Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
sah neugierig zu Lauren. “Was haben Sie, was wir nicht haben?”
Sie schüttelte den Kopf. “Nichts.”
“Aber es muss doch etwas geben, dem Sam nicht widerstehen kann”, meinte Simone neckend. “Er hat immer ganz deutlich gesagt, dass er niemals heiraten wird.”
“Sam hat gesagt, Lauren sei wunderschön”, mischte sich Travis ein. “Dazu klug und lieb und jemand, der sehr hart arbeitet.”
Lauren errötete, als alle zu ihr blickten. Es war klar, dass sie nicht die Einzige war, die Eifersucht verspürte. Sie war allerdings mindestens ebenso neugierig wie die übrigen Frauen im Raum.
Was fand Sam so besonders an ihr? Er hatte sie betrogen, indem er Philomena spielte. Hatte er auch gelogen, als er ihr seine Liebe gestand? Oder war es die Wahrheit gewesen?
Diese Möglichkeit bewirkte, dass sie sich leicht schwindlig fühlte. Es gab nur eine Möglichkeit, es herauszufinden. “Sagt Sam allen Frauen …” Sie brach ab, weil sie nicht sicher war, ob sie die Antwort hören wollte.
“Was?”, drängte Bianca.
Sie straffte ihre Schultern. “Sagt Sam allen Frauen, mit denen er zusammen ist, dass er sie liebt?”
Sekundenlang schwiegen alle. Dann lächelte Simone. “Ich werde die Erste sein, die es zugibt. Ich habe mir gewünscht, dass Sam sich in mich verliebt, aber er hat es nie zu mir gesagt. Oder es auch nur angedeutet.”
“Mir gegenüber auch nicht”, sagte Bianca.
“Bei mir genauso”, kam es von einer weiteren Frau. Bald stimmte der Chor der anderen ein.
“Meinen Namen dürfen Sie auch gern auf diese Liste setzen”, kam eine vertraute Stimme von der Tür. Es war Philomenas Stimme.
Lauren drehte sich hastig um. Ihr Herz klopfte wild. Sie konnte kaum glauben, dass Sam die Unverschämtheit besitzen würde, hier aufzutauchen. Nur dass die Frau, die in der Tür stand, nicht Sam war.
“Mein Name ist Philomena Gallagher. Tut mir leid, dass ich zu spät komme.”
Lauren stand auf. Sie war völlig verwirrt. Sie war es müde, zu spielen. Müde, ihre Gefühle für Sam zu leugnen. “Sie sind Philomena?”
“Stimmt.” Die große Frau kam in die Wohnung. Sie trug eine große Aktentasche in einer Hand. “Ich habe Travis geholfen, diese Party zu arrangieren.”
Travis grinste. “Mrs Gallagher ist meine Nachhilfelehrerin und jetzt auch die Nachhilfelehrerin für Sam.”
“Sam hat mir gestanden, dass er eine Weile meine Identität angenommen hatte”, sagte Philomena. “Ich kann nicht sagen, dass mir die Vorstellung gefällt, doch Sam hat eine Art, die es schwer macht, ihm böse zu sein.” Sie seufzte. “Er hat ein gutes Herz.” Sie wies auf die anwesenden Frauen. “Wie man ja eben erfahren konnte.”
“Alle mögen Sam”, informierte Travis seine Lehrerin. “Sie finden, dass sich Lauren in ihn verlieben sollte.”
Philomena sah Lauren aus klugen, grauen Augen an. “Man kann niemandem befehlen, sich zu verlieben, Travis. Das muss sich von allein entwickeln.”
Lauren schüttelte den Kopf. “Mir schwirrt gerade der Kopf.”
Philomena kicherte. “Meine Erfahrung lehrt mich, dass Sam T. Kane diesen Effekt auf Frauen haben kann. Nachdem er die Schule verlassen hatte, wurden die Noten sämtlicher Mitschülerinnen sofort besser.”
Die Frauen im Zimmer lachten. Die Spannung wich. Einige der Anwesenden suchten ihre Sachen zusammen und zogen ihre Mäntel an.
Lauren beobachtete, wie Philomena Gallagher energisch zum Tisch im Esszimmer ging und ihre Aktentasche ablegte. “Unser Unterricht beginnt in zehn Minuten, Travis. Hol deine Bücher und deinen Bleistift.”
“Ja, Ma’am”, erwiderte Travis brav, ehe er durch den Flur zu seinem Zimmer rannte.
Die Partygäste verließen die Wohnung. “Schicken Sie uns eine Einladung zur Hochzeit, Lauren!”, rief Bianca, ehe sie ging.
Lauren wandte sich an Mrs Gallagher, die ungerührt Schulbücher und einen Schreibblock aus ihrer Tasche holte. “Sie haben Travis also geholfen, diese Party zu veranstalten. Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb ich sämtliche Exfreundinnen von Sam kennenlernen sollte?”
Philomena schaute auf. “Ich wollte Ihnen bloß alle notwendigen Informationen verschaffen, die Sie brauchen, um eine Entscheidung zu treffen, die Ihre Zukunft gestalten wird. Und die von Sam.”
“Wie viel hat er Ihnen von uns erzählt?”
“Nicht sehr viel. “Sie lehnte sich gegen den Tisch und verschränkte die Arme vor der Brust. “Klären Sie mich auf.”
Lauren zögerte, weil sie nicht wusste, wie sie es beschreiben sollte.
Weitere Kostenlose Bücher