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Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorien Kelly , Lori Wilde , Stephanie Doyle
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abgemacht.” Er nahm ihr den Schlüssel aus der Hand, schloss die Tür auf und betrat das Zimmer.
    Baily blickte ihm benommen nach.

5. KAPITEL
    “Schläfst du?”, fragte Baily in der Dunkelheit. Selbst Miss Roosevelt, die dösend auf Daniels Brust lag, spitzte die Ohren.
    “Nein”, antwortete er. Wie um alles in der Welt sollte er, eine Katze auf der Brust und die Gedanken bei den sanften Lippen einer Frau, schlafen können? Hundertmal hatte er sich gesagt, dass er sie hätte lieben sollen. Sie wollte ihn ebenso sehr wie er sie. Ihr Kuss hatte es deutlich verraten, auch wenn ihre Worte etwas anderes sagten. Trotzdem hatte er das Richtige getan. Er hatte aufgehört und ihnen beiden verweigert, was die aufregendste Erfahrung ihres Lebens hätte werden können. Warum hatte er das getan?
    “Du warst vorhin ein echter Gentleman”, erklärte Baily und klang ein wenig verzweifelt.
    “Danke.”
    “Dann kannst du also auch nicht schlafen”, stellte sie fest.
    Wie hätte er Ruhe finden sollen, wo sie nur zwanzig Zentimeter von ihm entfernt lag? Glaubte sie vielleicht, er sei aus Stein? “Du hast offenbar das gleiche Problem.” Er fand, dass sie selbst schuld daran war, schließlich hatte sie die Regeln aufgestellt.
    “Ja, und das ist alles deine Schuld”, beklagte Baily sich. Sie war müde und frustriert, und sie fühlte sich lüstern und schuldig zugleich. Wenn er sie nicht geküsst hätte, würde sie jetzt so tief und fest wie Theodora schlafen. Es war ganz eindeutig alles seine Schuld.
    “Wie bitte? So, wie ich das sehe, ist das alles deine Schuld.” Ihre Dreistigkeit, ihn für alles verantwortlich zu machen, erstaunte ihn.
    “Ich soll schuld sein?”, rief Baily. “Du hast schließlich mich geküsst.”
    “Und du warst diejenige, die gesagt hat, ich dürfe nichts tun, außer dich zu küssen. Genau deswegen sind wir beide ja frustriert. Ich bin ein Gentleman, schon vergessen?”
    “Bevor du mich geküsst hast, habe ich gesagt, dass du mich nicht küssen darfst”, erinnerte sie ihn. “Aber dann hast du es trotzdem getan. Deshalb sind wir beide frustriert. Wenn ich es mir jetzt recht überlege, bist du ebenso wenig ein Gentleman wie Miss Roosevelt.”
    “Miau!”, meldete Theodora sich von ihrem Platz, offenbar nicht erbaut von diesem Vergleich.
    “Schätzchen, du hast vielleicht gesagt, ich soll dich nicht küssen, aber dein Körper schrie förmlich danach. Ich habe dir bloß geholfen, deine Bedürfnisse zu befriedigen.” Kaum waren ihm diese Worte über die Lippen gekommen, hatte Daniel den Eindruck, das Falsche gesagt zu haben.
    “Was zur Hölle soll das denn heißen?”, fauchte Baily und setzte sich auf. “Willst du damit etwa sagen, es war ein Kuss aus Mitleid?”
    “Nein, so weit würde ich nicht gehen”, entgegnete Daniel.
    “Theodora, geh sofort runter von ihm!”, befahl Baily.
    Die Katze wusste ganz genau, wer sie fütterte. Sofort sprang sie von Daniels Brust, um sich einen anderen Schlafplatz zu suchen.
    Daniel hätte es kommen sehen müssen. Ohne die Katze war er angreifbar für alles, was Baily sich ausdachte. Daher war das Kissen, das ihn ins Gesicht traf, auch keine so große Überraschung. Ebenso wenig das zweite. Als sie das dritte schleuderte, fand er, dass sie ein wenig übertrieb, und beim vierten lachte er.
    “Wieso lachst du?”, schrie Baily, noch immer wütend, nur dass sie jetzt keine Waffen mehr besaß.
    “Sieht so aus, als müsstest du deinen Kopf heute Nacht auf die Matratze betten.” Daniel lachte erneut. Er musste außerdem zugeben, dass Baily sehr unterhaltsam war.
    Nachdem Baily mehrmals tief durchgeatmet hatte, schaffte sie es, sich zu beruhigen. Mit einem Mann zu kämpfen, an den sie sich in fünf Tagen schon nicht mehr erinnern würde, hatte keinen Sinn. Daher beschloss sie, ihre Wut zu vergessen, ihn völlig aus ihrem Gedächtnis zu streichen und friedlich einzuschlafen. Genau das hätte sie auch getan, wenn sie ein Kissen gehabt hätte.
    “Gib mir meine Kissen zurück”, befahl sie.
    “Nein.”
    “Komm schon, wenigstens eins.”
    “Nein.” Diesmal habe ich das letzte Wort, dachte Daniel zufrieden.
    “Wenn du sie mir nicht zurückgibst, komme ich rüber und hole sie mir”, drohte Baily. Dann sah sie, wie die Gestalt unter der Decke sich bewegte.
    “Wenn du hierherkommst, garantiere ich dir, dass du es heute Nacht nicht mehr zurück in dein Bett schaffst. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?”
    Ja, er hatte sich sehr deutlich ausgedrückt.

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