Tiffany Lieben & Lachen Band 0008 (German Edition)
redeten. Doch eine Frauenstimme übertönte alles. “Wer wettet mit mir auf eine Hochzeit im Frühling?”
Du also auch, Ma, dachte der Sheriff grimmig.
Er beherrschte sich und fuhr betont langsam zurück in sein Büro, wo, wie er wusste, die neue Ausgabe des
Globe
auf ihn warten würde. Er war jetzt sicher, dass Jassie wieder irgendetwas Widerliches über ihn geschrieben hatte. Etwas, das der ganzen Stadt zu lachen gab.
Wenn sie mich noch mal in einem Artikel männlich nennt, dann … Er wusste nicht genau, was er ihr dann antun würde, aber dass es eine grausame Rache sein würde, davon war er überzeugt. Und vorher würde er diesen Pyjama mit den Comicfiguren verschwinden lassen. Und dafür sorgen, dass sich nicht ein einziger Donut im Haus befand.
Er riss die Tür zu seinem Büro auf. Sein Assistent war nirgendwo zu sehen. Doch die Zeitung lag mitten auf dem Schreibtisch. Er nahm sie und überflog die Titelseite. Ein kleiner Artikel unten links fand seine ungeteilte Aufmerksamkeit.
Sheriff weist Attribut der Männlichkeit zurück
Die Herausgeberin des Globe möchte sich dafür entschuldigen, dass der Sheriff von Bear Claw, John T. Stone, in einem Artikel der vergangenen Woche als männlich bezeichnet wurde. Die Herausgeberin des Blattes, Jassie McQuilty, hat sich in einem Gespräch mit dem Sheriff davon überzeugen lassen, dass das Attribut nicht zutrifft. Sie widerruft ihren Artikel hiermit und entschuldigt sich beim Sheriff, falls sie ihn unbeabsichtigt in eine peinliche Situation gebracht haben sollte. Sie versichert den Leserinnen und Lesern des Globe, dass sie sich das nächste Mal zuerst persönlich überzeugen wird, ehe sie noch einmal ein derartiges Statement über den Sheriff abgibt.
Ungläubig las J.T. die Meldung noch einmal und schloss dann entnervt die Augen.
Kein Wunder, dass ganz Bear Claw hinter seinem Rücken lachte. Jassie hatte angekündigt, sich persönlich den Beweis seiner Männlichkeit zu holen.
Er knallte die Zeitung auf den Tisch und sprang auf. Der Stuhl fiel krachend um. Nun, Miss Jassie McQuilty, du wirst gleich Gelegenheit haben, dich von der Männlichkeit des Sheriffs zu überzeugen. Indem ich dich erwürge.
6. KAPITEL
Die Tür flog auf. Jassie zuckte zusammen, obwohl sie seit gestern Abend auf diesen Moment gewartet hatte. Sie blieb mit dem Rücken zur Tür stehen und fuhr sich nervös durchs Haar.
Sie hörte Schritte auf dem Holzboden. “Ich muss ein Wörtchen mit Ihnen reden, Miss McQuilty.”
Jassie wandte sich um. Was sie sah, gefiel ihr. Der Sheriff als wandelnder Gott der Vulkane, kurz vom Ausbruch. Äußerst sexy.
Sie lächelte und spielte die Erstaunte. “Nanu, John T. Guten Morgen. Wie nett von Ihnen, bei mir vorbeizuschauen. Wie geht es Ihnen heute? Ich muss sagen, Sie sehen sehr gut aus. Sehr männlich … Aber nein, das darf ich ja nicht sagen, nicht wahr?”
Der Gott der Vulkane reagierte nicht darauf, sondern knallte eine zerknitterte Zeitung auf den Tresen. “Was zum Teufel haben Sie sich dabei gedacht?”
Jassie schaute zur Seite, wo Tommy und sein Freund Josh standen und die Szene mit verblüfften Gesichtern verfolgten. “Bitte entschuldigen Sie mich einen Moment, John T.”, sagte sie und ging hinüber zu den beiden Jungs. Sie sprach kurz in leisem Ton mit ihnen. Tommy nickte, Josh zuckte zustimmend die Achseln. Währenddessen stand der Sheriff mit drohender Miene vor dem Tresen und wartete.
Jassie kam zurück. “Was auch immer Sie mit mir besprechen wollen – es hört sich an, als wäre es wichtig. Wir sollten daher in mein Büro gehen, John T.” Ohne auf eine Antwort zu warten, stieg sie die Treppe hoch.
Frustriert nahm J.T. die Zeitung und folgte Jassie nach oben. Wütend begutachtete er ihre schlanke Figur in den engen Jeans. Musste sie ausgerechnet heute so sexy aussehen? Weshalb trug die Herausgeberin einer Zeitung nicht ein ihrer Position angemessenes Outfit. Ein strenges Kostüm oder einen Hosenanzug, jedenfalls nichts, was die Figur betonte. Er konnte die Augen nicht von Jassies Kurven wenden.
Sie ging ihm voraus in einen kleinen Raum, und J.T. sah sich nach einer Sitzgelegenheit um. Was ihn betraf, so kam ihm die Büroeinrichtung ziemlich seltsam vor. Es gab keinen Schreibtisch, keine Stühle, keine Akten. Bloß einen niedrigen Couchtisch auf einem Teppich, eine Terrakottavase mit Trockenblumen, und ein großes grünes Sofa. Vielleicht war so was in New York schick. Aber in Montana war es fehl am Platz. Wozu brauchte man in
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