Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorien Kelly , Lori Wilde , Stephanie Doyle
Vom Netzwerk:
werden, denn aus Erfahrung wusste er, dass der Schmerz über den Verlust einer Familie einen Mann zerbrechen konnte. Er würde seine Schwester beschützen, aber da endeten seine familiären Verpflichtungen auch schon. Er konnte nicht behaupten, jemals Herzen gebrochen zu haben. Die meisten Frauen lernten ihn gar nicht gut genug kennen, um ihn allzu sehr zu mögen, geschweige denn zu lieben.
    Baily war anders. Mit ihr wollte er sehr wohl über persönliche Dinge reden. Zum Beispiel darüber, wie sie mit der körperlichen Anziehung umgehen sollten, die zwischen ihnen beiden bestand.
    “Habe ich dir erzählt, dass dieser Mann als Erster die Sierra Nevada durchquert hat? Er kämpfte gegen Indianer. Er rang mit Bären. Er kartographierte neues Land. Er …”
    “ … verführte Jungfrauen”, warf Daniel ein, um Bailys Aufmerksamkeit zu gewinnen.
    “Das glaube ich nicht.”
    “Ich aber. Es muss an der Höhenluft liegen”, erklärte er und wagte einen neuen Vorstoß, jetzt, da sie ihm wieder zuhörte. “Was im Motelzimmer zwischen uns passiert ist …”
    “Ich bin verlobt!”, rief Baily, was die übrigen Gäste veranlasste, die Köpfe in ihre Richtung zu drehen.
    Leiser, jedoch in drohendem Ton, erwiderte Daniel: “Nein, bist du nicht, Feuerschopf. Außerdem hat das überhaupt nichts mit uns zu tun.”
    “Natürlich hat es das”, widersprach sie, jetzt ebenfalls leise.
    “Es ist eine Sache zwischen dir und mir. Howard hat nichts mit uns zu tun.”
    “Er heißt Harry, und du willst doch hoffentlich nicht andeuten, du willst, dass du mich für eine Frau hältst, die einem Mann die Ehe verspricht und dann wenige Tage vor dem Wiedersehen mit einem anderen schläft.” Nur weil Baily genau das wollte, konnte Daniel so etwas noch lange nicht von ihr behaupten. Denn es spielte keine Rolle, was sie wollte. Sie konnte Harry nicht betrügen. Das wäre falsch. Es stimmte, sie waren weder verheiratet noch verlobt. Sie waren auch niemals ein Liebespaar gewesen. Eigentlich waren sie nur gute Freunde.
    Aber sie hatte sich nun einmal dazu entschlossen, ihn zu heiraten, und das bedeutete, dass sie ihm treu sein würde. Auch wenn sie ihm im Herzen bereits untreu geworden war, weil sie Daniel begehrte.
    “Ich will gar nichts andeuten”, verteidigte er sich. “Wieso heiratest du diesen Mann?”
    “Das habe ich dir schon erklärt.”
    “Oh ja, jetzt erinnere ich mich. Es ging um Sicherheit”, meinte er spöttisch.
    “Wenn ich mich recht entsinne, hast du mir zugestimmt.”
    Daniel zuckte mit den Schultern, als wüsste er nicht mehr genau, was er zu dem Thema gesagt hatte. Es war ein langer Tag gewesen.
    “Wir waren uns einig, dass Liebe nur ein Wort für die Gedichte, Songs und Liebesgeschichten ist”, fuhr Baily fort. “Im wirklichen Leben passiert es nicht so, wie die Leute behaupten. Es gibt keine Funken, die überspringen.” Obwohl es offenbar genau das war, was zwischen ihr und Daniel geschah. “Liebe auf den ersten Blick existiert nicht.” Na schön, vielleicht hatte sie sich auf den ersten Blick zu Daniel hingezogen gefühlt, aber Liebe war das nicht. “Und ‘glücklich bis ans Ende ihrer Tage’ gibt es auch nicht.”
    “Von mir aus fahr nach Hause und heirate Herbert”, bemerkte er pikiert.
    “Harry. Genau das werde ich auch tun”, versicherte sie. “Und nichts und niemand wird mich aufhalten.”
    Das Essen war beendet, doch Baily war noch nicht bereit, in das kleine Zimmer zurückzukehren, in dem sich die Betten praktisch berührten. Stattdessen hatte sie eine bessere Idee, sich den Abend zu vertreiben. “Wie wäre es mit einer Schießerei?”
    “Doch nicht um das Zimmer, oder?”, fragte er besorgt. Sich um ein Motelzimmer zu duellieren schien ihm ein wenig drastisch, aber zutrauen würde er Baily einen solchen Vorschlag schon.
    “Nein, du Dummkopf, es handelt sich um eine Touristenattraktion. Es ist die Inszenierung einer echten Schießerei wie früher im Wilden Westen. Zwei Männer stehen sich in der Abenddämmerung gegenüber, und einer von ihnen wird sterben. Es ist alles sehr realistisch.” Baily wirkte ganz aufgeregt bei der Vorstellung, sich eine solche Darbietung anzuschauen.
    “Und sehr dramatisch”, fügte Daniel hinzu. “Du hast zu viele Filme gesehen.”
    “Genau darum geht es doch! Es wird wie im Film sein, nur live.”
    Daniel wusste, dass er ihre Begeisterung nicht dämpfen konnte, daher versuchte er es gar nicht erst. Außerdem würde es faszinierend sein, sie beim Zuschauen

Weitere Kostenlose Bücher