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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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Emily bloß so lange? Sollte er hier die ganze Zeit über stehen? Oder durfte er sich setzen? Alle schwiegen, und als Emily immer noch nicht zurückkehrte, fing Mr Smith-Hill an, Kafka beruhigend zu streicheln, ohne Godzilla auch nur eines Blickes zu würdigen. Die Stille wurde bedrückend.
    David hielt es als Erster nicht mehr aus. Er setzte ein höfliches Lächeln auf und bemerkte: “Sie sind also ein Anwalt, ja?”
    Beim Klang von Davids Stimme zuckte Mr Smith-Hill zusammen, und Kafka hob abrupt den Kopf. Diese übertriebene Reaktion ärgerte David. Hatten die beiden denn vergessen, dass er hier saß? Sogar Godzilla neigte den Kopf zur Seite und blickte mit leicht gefletschten Zähnen zu David.
    “Ich sagte”, wiederholte David, um den anderen Mann zu irgendeiner Antwort zu bringen, “dass Sie Anwalt sind.”
    “Ja, das ist er.” Emily war direkt hinter David, und jetzt war er es, der zusammenzuckte. Sie stellte ein Silbertablett mit Teetassen und einer Kanne auf den Tisch. “Wir haben einiges mit Mr Smith-Hill zu besprechen. Er kann uns sicher helfen. Also bitte, setzen Sie sich, David.”
    Verwundert nahm David auf dem weichen Sessel gegenüber vom Sofa Platz. “Kann er das?”
    “Kann ich das?”, wiederholte Mr Smith-Hill wie ein Echo.
    “Das kann er. Ich kann es, du kannst es, wir alle können es”, flötete Rodney und stelzte hinaus auf den Flur.
    David und der Anwalt sahen zu Emily, die rot anlief. “Mein Großvater hat ihm diese Sprüche beigebracht”, erklärte sie. “Er war bei der Handelsmarine. Mein Großvater, nicht der Kakadu.” Wieder herrschte Schweigen. “Wir können froh sein, dass Rodney nicht weitergesungen hat. Die zweite Strophe ist ziemlich anstößig.” Unvermittelt lächelte sie in die Runde: “Möchte jemand Tee?”
    In der nächsten Stunde tranken sie gemeinsam Tee, und Mr Smith-Hill versicherte, nachdem ihm die Situation erklärt worden war, dass er tatsächlich helfen könne. Allerdings werde er deshalb seine Haltung zur Tierarztpraxis nicht ändern. David wollte dem Mann schon ein paar Takte darüber erzählen, was er mit dieser Haltung machen könne, doch Emily stimmte sofort zu, und so schwieg David. Schließlich ging ihn das alles auch nichts an. Genauso wenig wie diese Frau. Überrascht stellte er fest, dass ihm dieser Gedanke nicht gefiel.
    Trotz allem hörte David interessiert dem Anwalt zu, denn hier ging es schließlich um ihn. Er lief immer noch Gefahr, im Gefängnis zu landen. Zum Ersten meinte Mr Smith-Hill, sie sollten zu diesem Zeitpunkt auf keinen Fall die Polizei einschalten. Die Situation sei ohnehin schon verworren genug, da solle man die örtlichen Behörden nicht mit den seltsamen Vorfällen von heute Morgen behelligen.
    Zum Zweiten sei es das Sinnvollste, nähere Informationen über Amelia Stanfield einzuholen, um herauszufinden, wieso sie David ihr Vermögen und Godzilla vermacht habe. Dadurch würde vielleicht auch etwas Licht auf die versuchte Entführung geworfen. Mr Smith-Hill war überzeugt, dass Godzilla nicht zufällig als Opfer ausgesucht worden sei.
    Im Moment sei das Wichtigste die Sicherheit das kleinen “entsetzlichen Wesens”, wie Mr Smith-Hill sich ausdrückte. Die Entführer würden offenbar den Aufenthaltsort des Hundes kennen. Niemand sei hier in Sicherheit. Und in Davids Apartment könnten sie auch nicht gehen, weil die Kriminellen höchstwahrscheinlich seine Adresse längst herausgefunden hatten.
    Auf einmal kam Mr Smith-Hill ein Gedanke: “Um Himmels willen, ich bin ja auch nicht sicher. Diese boshaften Männer haben mich durchdringend angesehen, als sie vorhin mit diesem schrecklich lauten Wagen flüchteten.” Dann holte er erschrocken Luft: “Und sie haben Kafka gesehen! Bei so einem edlen Tier kann doch kein Verbrecher widerstehen! Ohne es zu wollen, bin ich in diese Sache hineingezogen worden. Jetzt wird mir erst klar, dass ich schon Kafka zuliebe helfen muss.”
    Und was ist mit dem Streben nach Wahrheit und Gerechtigkeit? fragte David sich. Er betrachtete den älteren Mann eingehend. Sicher fand Mr Smith-Hill auch Gefallen an etwas Aufregung und Abenteuer, doch das würde ein Mensch wie er niemals offen zugeben.
    Emily packte hastig ein paar Sachen und telefonierte kurz mit Karen. Sie schilderte ihrer Assistentin die Situation und bat sie, die Tiere in den Zwingern zu pflegen. David trank von seinem Tee, obwohl er Tee verabscheute, und beobachtete, wie Godzilla sich weiter an Kafka heranmachte. Immer noch überlegte

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