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Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorien Kelly , Lori Wilde , Stephanie Doyle
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leicht zu vibrieren. Sie hielt es mit einer Hand fest und lauschte konzentriert.
    Ein Didgeridoo! schoss es ihr durch den Kopf. Das Geräusch klang wirklich so wie die Instrumente der australischen Aborigines, die sie kürzlich im Fernsehen gesehen hatte.
    “Ob da drüben wohl eine Art religiöser Kult stattfindet?”, murmelte sie. Nun, falls er ein religiöser Führer war, dann wohl kein sehr erfolgreicher. Auf dem Parkplatz hatten bis jetzt immer nur ihr eigener uralter Volvo und der schwarze Pick-up des neuen Mieters gestanden.
    Der Kerl würde sie noch um den Verstand bringen. Dabei hatte sie ihn noch nicht einmal gesehen. Aber falls sie ihm je begegnete, würde er ihr dadurch sicher nicht sympathischer werden.
    Wahrscheinlich war er ein Einsiedler. Vielleicht gestatteten die Regeln seines Kultes nicht, dass er mit seinen Mitmenschen kommunizierte. Womöglich auch nicht, dass er badete. Rowan schnüffelte misstrauisch. Dann lachte sie wieder.
    “Ich weiß nicht, was du da drüben im Schilde führst, aber ich werde es herausfinden”, sagte sie und bekam ein lang gezogenes Wimmern zur Antwort – laut genug, um selbst Fünfjährige aus ihrem kindlichen Tiefschlaf zu reißen.
    Entschlossen kletterte Rowan aus der Wanne, griff nach ihrem Handtuch und ging zu der Wand, die sie mit ihrem neuen Nachbarn teilte. Ein kurzes, aber unmissverständliches Pochen an diese Wand stoppte den Lärm. Ein letztes Aufheulen ließ ihr noch einmal die Haare zu Berge stehen.
    Was sie betraf, so war hiermit der Fehdehandschuh geworfen. Wütend stapfte sie ins Badezimmer zurück, warf sich ihr Nachthemd über, nahm ihr Weinglas und marschierte zurück ins Wohnzimmer.
    “Jetzt ist Krieg, mein Lieber”, verkündete sie, hob ihr Glas, leerte es in einem Zug und prostete der Wand zwischen ihr und dem neuen Nachbarn zu. “Ich hoffe, du weißt, worauf du dich eingelassen hast.”
    Die Schlacht wurde morgens um sechs eröffnet. Aber nicht von Rowan. Der Lärm war infernalisch und hörte sich an, als seien Motorsägen und Bohrer gleichermaßen im Einsatz. Mit einem wüsten Fluch sprang Rowan aus dem Bett. Sie hatte sich kaum den Schlaf aus den Augen gerieben, als die Zwillinge schon im Zimmer standen und sie erwartungsvoll ansahen.
    “Dürfen wir rübergehen? Wir wollen gucken, was der Mann da macht.”
    “Auf keinen Fall, ihr Süßen. Ihr wisst doch, wir dürfen uns ihm nicht nähern.”
    “Aber warum?”, fragten die Kinder unisono.
    “Weil es eben so ist, darum.” Rowan wusste sich nicht anders zu helfen.
    “Das sagst du immer”, schmollte Mac.
    Sein trotzig vorgeschobenes Kinn und das enthusiastische Leuchten in Abbys Augen gefielen ihr gar nicht. “Ich meine es ernst, ihr beiden. Tante Celeste hat gesagt, er will seine Ruhe, und wenn sie das sagt, meint sie es auch so. Genau wie ich. Habt ihr das verstanden? Außerdem habt ihr heute einen vollen Stundenplan, also verschwendet nicht eure Zeit mit den merkwürdigen Geräuschen von nebenan.”
    Die beiden zogen einen Schmollmund. Rowan erwiderte dies mit ihrem grimmigsten Stirnrunzeln.
    “Geht euch anziehen. Es ist ja noch ziemlich früh, also haben wir genug Zeit für ein schönes Frühstück mit Pfannkuchen. Na, wie klingt das?” Tja, nichts war besser geeignet als ein bisschen Stärke und Zucker, wenn man sich als Erwachsener ein wenig Frieden erkaufen wollte. Jetzt musste sie nur noch einen Weg finden, wie sie dem Krachmacher die Hölle heißmachen konnte.
    Ein paar Stunden später war es klar: Rowan würde niemals eine gute CIA-Agentin werden. So unauffällig wie möglich war sie die Straße hinaufgeschlendert, vorbei am Haushaltswarengeschäft, am Spielzeugladen und an der Geschenkboutique. Jetzt machte sie kehrt und ging langsam zurück.
    Als ob es das Normalste von der Welt wäre, betrachtete sie interessiert die weiß verklebten Schaufenster ihres Nachbarn. Merkwürdig, wie ruhig es jetzt dahinter war. Sie hörte nur von hinten das auf der Hauptstraße meistens herrschende Stimmengewirr und das Motorengeräusch der fahrenden Autos. Offenbar hatte der Krachmacher eine Pause eingelegt. Ihr Blick fiel auf die kleine Messingtafel neben der Tür. “J. Albreight” stand da in lateinischer Schrift.
    Rowan gestattete sich ein triumphierendes Lächeln. Sie hatte den Namen des Kerls – oder jedenfalls einen Teil davon. Mutig geworden, drückte sie die Nase an die Scheibe und schloss ein Auge, um mit dem anderen besser sehen zu können.
    “Darf man fragen, was Sie hier so

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