Tiffany Lieben & Lachen Band 0010
ob er wegen einer möglichen Gesundheitsgefährdung besorgt war. “Ich war schon lange nicht mehr mit einem Mann zusammen. Ich bin ganz gesund.”
“Wie ich. Das ist es nicht, was ich meinte.” Max strich ihr ein paar blonde Strähnen aus der Stirn. “Dein Haar ist so weich, dass ich dieses merkwürdige Verlangen habe, eine Locke davon in … Worin bewahren Leute Haarlocken auf?”
“In Beuteln?”, schlug Nancy vor.
“Medaillons, denke ich. Wie auch immer, um darauf zurückzukommen, du könntest schwanger sein.”
Aus gutem Grund hatte sie nicht deshalb daran gedacht. “Da musst du dir keine Sorgen machen.”
“Ich mache mir keine Sorgen”, sagte er. “Ich würde mich über ein Baby von dir sehr freuen.”
“Du hast doch bereits zwei Kinder.” Sie hatte angenommen, dass ihm die reichten.
“Ich wollte immer eine große Familie”, erklärte Max.
Nancy verließ der Mut. Das Problem hatte sie nicht vorhergesehen. “Bist du sicher?”
“Aber ja.”
Also, welche der beiden großen Enttäuschungen sollte sie ihm zuerst beichten?, überlegte sie. Dass sie keine Kinder bekommen konnte oder den Doktor der Psychologie?
Zu ihrer Bestürzung wurde ihr klar, dass sie heute Abend weder die eine noch die andere schwerwiegende Offenbarung über die Lippen bringen würde. Sie wollte einfach noch etwas länger in ungetrübtem Glück schwelgen. Das war eigennützig und niederträchtig, gestand sie sich ein und schmiegte sich enger an ihn.
Die nächste Woche verging wie im Flug, denn Max war jede freie Minute mit den Vorbereitungen für das Stinktier-Festival beschäftigt. Oder zumindest jede freie Minute, die er nicht damit verbrachte, sich diese wunderbare Nacht mit Nancy ins Gedächtnis zu rufen.
Nachdem sie ins Haus zurückgekehrt waren, hatten sie sich erneut geliebt. Zwei Mal. Da sie beide Male nicht darauf bestanden hatte zu verhüten, nahm er an, dass sie gern ein Baby bekommen würde.
Nachdem die Kinder wieder von den Witherspoons zurück waren, konnten sie sich nicht mehr lieben, da es für Max wichtig war, ein Vorbild zu sein. Oder zumindest den Anschein zu erwecken, wie er leicht beschämt zugab.
Auf jeden Fall wollte er diese frustrierenden Umstände so schnell wie möglich beenden. Am Abend nach der Festivaleröffnung wollte er Nancy einen Antrag machen.
Die Situation wurde allerdings noch komplizierter, weil Bill und Beth am Abend vorher auf der Ranch eintrafen. In seiner Aufregung hatte Max nicht mehr daran gedacht, dass sie kommen würden.
Zum Glück nahmen sie es kommentarlos hin, gemeinsam im gemütlichen Wohnzimmer übernachten zu müssen. Beth versuchte, Nancy beim Kochen zu helfen, war aber so zerstreut, dass sie schnell aus der Küche gescheucht wurde.
Kirstin wich ihren Eltern die ersten Stunden nicht von der Seite, zeigte ihnen ihr Kätzchen, erzählte von Lynns Geburtstagsparty, von dem Verschwinden Melissas und wie sie dabei geholfen hatte, das Mädchen zu finden.
Doch dann merkte sie, dass ihr ihre Eltern nur mit einem Ohr zuhörten. Ihre Begeisterung legte sich schnell, und sie zog sich in ihr Zimmer zurück.
Max wusste ja um die Spannungen zwischen seinem Bruder und seiner Schwägerin, trotzdem wünschte er sich, sie würden sich mehr darum bemühen, ihrer Tochter gegenüber aufmerksam zu sein.
Schließlich war der große Tag da. Max fuhr früh in die Stadt, um dabei zu helfen, die Stände aufzubauen.
Luis, JoAnne, Rudy und Randolph boten ebenfalls ihre Hilfe an. Die Zwillinge waren besonders an dem Festival interessiert, seit sie erfahren hatten, dass unter anderem zwei attraktive Schwestern, die erst seit Kurzem in der Stadt lebten, die Stände betreuen würden.
“Ich bin etwas in Verlegenheit”, sagte Idabelle, als sie alle begrüßte. “Gestern Abend ist schließlich mein Stinktier aufgetaucht, um das Katzenfutter zu fressen.”
“Woher weißt du, dass es das richtige ist?”, fragte JoAnne.
“Ich werde es euch zeigen.” Sie holte einen tragbaren Käfig hervor und nahm das merkwürdigste Stinktier heraus, das Max jemals gesehen hatte. Seine Proportionen stimmten nicht und der Schwanz war zwar flaumig, aber zu kurz.
“Das ist eine Katze”, sagte Luis. “Oder?”
Max betrachtete die schwarz-weiße Färbung des Fells, den Schwanz des Tieres und die spitze Nase. “Vielleicht ist es eine Kreuzung.”
Idabelle nahm das Tier auf den Arm. “Es schnurrt. Stinktiere schnurren nicht.”
“Also war eine Katze der Spuk, der dich verfolgt hat?”, fragte
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