Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
zurückzuhalten. “Theodora!”
Sofort entdeckten Pierce und der Mann in Braun Daniel und Baily hinter den Büschen. Gleichzeitig sahen sie, wie die Katze dem Mann in Braun ans Bein sprang und ihn kratzte.
Au!”, schrie er und versuchte das Tier abzuschütteln.
So viel zum heimlichen Vorgehen. Daniel wollte sich schon auf ihn stürzen, als Pierce die Katze hochhob.
“Keine Bewegung, sonst passiert der Katze etwas!”
Daniel und Baily blieben wie angewurzelt stehen. “Na fabelhaft”, murmelte er in Bailys Richtung.
Beim Geräusch eines weiteren Wagens, der die Auffahrt hinaufkam, drehten sich alle um. Aus dem Wagen stiegen Nick und eine hübsche Frau im Hochzeitskleid, die Daniel unverkennbar ähnlich sah. Sie warf sich ihrem Bruder in die Arme, ungeachtet der bedrohlichen Situation.
“Ich bin ja so froh, dass du hier bist”, rief sie schluchzend. “Nick hat mir unterwegs erzählt, dass Pierce tatsächlich versucht hat, dich daran zu hindern, rechtzeitig zur Hochzeit da zu sein.”
“Und ich hätte fast Erfolg gehabt”, bemerkte Pierce bitter. “Aber nun, da es keine Hochzeit geben wird, nehme ich ein paar Sachen als Entschädigung mit und mache mich auf den Weg. Und für den Fall, dass ihr irgendetwas versucht, behalte ich vorläufig die Katze. Steig in den Wagen”, befahl er seinem Partner. Der Mann in Braun setzte sich hinter das Steuer und öffnete die Beifahrertür.
Sarah drehte sich um und sah, dass Pierce die Katze an die Brust gedrückt hielt. “Daniel, wieso hat er die Katze auf dem Arm?”
“Wenn Sie ihr etwas antun, werde ich Sie bis ans Ende der Welt verfolgen”, drohte Baily ihm voller Inbrunst, während Pierce sich langsam auf das Auto zu bewegte.
Daniel sah zu Nick und deutete zu dem Wagen, der noch immer unten an der Auffahrt stand. Lässig warf er Nick die Schlüssel zu, um seine Botschaft deutlich zu machen, und wandte sich wieder an Pierce.
“Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass wir dich mit Antiquitäten verschwinden lassen, die ein Vermögen wert sind. Schließlich handelt es sich bloß um eine Katze.”
“Daniel!”, schrie Baily. “Wie kannst du nur?”
“Ja, Daniel.” Pierce grinste. “Wie kannst du nur?”
“Überlass ihm doch die Sachen”, meinte Sarah zu ihrem Bruder. “Hauptsache, er verschwindet.”
“Sarah, er hat den Degas. Baily wird das verstehen.”
“Überhaupt nichts verstehe ich! Soll das vielleicht heißen, dass so ein blödes Gemälde mehr wert ist als meine geliebte Theodora?”
“Miau!”, protestierte die Katze.
Daniel hatte sich umgedreht und sah, dass Nick die Corvette erreicht hatte. Er seufzte frustriert und hob kapitulierend die Hände. “Na schön, nimm es und verschwinde. Aber gib uns die Katze zurück.”
“Ich werde sie freilassen, sobald ich sicher bin, dass ihr uns nicht folgt”, erklärte Pierce und stieg in den Wagen. Er warf Theodora auf den Rücksitz, ohne darauf zu achten, dass eines der hinteren Fenster heruntergekurbelt war. Sofort huschte Theodora hinaus.
Pierce schaute der Katze verärgert nach. “Gib Gas!”
Der Mann in Braun gehorchte. Er schaute in den Rückspiegel, um sich zu vergewissern, ob jemand die Verfolgung aufnahm, und entspannte sich sichtlich, als er den Mann und die beiden Frauen weiterhin auf der Auffahrt stehen sah. Er war so damit beschäftigt, zu beobachten, was hinter ihm vorging, dass er es versäumte, nach vorn zu blicken.
“Stopp!”, rief Pierce, doch da war es schon zu spät. Der Mann in Braun entdeckte plötzlich die Corvette, die quer auf der Auffahrt stand und den Weg blockierte. Im letzten Moment riss er noch das Steuer herum, doch konnte er den Zusammenprall nicht mehr verhindern. Die beigefarbene Limousine krachte ins Heck der Corvette. Beide Männer waren nicht angeschnallt und schlugen mit den Köpfen auf das Armaturenbrett.
Für Nick und Daniel gab es nichts weiter zu tun, als die Polizei anzurufen.
“Ich wusste, dass er ein Hochstapler war”, erklärte Daniel an diesem Abend in seinem behaglichen Wohnzimmer. Die Gruppe hatte Pizza bestellt und genug Bier getrunken, um sich nach den Aufregungen des Tages beruhigt zu haben.
Baily lächelte über Theodora, die friedlich auf ihrem Arm schlief. “Du hattest die ganze Zeit recht. Und du warst so mutig.”
“Du wärst am liebsten auf mich losgegangen, als du dachtest, ich würde Theodora opfern.”
“Das stimmt, aber dann wurde mir klar, dass du nur Zeit gewinnen wolltest. Ich hätte es ohnehin besser wissen
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