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Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorien Kelly , Lori Wilde , Stephanie Doyle
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lassen?
    Ihre Kundin stand mit offenem Mund da und presste ängstlich ihre Handtasche an die Brust.
    “Ja, der Preis steht fest”, sagte Rowan und lächelte höflich, als wäre überhaupt nichts passiert.
    “Es ist ja auch ein guter Preis.” Die Stimme der Kundin war eine Oktave höhergeklettert. “Ich nehme den Tisch mitsamt den Stühlen.”
    “Gut”, sagte Rowan. “Zuzüglich Mehrwertsteuer natürlich.”
    Die Frau nickte eifrig, schrieb einen Scheck aus und schob ihn Rowan zu. Unaufgefordert legte sie noch ihren Ausweis daneben. Rowan versuchte, ein freundliches Lächeln aufzusetzen. “Und Sie lassen die Sachen abholen?”, fragte sie.
    “Ja, natürlich.”
    Bevor Rowan sich bedanken konnte, fiel schon die Ladentür ins Schloss.
    Rowan ließ sich in einen Ohrensessel sinken und betrachtete den Scheck. Angesichts der Summe fühlte sie sich in ihrem kaufmännischen Ehrgeiz überaus befriedigt. Ein Zornausbruch konnte manchmal positive Resultate haben. Eigentlich waren in den Preisen immer fünfzehn Prozent Verhandlungsspielraum eingerechnet. Aber die Kundin war ja gar nicht in der Stimmung zum Feilschen gewesen. Wahrscheinlich war sie froh, dass ihr nichts weiter passiert war.
    Rowan blickte erneut auf die übertapezierte Tür. Wenn Mr. Albreight sich weiterhin solche Eskapaden erlaubte, dann konnte er ebenfalls froh sein, wenn ihm nichts weiter passierte. Als hätte er ihre Gedanken gehört und fände sie zum Brüllen komisch, setzte das merkwürdig vertraute Lachen von Neuem ein.

3. KAPITEL
    Jake konnte gar nicht aufhören zu lachen. Er lehnte sich mit der Schulter gegen die Wand und lachte drauflos. Zum ersten Mal seit seiner Pubertät wünschte er sich eine Röntgenbrille. Seine Vorstellungskraft reichte einfach nicht aus, um sich dieses Bild auszumalen: Diese freche kleine Zwillingsmommy verlor die Beherrschung und hämmerte an die Wand mit allem, was sie hatte.
    “Köstlich”, murmelte er und wischte sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln. Als er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle hatte, ging er hinüber zu seinem neuesten Stück.
    Vor einigen Monaten, an einem seiner wenigen freien Tage, hatte er das Cranbrook Institute of Science besucht, einen seiner liebsten Aufenthaltsorte. Damals hatte dort eine Ausstellung über Torfmoore stattgefunden. Besonders fasziniert hatten ihn die Fotos von den Luren, die man in einem dänischen Moor gefunden hatte – S-förmige Blasinstrumente aus der Bronzezeit. Und außer den Fotos hatte es eine CD mit Klangproben dieser prähistorischen Instrumente gegeben.
    Noch am selben Tag hatte er den Entschluss gefasst, diese uralten Hörner zu seinem nächsten Projekt zu machen. Er war noch mindestens zehn Mal zum Cranbrook Institut gegangen und hatte sich die CD wieder und wieder angehört, bis er es endlich geschafft hatte, den Ton richtig zu treffen. Er grinste belustigt. Dass sich die Anstrengung gelohnt hatte, bewies der Ausbruch seiner Nachbarin.
    Irgendwo im Hintergrund klingelte das Telefon. Nur drei Leute hatten seine Nummer. Sein Vater, der gerade einen Angelurlaub in Florida verbrachte, sein älterer Bruder, der ohnehin nicht anrufen würde, und Victoria. Die hatte seinen Vater beschwatzt, ihr die Nummer zu geben.
    Jake ließ seinen Anrufbeantworter für sich arbeiten. Direkt auf seine äußerst knapp gehaltene Begrüßung folgte die Stimme seiner Exfreundin.
    “Jake, ich weiß, dass du da bist. Nimm schon ab. Sei nicht kindisch.”
    Er schmunzelte. Seine Ausweichmanöver waren nicht weniger kindisch als Victorias tägliche Wutausbrüche auf seinem Anrufbeantworter.
    “Ich wollte nur hören, ob es dir gut geht.” Sie bemühte sich, ihrer Stimme einen versöhnlichen Klang zu geben. Zu spät. Er hatte den Absprung geschafft, und zwar vor Monaten.
    “Ich war bei dir, aber deine Fenster sind verklebt. Ich mache mir Sorgen um dich.”
    Jake schnaubte verächtlich. Er kannte Victoria gut genug, um zu wissen, was das bedeutete. Sie hatte Sehnsucht und brachte es nicht über sich, zuzugeben, dass sie Sex wollte. Victoria hatte sich niemals wirklich Sorgen um ihn gemacht. Vielleicht um seine Manieren, vielleicht darum, dass er sie in eine peinliche Situation bringen könnte bei einer ihrer After-Work-Partys, das schon. Aber um ihn selbst? Niemals. Er gab es ungern zu, aber das tat immer noch weh.
    “Ruf mich an, Jake.”
    “Ganz sicher nicht, Vicky.”
    Sie hatte Schluss mit ihm gemacht, als er ihr mitteilte, ein neues Geschäft eröffnen zu wollen. Es

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