Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
erschreckte nur das Kätzchen auf dem Boden neben ihm.
JoAnne nahm ein paar Farbeimer und Pinsel aus dem Auto und marschierte auf sie zu. “Wir werden schwarz-weiße Streifen auf das alte Wrack malen, und es in ‘Stinker’ umbenennen, bevor Mama es als Preis zur Verfügung stellt.”
“Wir geben es weg?” Luis nahm das Kätzchen hoch, um es nicht versehentlich zu treten.
“Mama ist hocherfreut. Sie hat jedem erzählt, dass der Preis der Tombola etwas Großes sei, und hatte noch gar nichts an der Hand”, sagte seine Frau. “Sie hätte auch gern das Bauholz für die Stände.”
Nancy konnte kaum glauben, dass bis zum Festival nur noch eine Woche vergehen würde. Und zwei Wochen danach würde sie die Ranch verlassen müssen. Aber daran wollte sie jetzt nicht denken. Es machte viel mehr Spaß zu sehen, wie glücklich Luis und JoAnne wirkten. Die beiden strahlten sich an wie Jungvermählte.
“Ich werde malen!”, sagte Griffin.
“Ich werde Sandwiches machen, dann könnt ihr euch draußen stärken”, kündigte Nancy an. Vor der Tür blieb sie stehen. “Gehen Gurkensandwiches in Ordnung?”
Es wurde sehr still im Boot. Man hörte nur ein Kätzchen miauen.
“Es war ein Witz”, meinte sie. “Wie wäre es mit Tomatensandwiches mit Salat und Tomaten aus dem Garten?”
Beifallsrufe folgten. Als Max leise lachte, begegnete er Nancys Blick, und sie bemerkte einen ungewohnt zärtlichen Ausdruck in seinen Augen.
Sie eilte nach drinnen und hoffte, dass die allgemein gute Stimmung auch ihr galt.
In letzter Minute Geburtstagsgeschenke für Lynn zu finden, war weniger schwierig, als Nancy befürchtet hatte. Kirstin entschied sich für eine neue Puppe, die ihr ihre Eltern geschickt hatten. Melissa steuerte ein Buch von Cheryl Zach bei, das sie doppelt hatte, und Griffin zeichnete ein großes Bild von einem Stinktier.
Spätnachmittags fuhren sie alle gemeinsam mit dem Pick-up hinüber zur Double-Bar-L-Ranch.
Als sie auf der Ferienranch eintrafen, bemerkte Nancy rund um das Haupthaus ein halbes Dutzend Gästehütten. Im Gatter ritt ein Paar mit einem kleinen Kind unter Lorrins Aufsicht auf Ponys.
Lenore und ihre drei Kinder kamen aus dem Haus, um sie zu begrüßen. “Bleibt doch zum Abendessen”, lud sie Max und Nancy ein.
“Wir haben erst am Nachmittag eine Kleinigkeit gegessen”, sagte Max. “Ich habe keinen Hunger. Du, Nancy?”
“Ich auch nicht. Trotzdem danke.”
Wie könnte sie mit diesen Schmetterlingen im Bauch hungrig sein? Max und sie würden zum ersten Mal seit Wochen allein sein.
Nancy wusste nicht so recht, was genau sie sich davon erhoffen sollte, und hatte es damit auch nicht besonders eilig. Sie wollte einfach das Hier und Jetzt genießen, solange das Hier und Jetzt Max einschloss.
Er verabschiedete sich von den Kindern, die noch einmal winkten und mit ihren Freunden um die Ecke verschwanden. “Ich habe erwartet, dass sie anhänglicher wären, nachdem sie so ein Aufhebens darum gemacht haben, dass ich weg war.”
“Das ist etwas anderes”, sagte Nancy. “Du hast sie zu Hause gelassen, wo sie festsaßen. Diesmal gehen sie weg, um Spaß zu haben.”
Nachdem sie versprochen hatten, die Kinder morgens abzuholen, fuhren sie mit einem wundervollen Blick auf den Sonnenuntergang nach Hause. “Wenn du nichts dagegen hast, würde ich gern kurz beim Wohnwagen halten und nachsehen, was noch erledigt werden muss”, erklärte Max. “Es gibt eine Abkürzung von der Hauptstraße aus.”
“Dann müssen wir noch arbeiten?”, fragte Nancy enttäuscht.
“Nur eine kleine Inventur. Ich habe den Verdacht, dass die Zwillinge glauben, eine Schachtel Cracker und Käsedip reichten aus, um die Vorräte wieder aufzufüllen.”
“Okay.” Nancy hatte es nicht eilig, zurück ins Haus zu kommen. Bevor sie losgefahren waren, hatte Max angekündigt, abends den ganzen Papierkram erledigen zu wollen.
Am Wohnwagen angekommen, war Nancy neugierig, das Innere zu inspizieren.
Hier war absolut kein Platz für Kinkerlitzchen, dachte sie, als sie Max nach drinnen folgte. Das Dach war so niedrig, dass er den Kopf einziehen musste. Die Unterkunft beschränkte sich auf eine winzige Küchenzeile, ein Doppelbett auf der einen Seite und zwei ausziehbare Sofas auf der anderen.
“Wir beziehen Strom von einer Leitung von der Hauptstraße”, erklärte Max, der die Schränke durchsah. “Ich hatte unrecht. Nicht Cracker und Käsedip haben sie besorgt, sondern Knusperriegel.”
“Eine gesunde Ernährung”, zog
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