Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
gestohlen hatte.
Daraufhin machte sie ihm klar, dass sie ihr Zimmer nicht mit ihm teilen könnte. Das wäre undenkbar. Zu der Sorte Frau gehörte sie nicht.
Er sagte, er gehörte auch nicht zu der Sorte Mann, aber wo, um alles in der Welt, sollte er sonst schlafen?
Sie sagte ihm, sie könnte sich keine zwei Zimmer leisten. Das würde das Limit ihrer Kreditkarte zu schnell ausschöpfen, denn schließlich läge noch eine lange Reise vor ihnen. Außerdem hätte sie keine Ahnung, wo er schlafen sollte, wenn sie nur ein Zimmer hätten.
Er ermahnte sie, sich zusammenzunehmen. Und dann sagte er all diese Sachen darüber, dass das Zimmer bestimmt groß genug wäre, um sich aus dem Weg zu gehen. Sie würde ihn noch vermissen.
Worauf sie entgegnete, nie im Leben würde sie ihn vermissen, selbst wenn er der letzte Mann auf diesem Planeten wäre.
Und jetzt saß Baily auf ihrem Bett, das keinen halben Meter von seinem entfernt war, und schmollte. Sie sagte kein Wort, sondern seufzte nur hin und wieder. Daniel lag auf seinem Bett und schien von ihrer Wut nichts mitzubekommen.
“Ah”, seufzte sie erneut, diesmal so laut, dass er es nicht überhören konnte. Sie wartete auf seine Reaktion.
Plötzlich traf sie etwas Dickes, Weiches, Weißes mitten ins Gesicht. Einen Moment lang war sie zu perplex zum Denken. Dann begriff sie. Dieser miese, arrogante Mistkerl! Er hatte mit einem Kissen nach ihr geworfen!
Erst als sie mit über dem Kopf erhobenem Kissen über ihm stand und er die Augen zumachte, erkannte sie, dass sie in die Falle getappt war. Das Kissen sauste herab, doch er packte ihre Handgelenke und rollte sich blitzschnell herum, sodass er plötzlich über ihr war und ihre Hände auf die Matratze drückte.
Nach Atem ringend, starrte Baily ihm wütend ins Gesicht. Das war der zweite Fehler. Direkt über ihr waren seine braunen Augen, deren Farbe wirklich außergewöhnlich war. Ebenso wie der Mann, zu dem sie gehörten. Seine Miene verriet, dass ihm jetzt selbst bewusst wurde, in was für eine Lage er sie gebracht hatte.
“Feuerschopf”, flüsterte er.
“Daniel”, erwiderte Baily, da sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte, und kam ihm ein wenig entgegen, sodass seine Lippen ihren noch näher waren.
Er neigte den Kopf, bis ihre Lippen hauchzart seine streiften.
“Miau!” Theodora wählte diesen Augenblick, um einen Angriff auf Daniels Rücken zu starten und ihre Krallen in sein Baumwollhemd zu schlagen. Anscheinend gefiel ihr die Vorstellung nicht, dass sich außer ihr noch jemand auf ihr Frauchen stürzte. “Miau!” Die Katze klang wütend.
“Miss Roosevelt! Also wirklich”, meinte Baily tadelnd, obwohl sie nicht sicher war, ob sie über die Einmischung ihrer Katze froh oder wütend sein sollte.
Daniel rollte sich stöhnend auf die Seite und gab der Katze die Chance zu springen. Das tat sie und war sofort wieder friedlich, jetzt, wo ihr Frauchen nicht mehr in Bedrängnis war.
“Was ist gerade passiert?”, wollte Daniel wissen.
“Wie wäre es mit Abendessen?”, schlug Baily vor, seine Frage komplett ignorierend, sprang aus dem Bett und lief ins Badezimmer. “Ich komme um vor Hunger. Schau doch schon mal in den Hotelführer, ob du ein Restaurant findest”, rief sie Daniel zu.
“Baily …”, begann Daniel, unsicher, was er sagen wollte. Vielleicht war Abendessen die beste Idee. Sie hatten noch die ganze Nacht, um über die Anziehung zwischen ihnen zu sprechen. Die ganze lange Nacht im gleichen Zimmer und mit Betten, die nur Zentimeter voneinander getrennt waren. Ja, jetzt sollten sie zu Abend essen. Später … nun, wer wusste, was die Nacht bringen würde? Auf jeden Fall würde Daniel etwas gegen die Katze unternehmen müssen.
Er stand auf und wartete, bis Baily im Bad fertig war. Er kam sich wie ein Schnorrer vor. Baily bot ihm eine Mitfahrgelegenheit samt Unterkunft, und jetzt würde sie auch noch sein Essen bezahlen müssen. Er war ein wohlhabender und altmodischer Mann. Es entsprach nicht seinem Stil, eine Frau die Rechnung bezahlen zu lassen. Was, wenn sie für das Essen sexuelle Gefälligkeiten verlangte?
Er lachte leise.
Himmel, er musste Bruce jetzt anrufen, wenn er morgen Geld haben wollte. Am besten wäre es, sich das Geld an ihren nächsten Zwischenstopp telegrafisch überweisen zu lassen. Daniel versuchte sich an Bruce’ Privatnummer zu erinnern, bis ihm einfiel, dass er wahrscheinlich noch im Büro war und an dem Angebot für die Northern California Timber Company
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