Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
Stuhl zurück. “Worauf warten wir noch?”, sagte sie mit zitternder Stimme und hängte sich ihre Handtasche über die Schulter. Im Schein der Straßenlaternen würde man es hoffentlich nicht so genau sehen, wenn sie rot wurde.
Langsam schlenderten sie die Hauptstraße hinab, und Rowan gab sich größte Mühe, so zu tun, als würde ihr Herz völlig ruhig schlagen, obwohl Jakes große, kräftige Hand ihre umschloss. Sie plauderten über die Dinge, die sie in den Schaufenstern sahen, und über die verrückten Haartrachten der Teenager, die die Straßenecken bevölkerten.
Rowan lächelte, als er sie durch eine kleine Seitenstraße zu einer Rasenfläche führte, wo eine kleine Menschenansammlung einem Jazztrio zuhörte. “Sie müssen hier in der Nähe wohnen, denn das hier ist so etwas wie ein Geheimtipp.”
“Stimmt, ich wohne in der Nähe”, erwiderte er.
Rowan gefiel der Gedanke, dass er in ihrer Gegend lebte. “Ich auch”, sagte sie. “Direkt über dem Antiquitätengeschäft.”
Jake nickte nur. “Wie praktisch”, sagte er und führte sie von der Menschenmenge weg auf die Grasfläche. “Tanzen Sie mit mir.”
“Hier?”, fragte sie ungläubig.
“Hier”, erwiderte er mit fester Stimme. Und dann nahm er sie in die Arme, ohne ihr Zeit zu geben, darüber nachzudenken, ob sie eine Frau war, die einfach so auf dem Rasen tanzte, wo sie den Blicken der Zuschauer schutzlos ausgesetzt war. Und das war gut so, denn Rowan fürchtete, sie war keine solche Frau.
Aber sie wollte es sein.
Jake tanzte gut. Es war ein wundervolles Gefühl, sich mit ihm zu dem langsamen Swing über den Rasen zu bewegen. Ein Lied ging nahtlos ins nächste über, und Rowan bemerkte kaum die anderen Paare, die sich ein Herz fassten und zu ihnen gesellten. Nichts war von Bedeutung, nur Jake.
Sie blickte zu ihm hoch. In der Dunkelheit wirkte er noch gefährlicher als sonst und noch attraktiver. Er erwiderte ihren Blick. Seine Augen glühten. Als seine Lippen ihre berührten, hörte Rowan auf zu denken.
Mit weit geöffneten Augen stand sie einen Augenblick lang wie erstarrt, und ihr Herz schien stillzustehen. Wann hatte zum letzten Mal ein Mann sie geküsst? Sie konnte sich nicht erinnern. Was sollte sie tun? Auch daran konnte sie sich nicht erinnern.
Doch dann, als sein Mund mit ihrem verschmolz, da kam die Erinnerung an alles zurück, was sie je übers Küssen gewusst hatte. Ihre Lider schlossen sich wie von selbst. Sie schmiegte sich enger an Jake, und im nächsten Moment spürte sie seine warme Hand auf ihrem Rücken. Unwillkürlich teilte sie die Lippen, und er drang mit der Zunge vor. Er schmeckte nach Kaffee und Likör. Rowans Knie wurden weich, und sie lehnte sich noch enger an seinen festen, starken Körper.
Sie hätte niemals sagen können, wie lange sie dastanden, mit wild pochenden Herzen und beide nicht bereit, diesem köstlichen Wahnsinn ein Ende zu bereiten.
Jedenfalls nicht, bis die Musik aufhörte.
Nicht, bis lauter Applaus sie in die Realität zurückholte.
Nicht, bis sie aufhörten, sich zu küssen, sich umdrehten und merkten, dass der Applaus ihnen galt!
Rowan verbarg das Gesicht an Jakes Brust. Sie spürte das Vibrieren seines Brustkorbs an ihrer Wange, als er leise lachte. “Ich glaube, ich habe eben Dornröschen geweckt”, murmelte er und drückte sie an sich.
Knapp daneben, hätte sie am liebsten erwidert. Ich bin ein ängstliches Aschenputtel, und die Uhr schlägt gleich Mitternacht. “Ich glaube, es wird Zeit für mich, nach Hause zu gehen”, sagte sie. “Melanie ist wahrscheinlich längst mit den Kindern zurück.” Sie schämte sich ein bisschen, ihre Kinder als Vorwand zu gebrauchen.
Melanie hatte recht gehabt. Jake war ein echter Mann. Und Rowan hatte keinen Schimmer, wie sie ihr Herz vor ihm schützen sollte.
Jake stand mit Rowan vor deren Haustür. Rowan hatte bereits aufgeschlossen und war im Begriff, die Flucht anzutreten. Er wollte sie nur noch einmal küssen. Ach was, er wollte sie küssen und nie wieder damit aufhören.
Besser, er fing erst gar nicht damit an, vor allem jetzt nicht, wo sie ihn mit großen Augen ansah und so verletzlich wirkte.
“Ich muss dich wiedersehen”, sagte er. “Wie wäre es mit morgen?”
Sie sah ihn verträumt an, schüttelte aber im nächsten Moment den Kopf, als erwachte sie aus einem Traum. “Abby und Mac …”
“Dann eben zum Mittagessen. Sie gehen doch zur Schule, oder?”
“Sie gehen in die Vorschule, aber ich muss arbeiten.”
Er wusste,
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