Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
Pick-up ihres Vaters und ging zu seinem Wohnmobil. Vielleicht würde sie ihn in seinem fahrbaren Heim ja noch antreffen, bevor er zu Georgina hinübereilte, um zu tun, was immer ein achtundfünfzigjähriger Mann tun mochte, um seinen Hunger nach Sex zu stillen.
Janna klopfte an die Tür des Wohnmobils. Als niemand öffnete, klopfte sie erneut, wartete und hämmerte dann mit der Faust gegen die Tür. “Mach auf, verdammt noch mal!”
“Er ist nicht da”, sagte hinter ihr eine raue Baritonstimme.
Erschrocken fuhr Janna auf dem schmalen metallenen Treppenabsatz herum, wobei der Absatz ihres Schuhs unter ihr wegknickte. Sie verlor das Gleichgewicht und ruderte wild mit den Armen, um die Balance zurückzugewinnen. Vergeblich. Mit einem Aufschrei rutschte sie die Eisenstufen hinab und landete höchst unelegant im Gras.
“Janna, bist du okay?”, rief Morgan, während er zu ihr rannte.
“Nein, ich bin nicht okay”, murmelte sie und setzte sich vorsichtig auf. Was konnte schlimmer sein, als sich vor einem Mann, den man aus irgendeinem idiotischen Grund beeindrucken wollte, wie ein jämmerlicher Trottel zu präsentieren? “Ich habe von einem dreistündigen Heulkonzert meiner Mutter und meiner Schwester fürchterliche Kopfschmerzen. Mir ist ein Absatz abgebrochen, meine Strümpfe sind zerrissen, und ich habe mir das Handgelenk verrenkt.” Sie seufzte resigniert. “Meine Familie fällt auseinander, und anscheinend kann ich nichts daran ändern.”
Morgan hockte sich vor sie hin und lächelte teilnahmsvoll. “Ja, das ist entschieden ein harter Tag hier draußen in Peanut Country.” Er zog sie vorsichtig auf die Füße. “Aber ich habe genau das Richtige für dich.”
“Was? Vielleicht eine Flasche Wein von der Sorte, die Mom und Kendra gerade leeren? Ich trinke nicht. Das heißt, für gewöhnlich trinke ich nicht”, berichtigte sie, als sie das klaffende Loch im Knie ihrer Strumpfhose und ihr abgeschürftes Schienbein inspizierte. “Ich glaube, heute werde ich eine Ausnahme machen.”
Morgan hob grinsend Jannas absatzlosen Schuh auf. “Ich habe Wein im Haus, aber eigentlich hatte ich an ein anderes Entspannungsmittel gedacht.”
Janna musterte ihn argwöhnisch. “Und das wäre? Ein Stündchen Stress abbauenden Sex? Daran bin ich nicht interessiert, aber trotzdem vielen Dank.”
Morgan lachte, hob sie mühelos auf die Arme und trug sie über den Kiesweg. “Sex hatte ich auch nicht im Sinn. Ich bin nicht so vermessen zu glauben, dass du mich dafür genug magst.”
Seine Zurückhaltung überraschte Janna. Sie hatte ihn als den Don Juan von Oz eingeschätzt, da schon auf der Highschool alle Mädchen Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hatten, um sein Interesse zu erregen. Seitdem war er noch attraktiver geworden, und wahrscheinlich rissen die Frauen sich darum, ihn zu kapern.
Janna war auch von sich selbst überrascht. Es irritierte sie, dass sie sich in Morgans starken Armen so geborgen fühlte. Sie brauchte sonst nie die Schulter eines Mannes zum Anlehnen. Alle kamen zu ihr, um sich Hilfe und Ermutigung zu holen. Doch nach diesem aufreibenden Tag tat es ihr gut, Morgan bei sich zu haben, obwohl er ihr Feind war.
Zu ihrer weiteren Überraschung verfrachtete er sie auf den Beifahrersitz seines Pick-ups und ging dann zur Fahrerseite. “Wohin fahren wir? Ich muss mit Dad reden!”
“John ist mit Mom in die Stadt gefahren, nachdem wir zusammen ihre Küchenschränke montiert haben. Sie hat ihn zum Essen eingeladen.”
“Toll! Und du bist nicht mitgefahren, um ihn unter Kontrolle zu halten?”, murmelte Janna und versuchte zu ignorieren, wie sexy Morgan in dem weißen T-Shirt und der verblichenen Jeans aussah, die seine muskulösen Schenkel und schmalen Hüften wie eine zweite Haut umschlossen.
Morgan lächelte spöttisch. “Ich war nicht eingeladen.”
Janna seufzte frustriert, konnte ihren Blick aber trotzdem nicht von Morgan lösen. Was war nur mit ihr los? Sich als schwärmerischer Teenager in einen toll aussehenden Sporthelden zu verknallen, war verzeihlich, aber dass sie sich jetzt erneut von Morgan Price angezogen fühlte, ließ sie an ihrem Verstand zweifeln. Dieser Mann mochte ihr zwar angeboten haben, in der Mitchell-Fehde zu vermitteln, in Wahrheit schien er jedoch ihrem Vater Beihilfe zu leisten, mit Georgina herumzumachen – einer Frau, die den Ruf einer Femme fatale hatte.
Ihre finsteren Gedanken verflüchtigten sich allerdings, als Morgan durch ein Eisentor auf eine idyllische
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