Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
seine Hand rasch weg, als Jassie ihre hob.
Der attraktive, überaus männliche Sheriff von Bear Claw, John T. Stone, hat einen Raubüberfall verhindert …
“Attraktiv, John T.?”, fragte Jassie kokett. “Haben Sie damit tatsächlich ein Problem? Schauen Sie morgens nie in den Spiegel?” Sie sah, wie sich seine Ohren verfärbten. Süß.
“Ich … ich meine … Das ist es nicht …”
“Aber Sie sind attraktiv, John T. Wirklich”, fügte sie sanft hinzu. Seine Ohren wurden noch röter.
“So etwas schreibt man nicht in einer seriösen Zeitung”, murrte er.
“Oh, da bin ich ganz anderer Meinung, John T. Der
Globe
hat viele Leserinnen, und die wollen solche Dinge wissen.”
“Die meisten Leser wohnen in Bear Claw und wissen genau …”
“Wie attraktiv Sie sind? Stimmt, aber trotzdem …”
“Verdammt, verdrehen Sie mir nicht ständig das Wort im Mund. Jeder hier weiß, wie ich aussehe, und es ist nicht …” Er unterbrach sich, atmete tief durch und redete mit würdevoller Miene weiter. “Egal. Was auch immer Sie denken, mein Aussehen ist für die Story irrelevant. Wie im Übrigen das andere Wort, das Sie benutzt haben.”
“Männlich, John T.? Warum soll ich das Wort nicht benutzen?”
“Es ist nicht … ich bin nicht …”
“Nicht männlich?” Jassie tat verblüfft. “Das können Sie nicht im Ernst von sich behaupten, John T. Denn ich glaube es einfach nicht.”
Er knallte seine Faust auf den Tisch. Jassie zuckte zusammen, fasste sich jedoch sofort. Er war einfach zu niedlich, wenn er in Rage geriet.
“Hören Sie zu, Miss McQuilty. Meine Männlichkeit können Sie überhaupt nicht beurteilen. Sie kennen mich nicht, und so etwas hat überhaupt nichts in einer Zeitung zu suchen. Ich verlange von Ihnen, dass Sie solche Kommentare in Zukunft unterlassen, sonst …”
“Verstehe, John T.”, meinte Jassie fügsam.
Er schwieg verblüfft. Endlich sagte er: “Also sehen Sie es ein?”
“Natürlich, John T. Es tut mir so leid, dass ich Sie geärgert habe.”
“Gut. Umso besser.” Er sah ihr in die Augen, und dann spürte sie, wie sein Blick ihre Lippen streifte. Ihr wurde heiß. J.T. wandte sich zum Gehen.
“Oh, John T.?”
Er drehte sich wieder um.
“Möchten Sie einen Kaffee? Er ist frisch aufgebrüht.”
J.T. zögerte.
“Wir könnten uns über die Pflichten eines Zeitungsherausgebers unterhalten und wie sie mit den Pflichten eines Sheriffs korrelieren.”
Er wollte gerade nicken, da fügte Jassie hinzu: “Es gibt übrigens Zuckerplätzchen zum Kaffee.”
“Nein!”, rief er entsetzt. Dann merkte er, wie seltsam übertrieben das klingen musste und sagte schnell: “Ich meine, vielen Dank, aber lieber nicht. Ich habe eine Verabredung. Tut mir leid.” Er verließ eilends das Verlagsgebäude.
Jassie sah ihm irritiert hinterher. Was hatte er plötzlich gegen Zuckerplätzchen? Er stand doch auch auf süße Donuts.
Wovor hatte er eine solche Angst? Karies?
Jassie dachte eine ganze Weile über die nächste Ausgabe des
Globe
nach. Sie wusste, dass sie es nicht tun sollte. Aber der Sheriff verdiente es. Er mied sie immer noch. Seit einer Woche war sie ihm nicht mehr begegnet. Seit er ihr die Leviten gelesen hatte, wie sie es nannte.
Ein oder zwei Mal hatte sie ihn auf der anderen Straßenseite gesehen, und die Blicke, die er ihr zuwarf, waren so glutvoll, dass sie jedes Mal erschauerte. Sie war eigentlich gar nicht sauer, sondern so angeturnt, dass es wehtat.
Hatte sie ihm nicht deutlich genug zu verstehen gegeben, dass sie an einem kleinen erotischen Intermezzo mit ihm interessiert war? Sie sehnte sich nach seinen Küssen. Und nach noch viel mehr. Doch seit drei Wochen ließ er sie am ausgestreckten Arm verhungern. Es war an der Zeit, dass man sich wieder näher kam. Ganz nah!
Jassie warf einen Blick auf die neue Ausgabe des
Globe
die vor ihr lag. Draußen im Hof luden Jeff Bassett, Tommy und Josh die gebündelten Zeitungen in den Truck, damit sie am nächsten Morgen ausgeliefert werden konnten. Zufrieden sah sie, dass die Stapel immer dicker wurden.
Sie strich über die linke untere Ecke der Zeitungsseite und lächelte. Harte Zeiten verlangten entsprechende Maßnahmen. Und so ausgehungert nach Zärtlichkeit, wie sie war …
Sie schaute auf ihre Armbanduhr. Es war schon ziemlich spät. In einer halben Stunde würde Tommy wie verabredet eine Gratisausgabe des
Globe
im Büro des Sheriffs abgeben. Und fünf Minuten später …
Also genug Zeit für sie, um zu duschen und
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