten Gefährten zuschoss.
    Jetzt fing auch David zu schreien an: “Halt, Godzilla! Komm her!”
    Zu spät. Emily und David konnten nur noch zusehen, während Godzilla triumphierend kläffend den Afghanen ansprang. Der große Hund wich nach hinten zurück und prallte gegen seinen Besitzer. Dem Mann wurden die Füße praktisch unter dem Körper weggezogen, und er fiel auf den laubbedeckten Rasen. Die beiden Hunde, die genau wie er in der Leine verwickelt waren, landeten auf ihm.
    “Um Himmels willen!”, stieß Emily aus, und in Gedanken sah sie sich schon ihr kleines Sparkonto plündern, um die Schadenersatzforderungen von Mr Smith-Hill zu begleichen.
    “Oh, das hat bestimmt wehgetan”, stellte David fest und verzog das Gesicht.
    “Allerdings”, stimmte Emily zu und kam sich wie ein Trainer am Spielfeldrand vor, der gerade miterleben muss, wie seine Mannschaft das Spiel in den Sand setzt. “Das tat es bestimmt. Aber mehr noch wird es mir wehtun, wenn ich wegen dieses Vorfalls vor Gericht stehe.” Sie blickte zu David. “Und Sie auch.”
    “Ich?” Schlagartig wirkte er betroffen.
    Ernsthaft nickte sie. “Es ist mein Grundstück, aber Ihr Hund. Wir werden beide verklagt.”
    “Na wunderbar. Habe ich Ihnen eigentlich schon gesagt, wie sehr es mich freut, Sie getroffen zu haben?”
    “Das haben Sie.”
    “Habe ich das ernst

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