Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
gemeint?”
“Beim letzten Mal nicht. Und ich fürchte, dieses Mal auch nicht.”
“Recht haben Sie”, versicherte er ihr und verzog das Gesicht, während er Emily am Arm mit sich zog. “Kommen Sie. Trennen wir die Spaghettis von der Soße.”
“Aber das geht doch gar nicht, wenn beides erst vermischt ist.”
David stieß die Luft aus. “Genau das wollte ich damit auch sagen.”
Und schon bald erkannte David, dass es wirklich fast unmöglich war, die beiden Hunde und den Mann zu entwirren. Godzilla warf sich immer wieder freudig bellend auf den großen Afghanen, der sich unwillig dichter an sein auf dem Boden liegendes Herrchen drängte. Mr Smith-Hill schrie bereits mit britischem Akzent nach seinem Anwalt. Seine Brille hing schief auf seiner Nase.
Endlich konnte David Godzilla bändigen und hielt sie fest, während Emily sich immer wieder bei Mr Smith-Hill entschuldigte und ihm auf die Füße half.
“Es tut mir so schrecklich leid, Mr Smith-Hill.” Sie klopfte seine Kleidung ab und rückte ihm die Brille gerade.
David konnte den Blick nicht von ihrem aufreizenden Körper abwenden. Ihm wurde heiß. Das war aber wirklich eine gut gebaute Frau. Er hätte sie endlos anschauen können. Abgesehen davon, dass sie immer wieder versuchte ihn hinter Gitter zu bringen, war sie eine sehr nette Frau. Und hilfsbereit. Jetzt erkundigte sie sich gerade beflissen: “Haben Sie sich verletzt?”
“Das kann ich Ihnen versichern, Miss Wright.” Mit rotem Kopf tastete Smith-Hill sich vorsichtig ab, offenbar suchte er nach gebrochenen Knochen oder blauen Flecken. “Mein Stolz ist verletzt und vielleicht auch mein Körper.” Dann deutete er anklagend auf seinen Hund und fuhr mit schriller Stimme fort: “Und sehen Sie sich erst meinen Kafka an!”
Emilys langes dunkles Haar wippte, als sie den Kopf zu dem Hund drehte. Auch David folgte ihrem Blick und musste schlucken. Kafka sah tatsächlich sehr zerrupft aus. Gras, Dreck und feuchtes Laub hingen überall in seinem Fell, und David hatte den Eindruck, als würde Kafka die kleine Godzilla boshaft anstarren, die er immer noch auf dem Arm hielt. Auch Emily und Mr Smith-Hill sahen nun zu dem kleinen Hund.
“Was ist denn?”, hörte David sich sagen und hätte am liebsten wie ein Kind hinzugefügt: Ich habe doch nichts gemacht!
Der entrüstete Anwalt wies auf ihn. “Sagen Sie, Sir, ist das Ihr … nennen wir es mal einen Hund, den Sie da halten? Oder ist das einer von Miss Wrights traurigen Fällen?”
Dass Godzilla in ihrer Ehre als Hund verletzt wurde, wollte David nicht auf ihr sitzen lassen. Sie war zwar ein Quälgeist, aber sie gehörte ihm. Er kam sich wie ein Angeklagter vor, der gerade vom Richter verhört wurde. “Sie ist tatsächlich mein Hund. Und für Sie heißt es immer noch Dr. Wright und nicht Miss Wright.”
Sofort entschuldigte der Anwalt sich, dass er nicht abfällig über Emily habe sprechen wollen, und David bemerkte ihr dankbares Lächeln. In diesem Moment verfiel er ihr. Er hörte sogar auf, Godzilla das Fell zu streicheln, doch der Hund hatte nicht vergessen, wer ihn da auf dem Arm hielt. Godzilla fuhr mit dem Kopf herum und schnappte verärgert nach seinen Fingern. David zuckte zusammen.
“Meine Güte, dieser Hund ist ja gefährlich!”
“Nein, das ist sie nicht.” Beruhigend legte Emily dem Anwalt eine Hand auf den Arm, und sofort wurde David eifersüchtig. Er wollte diese Hand auf seinem Arm spüren, genau wie eben, als er mit Emily im Haus gewesen war und sie kaum etwas am Leib trug. Unwillkürlich hielt er den Atem an.
“Sie ist verärgert, das stimmt”, erklärte er. “Aber das wären Sie auch, wenn gerade eine Bande von Hundeentführern versucht hätte, Sie zu entführen.”
Wieder holte Mr Smith-Hill erschrocken Luft und zog Kafka ein Stück mit sich zurück, als sei David der gefährliche Entführer.
Das kannte David mittlerweile, dass die Leute ihm so etwas unterstellten.
“Meinen Sie diese Kerle, über die ständig in den Nachrichten geredet wird?”, platzte Mr Smith-Hill heraus. “Das ist meine größte Angst. Immerhin ist Kafka für diese Leute das ideale Opfer.”
“Genau diese Männer”, stimmte David zu. “Und jetzt stellen Sie sich nur vor …”, er drückte den kleinen struppigen Hund an sich, der grazil die Vorderpfoten über seinen Unterarm legte und weiterhin Kafka anhimmelte, “… diese Leute wollten meine Godzilla.”
Ungläubig hob Mr Smith-Hill eine Augenbraue. “Ihre was, Sir?”
Emily fand,
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