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Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0006 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Collins , Barbara Dunlop , Liz Ireland
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wir das Internet?”

6. KAPITEL
    Nachdem sie ihre Arbeit für heute beendet hatte, schloss Melina den Geräteschuppen hinter sich und schob den hölzernen Riegel vor. Wie immer nach einem harten Wintertag war sie erschöpft und fröstelte. Sie ging hinüber zu ihrem Haus, das völlig im Dunkeln lag. Die Grubenlampe, die sie über ihrer Mütze trug, warf einen Lichtstrahl auf den verschneiten Weg.
    Irgendwie schien es ihr zu viel der Mühe, hinters Haus zu gehen und den Generator anzuwerfen. Daher entschied sie sich für eine kalte Mahlzeit, bestehend aus einem Sandwich, und für einen gemütlichen Abend vor dem Kaminofen, mit einem Buch. Sie hoffte nur, der Feuerholzkorb war voll, denn der Rauch aus dem Schornstein war schon seit ein paar Stunden nicht mehr zu sehen.
    Der Lichtstrahl der Minenlampe wies ihr den Weg. Als sie am Hengststall vorüberkam, wieherte Gustalf plötzlich laut und stampfte mit den Hufen auf. Aufmerksam geworden, ging Melina hinüber und versuchte, im Schein der schwachen Lampe im Stall irgendetwas Verdächtiges zu entdecken. Gustalf wurde nie grundlos nervös. Sie spähte in die dunklen Ecken, um herauszufinden, was ihn erschreckt hatte.
    Doch sie konnte nichts Ungewöhnliches finden. Allerdings hörte sie jetzt, dass sich ein Auto näherte. Es bog in die Zufahrt zu ihrem Hof ein. Normalerweise regte sich Gustalf nicht über Autos auf. Trotzdem konnte Melina nichts entdecken, was die Ursache für sein Gehabe war. Sie zuckte die Achseln. Wer wusste schon, was im Kopf eines Pferdes vorging?
    Die Scheinwerfer des Wagens ließen kurz die Bäume, die die Zufahrt säumten, in der Dunkelheit aufblitzen. Melina ging über den Hof und fragte sich, wer sie um alles in der Welt an einem Sonntagabend besuchte. Elaine war es offensichtlich nicht. Ihren Sportwagen hätte Melina erkannt. Davey würde das Schneemobil benutzen, Jeannie ihren Hundeschlitten, und Archie Halverson hatte Melina bereits am Nachmittag gesehen, als sie Stuvey und Copper zurückbrachte.
    Sie blieb mitten auf dem Hof stehen, als sie den nagelneuen Mietwagen erkannte, den Logan fuhr. Er hielt direkt neben ihr, stellte den Motor ab und öffnete die Tür.
    “Hallo, Melina.”
    Der Klang seiner Stimme verursachte ihr Schmetterlinge im Bauch. Er stieg aus dem Wagen und blinzelte ins Licht von Melinas Grubenlampe. Melina hingegen war damit beschäftigt, ihn unverhohlen anzustarren. Er sah in natura noch besser aus als in ihren Träumen. Und selbst da hatte er verdammt gut ausgesehen.
    “Hallo”, erwiderte sie mit seltsam piepsiger Stimme. Irgendwie war ihre Müdigkeit plötzlich wie weggeblasen. Sie suchte nach dem Knopf ihrer Lampe und schaltete das Licht aus. Da Logan die Scheinwerfer hatte brennen lassen, war die Grubenlampe überflüssig.
    Sie sahen sich in die Augen. Melina dachte automatisch an die leidenschaftlichen Sekunden, in denen Logan sie geküsst hatte. Er küsste unglaublich gut – weder übertrieben fordernd noch zu vorsichtig. In seinen Armen zu liegen hieß für eine Frau, sich geborgen zu fühlen.
    Er ging einen Schritt auf Melina zu und warf die Autotür hinter sich zu. “Ich hoffe, Sie haben nichts dagegen, dass ich vorbeischaue.”
    Sie schüttelte den Kopf und fand sich albern, weil sie plötzlich so schüchtern war. Was sagte eine Frau zu einem Mann, der sie zu den wildesten erotischen Fantasien inspirierte?
Willkommen in meinem Salon? Darf ich Ihnen meine Briefmarkensammlung zeigen? Warum trittst du erst jetzt in mein Leben?
    “Möchten Sie reinkommen?”, brachte sie mühsam heraus. Es klang nicht besonders intelligent, aber es hatte immerhin die gewünschte Wirkung, denn Logan lächelte.
    “Gern.”
    Melina bekam sofort Herzklopfen. Er kam mit ins Haus. Vielleicht würde er sie nochmal küssen. Sie begriff, dass sie auf dem besten Wege war, doch noch ein Groupie zu werden, das hübschen Mounties hinterherlief, aber sie verdrängte es. Denn die Erinnerung an den Kuss sandte heiße Schauer über ihren Rücken. Wenn er sie doch nur noch einmal in die Arme nähme. Sie dachte an Elaine, die vermutlich stolz auf sie gewesen wäre.
    Logan holte einen Aktenkoffer aus dem Wagen und stellte die Scheinwerfer ab. Dann folgte er Melina zum Haus.
    Da es mittlerweile so aussah, als ob sie einen Gast zum Abendessen haben würde, warf sie den Generator nun doch an. So gab es immerhin elektrisches Licht, was nur dazu führte, dass sie peinlich berührt daran dachte, dass sie schon lange nicht mehr Staub gewischt hatte.
    Sie

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