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Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Tiffany Lieben & Lachen Band 0010

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0010 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Peterson Darlene Gardner Jacqueline Diamond
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haben, bist du als Kindermädchen fehl am Platz”, schnauzte er Nancy an.
    Einen Moment schwieg sie betroffen, dann erwiderte sie: “Luis sucht mit den Zwillingen nach ihr. Ich habe den Verdacht, dass sie zu deinem Wohnwagen wollte.”
    “Zum Wohnwagen?” Dafür gab es seiner Ansicht nach keinen Grund. Nachdem mehrere Männer ungeduscht ein paar Nächte darin verbracht hatten, roch es dort muffig. “Sie ist bisher nur einmal hier gewesen. Ich bezweifle, dass sie eine klare Vorstellung davon hat, wo er steht.”
    “Ich werde mit Griffin und Kirstin reden. Manchmal wissen die Kinder sehr viel mehr voneinander, als wir es tun.”
    Er schämte sich, dass er Nancy so angefahren hatte. Wenn die Kinder unter seiner Aufsicht standen, war er schließlich auch nicht imstande, jeden ihrer Schritt zu verfolgen. Aber er fand jetzt nicht die Zeit für eine Entschuldigung. “Ich werde von hier aus anfangen, nach ihr zu suchen.”
    “Wir bleiben in Verbindung”, sagte Nancy.
    “Ja.” Max legte auf.
    Draußen entschied er, den erschöpften Copper im Stall stehen zu lassen, um nicht zu riskieren, dass sich das überarbeitete Pferd in der Dunkelheit verletzte.
    Also machte er sich zu Fuß auf den Weg, suchte die Gegend mit der Taschenlampe ab und rief immer wieder nach Melissa, ohne jedoch eine Antwort zu erhalten. Er hatte es nicht anders erwartet. Seine Tochter kannte die Ranch nicht einmal gut genug, um den Wohnwagen am hellichten Tag und bei schönem Wetter zu finden.
    Wenn er die Kinder all die Jahre nur auf der Ranch behalten hätte, statt sie seinen Schwiegereltern anzuvertrauen! Dann würde das Mädchen jetzt jeden Weg und jede Weide kennen, wie Max es in ihrem Alter getan hatte.
    Aber mit dieser nutzlosen Schuldzuweisung verschwendete er nur seine Zeit. Grimmig durchkämmte er weiter die Gegend, rief nach Melissa und wartete vergeblich auf eine Antwort.
    Nancy setzte sich mit den Kindern an den Küchentisch und bemühte sich, dem Gedächtnis der beiden auf die Sprünge zu helfen. Es brauchte nicht mehr als eine Minute, bis Kirstin einfiel, dass Melissa geschworen hatte, zum Wohnwagen zu laufen.
    “Sie fragte mich, ob ich mit ihr gehe, aber ich wollte nicht”, sagte sie. “Tut mir leid. Ich hätte versuchen sollen, sie aufzuhalten.”
    Es machte keinen Sinn, einer Zwölfjährigen Vorwürfe zu machen. Außerdem wollte Nancy umgehend erfahren, in welche Richtung Melissa aufgebrochen war.
    “Kirstin, als du und Melissa vor zwei Wochen ein Picknick veranstaltet habt, wie weit seid ihr weg gewesen?”
    “Wie versprochen, sind wir nur bis zu den Wassertanks gegangen.”
    Die Tanks standen auf einem Hügel hinter den Scheunen. “Konntet ihr von dort aus Max’ Wohnwagen sehen?”
    “Halbwegs. Melissa hat durch das Gebüsch darauf gezeigt.”
    “Bist du sicher, dass es der Wohnwagen war?”
    “Er war gelb angestrichen”, sagte Kirstin.
    “Der Wohnwagen ist silberfarben”, meinte Nancy. “Kannst du mir aufzeichnen, wo diese gelbe Bude ungefähr steht?”
    “Ja, sofort.” Das Mädchen zeichnete einen Lageplan.
    Im Geist verglich Nancy die Zeichnung mit einer Karte, die JoAnne ihr gezeigt hatte, und entdeckte, dass Melissa auf einen Lagerschuppen gezeigt hatte. “Gut gemacht! Jetzt wissen wir, wohin sie will.”
    Kirstin wirkte erleichtert, dass sie helfen konnte. Griffin klatschte in die Hände. “Ich will auch eine Karte zeichnen!”
    “Okay, das machst du, während ich deinen Vater anrufe.”
    Während Griffin eifrig kritzelte, holte Kirstin mehrere Dosen Chili aus der Speisekammer. “Ich fange an, das Abendessen zu machen”, sagte sie.
    “Das ist eine großartige Idee. Melissa wird hungrig sein, wenn sie nach Hause kommt.” Nancy griff nach dem Telefon.
    “Nachdem ich Max angerufen habe, werde ich nach draußen gehen. Wer weiß, vielleicht versucht sie ja, den Weg zurück zum Haus zu finden.”
    Mit etwas Glück würden sie Melissa bald aufspüren. Je eher, desto besser.
    Nachdem Nancy mit ihm telefoniert hatte, sattelte Max Copper und ritt zum Schuppen. In der letzten halben Stunde hatte er sich heiser geschrien. Er hatte auch Zeit gehabt zu erkennen, warum seine Tochter hinaus in den Regen gestürmt war.
    Er war so damit beschäftigt gewesen, vor seinen Gefühlen davonzulaufen, dass er nicht daran gedacht hatte, was seine häufige Abwesenheit wohl bei seinen Kindern bewirken könnte. Jetzt, da er merkte, dass er schuld an Melissas Verschwinden war, tat es ihm noch mehr leid, dass er Nancy deswegen

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