Tiffany Lieben & Lachen Band 0012 (German Edition)
den Wunsch weckte, es ihr mit den Zähnen vom Leib zu reißen, hätte ihm wohl keinen Pluspunkt bei ihr eingebracht.
“Danke. Ich will versuchen, mein eigenes Geschäft aufzumachen, aber die Banken wollen mich nicht unterstützen, und leider gibt es in meinem Leben nirgendwo eine reiche alte Großmutter oder sonst irgendeinen Sponsor. Sie kennen nicht zufällig jemanden, oder?”
Diesmal war es Panik, die Jakes Hände feucht werden ließ. Er konnte nichts dagegen tun, dabei war er sicher, dass Rowan von seinem Reichtum nichts wissen konnte. “Tut mir leid. Ich und alle meine Bekannten leben sozusagen von der Hand in den Mund. Sie spielen nicht zufällig Lotto?”
“Genauso gut könnte ich das Geld gleich zum Fenster hinauswerfen. Jeder Cent, den ich übrig habe, wird für Urlaub gespart. Ich hoffe, Abby und Mac Disney Word in Florida zeigen zu können, bevor sie zu alt sind, um sich dafür zu interessieren. Und ans College möchte ich noch gar nicht denken. Ich hoffe, sie bekommen großzügige Stipendien, sonst …”
Er musste dafür sorgen, dass das aufhörte, sonst würde er noch einen echte Panikattacke bekommen. “Was ist mit Abbys und Macs Dad? Unterstützt er Sie nicht?”
“Chip?”
“Ihr Mann hieß Chip?” Jake kannte die Sorte. Diese strebsamen Typen hatten Namen wie Chip, Trey oder Trip, aber niemals hätte er sich Rowan als Ehefrau eines solchen Mannes vorstellen können. Mit ihrer wilden Lockenmähne und ihrem extravaganten Geschmack musste es schwer für sie gewesen sein, sich in die Welt ihres Mannes einzufügen.
Missmutig zog sie die Brauen zusammen. “Ja, er hieß Chip. Und nein, er unterstützt mich nicht.” Sie schlug die Speisekarte auf, die der Kellner gerade gebracht hatte.
Thema beendet. Umso besser. Er wusste alles, was er wissen musste über ihre nicht gerade rosige finanzielle Lage. Und sie wusste alles, was sie wissen musste, über seine. Basta. Jake schlug ebenfalls die Karte auf. Er fühlte sich wie ein König.
“Entschuldigen Sie, ich war ein bisschen kurz angebunden.”
Sie entschuldigte sich auch noch. Jake ließ die Karte sinken. “Wissen Sie, es geht mich ja eigentlich nichts an. Ich habe mich nur gefragt …”
“Was für ein Mensch der Vater meiner Kinder ist?” Sie verzog den Mund. “Am besten, wir bringen es gleich hinter uns. Er ist Rechtsanwalt und sehr viel älter als ich. Ich lernte ihn kennen, als er an die Universität von Michigan kam, um auf unserem Campus Nachwuchsanwälte zu rekrutieren.”
“Sie waren auf der Universität von Michigan? Ich bin beeindruckt.”
Rowan hob die Schultern. “Ich habe keinen Abschluss gemacht. Wir lernten uns kennen und hatten zunächst eine Wochenendbeziehung. Er kam alle paar Wochenenden von Boston. Die Tage, die wir zusammen verbrachten, waren wunderbar.” Sie hielt inne und nahm einen Schluck aus ihrem Glas. “Aber bevor ich ihn heiratete, hätte ich ihn fragen sollen, was er an den übrigen Tagen machte. Wissen Sie, ich bin nicht sehr tolerant, was Lug und Trug angeht.”
Jake beschloss, besser nicht zu fragen, was genau sie mit “nicht sehr tolerant” meinte.
“Chip hielt nicht allzu viel von Treue”, fuhr sie fort, ohne Jake anzublicken. “Unsere Ehe ging in die Brüche.”
Jake versuchte sich den Idioten vorzustellen, der eine Frau wie Rowan betrog. Eines war sicher, im Vergleich zu diesem Mistkerl war er selbst fast ein Heiliger.
“Es tut mir leid, dass Sie das durchmachen mussten”, sagte er und fügte im Geiste hinzu, dass es ihm gar nicht leidtat, dass es sie nach Royal Oak verschlagen hatte. Jake entspannte sich und genoss die Mahlzeit. Rowan erwies sich als unterhaltsame Gesprächspartnerin, und der Abend schien viel zu schnell zu Ende zu gehen.
Es war noch nicht Mitternacht, als sie ihren letzten Kaffee tranken, aber Rowan fühlte sich ein wenig wie Aschenputtel. Nur zu bald würde sie nach Hause gehen, ihr rotes Kleid in den Schrank hängen und zum Alltag zurückkehren müssen.
Sie wünschte sich noch ein wenig mehr Zeit mit ihrem Prinzen, auch wenn er nur ein Schweißer war. “Hätten Sie Lust, noch einen kleinen Spaziergang zu machen? Es ist so mild, ich wette, ein paar von den Straßenmusikanten sind immer noch da.”
“Ich wüsste nicht, was ich lieber täte”, erwiderte er.
Sein Lächeln war so unglaublich sexy, dass es Rowan zu den wildesten Fantasien inspirierte. Wie lange war ihr das nicht mehr passiert? Sie war richtig schockiert über sich selbst. Rasch schob sie ihren
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