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Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorien Kelly , Lori Wilde , Stephanie Doyle
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Lappen gehen lässt, hundertprozentig ein echter Mann ist.” Sie legte so viel Theatralik in diese Worte, dass man sie für eine Professionelle hätte halten können.
    Rowan lachte, um sich nicht anmerken zu lassen, wie aufgeregt und verwirrt sie war. “Ach komm, Mel, lass dich nicht täuschen. Er sieht vielleicht aus wie ein echter Mann, aber das täuscht. Sie sind doch alle gleich. Ich bin noch keinem begegnet, bei dem es anders gewesen wäre.”
    “Das liegt daran, dass du immer alle verscheuchst, bevor du es wirklich herausgefunden hast.”
    Rowan schwieg. Chip hatte sie verscheucht, das musste sie zugeben. Plötzlich stieg die Erinnerung an ihre Streitereien auf, wie Geister aus der Vergangenheit.
“Du kannst doch wirklich niemals etwas so machen wie normale Leute, was? Nicht ein Kind, nein gleich zwei auf einmal müssen es sein! Und wie du dich anziehst! Warum bist du nicht zu der Stilberaterin gegangen, mit der ich extra einen Termin ausgemacht hatte?”
    Rowan straffte die Schulter und verjagte alle Gedanken an Chip. “Keine Männer mehr”, verkündete sie.
    Melanie verzog ihre vollen Lippen zu einem Schmollmund. “Ach komm schon, du bist doch erst fünfundzwanzig. Willst du den Rest deines Lebens allein verbringen?” Plötzlich hellte sich ihr Gesicht auf. “Dan sagt, sie haben einen Neuen im Büro …”
    Rowan hob abwehrend die Hände. Melanies Ehemann schien über einen unendlichen Vorrat an Freunden zu verfügen, die alle ganz wild darauf waren, sie kennenzulernen. Allerdings nur bis zu dem Moment, wo die Zwillinge sich auf sie stürzten und “Daddy!” schrien. Mit diesem lustigen Spiel hatten sie schon mehr als einen tapferen Ritter in die Flucht geschlagen.
    “Kommt nicht infrage, Mel. Außerdem bin ich nicht allein, erinnerst du dich?” Sie deutete auf Mac und Abby, die mit platt gedrückten Nasen an der Fensterscheibe standen, um einen letzten Blick auf ihren Helden zu erhaschen. “Ich schätze, die nächsten zwölf Jahre oder mehr bin ich ausgebucht. Und danach … Nun ja, vielleicht ist dann aus dem einen oder anderen Kandidaten ein richtiger Mann geworden.”
    “Einer würde ja genügen, Rowan. Nur einer. Und der, den du gerade aus dem Laden gejagt hat, der sah mir verdächtig nach einem richtigen Mann aus.”
    Rowan blieb eine Antwort erspart, denn Mel blickte auf ihre Armbanduhr. “Schon fast vier!”, rief sie. “Ich muss los!” Auf dem Weg zur Tür blieb sie noch einmal stehen. “Ich weiß, du hast ziemlich viel zu tun, aber könnten wir morgen an dem Kleid weiterarbeiten, das du für mich entworfen hast?”
    “Kein Problem”, erwiderte Rowan. Kleider zu entwerfen war etwas, wozu sie immer und unter allen Umständen Lust hatte. Nur leider zu wenig Zeit. Melanie war kaum aus der Tür, als die Zwillinge schon wieder ihre Aufmerksamkeit beanspruchten.
    Mac nahm ihre Hand. “Mommy, war das nicht lustig mit dem Mann? Wir haben ihn erschreckt, dabei ist er so viel größer als wir.”
    “Und wir haben ihn gefangen”, warf Abby ein. “Unsere Falle hat funktioniert. Schade, dass er nicht mitgespielt hat. Du hättest ihm was verkaufen sollen.”
    Mac drückte sich an seine Mutter. “Bist du jetzt böse? Du hast gesagt, dass wir rausgehen dürfen.”
    “Habe ich nicht.”
    “Doch schon, irgendwie.”
    “Wie kann das sein, dass ich euch ‘irgendwie’ erlaubt hätte, hinauszugehen?” Rowan stemmte die Hände in die Hüften und wartete ab, wie sich ihr Sohn aus der Affäre ziehen würde. Wahrscheinlich wie immer äußerst smart. Als die Zwillinge kaum vier Jahre alt waren, hatten sie Rowan einen Schock versetzt, indem sie sich selbst das Lesen beibrachten. Sie hatte ihre Kinder daraufhin testen lassen, und man hatte herausgefunden, dass die beiden hochbegabt waren. Rowan fand das einerseits wunderbar, andererseits auch ein wenig unheimlich.
    “Na, mein Lieber, was hast du dazu zu sagen?”
    Der Kleine zog angestrengt die Brauen zusammen. Rowan musste ein Lächeln unterdrücken.
    “Als wir zur Tür gingen, habe ich geflüstert – du hast ja gesagt, wir sollten leise sein –, also ich habe geflüstert, dass wir nur vor die Tür gehen. Und du hast genickt.”
    “Habe ich das?”
    “Na ja, vielleicht hast du auch nur geblinzelt.”
    Rowan musste lachen. “Mac Wilmont, du denkst wohl, ich bin von gestern. Du musst dir schon was Besseres einfallen lassen.”
    Mac schob trotzig die Unterlippe vor und starrte schweigend auf seine Schuhe. Rowan wandte sich ihrer Tochter zu.

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