Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
“Vielen Dank.”
“Das nächste Mal wird es besser. Wir werden auf alles vorbereitet sein.”
“Und wie?”, fragte er süffisant. “Es sollte doch mittlerweile klar sein, dass ich keine Ahnung habe, wie ‘Achtung, fertig – Liebe!’ funktioniert.”
“Keine Angst, Harry”, beschwichtigte sie ihn und widerstand der Versuchung, die Lippenstiftreste von seinem Mund zu wischen. “Ich bringe Ihnen alles bei, was Sie wissen müssen.”
4. KAPITEL
“Wie lange sind Sie schon bei der Begleitagentur?”, fragte Kylie und reichte Dexter ein Glas Wein.
Sie hatten nicht mehr über das Desaster in der Buchhandlung gesprochen, seit sie nach Pittsburgh zurückgefahren waren. Dexter hatte schon gehofft, dass Kylie mit dem Gedanken spielte, ihren Plan aufzugeben, den falschen Harry Hanover zu promoten. Doch dann hatte sie ihn in ihr Apartment eingeladen, um den Terminplan für die nächste Woche zu besprechen.
“Wir dürfen keine persönlichen Informationen weitergeben”, antwortete er. Er saß etwas unbequem auf einem aufblasbaren Plastiksessel. Anscheinend hatten Kylie und ihre Mitbewohnerin eine Vorliebe für diese Art Möbel, denn es gab noch mehr davon im Wohnzimmer. Oder sie hatten kein Geld für etwas Ordentliches. Was ihn einmal mehr davon überzeugte, dass Kylie mehr Geld in das Unternehmen ihres Bruders gesteckt hatte, als sie zugab.
“Oh”, meinte sie, überrascht über seine schroffe Erwiderung.
“Das gehört zur Unternehmensphilosophie.”
Kylie ließ sich auf dem lilafarbenen Sofa nieder – ebenfalls ein aufblasbares Teil. “Hm, ich verstehe das, glaube ich. Obwohl ich sagen muss, dass Sie nicht unbedingt das sind, was ich mir unter einem Begleiter vorstelle.”
Der Ton, in dem sie das sagte, gefiel Dexter überhaupt nicht.
“Was hatten Sie denn erwartet?”
Sie räusperte sich. “Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, Harry. Ich wollte Sie nicht kritisieren. Ich nehme an, ich hatte einige Klischeevorstellungen, und Sie … Sie entsprechen ihnen einfach nicht.”
Es nervte ihn, dass sie ihn auch jetzt noch Harry nannte, obwohl es nicht nötig war. “Das bedeutet noch lange nicht, dass ich den Job nicht machen kann.”
“Aber Sie haben doch gesehen, was heute Nachmittag passiert ist.”
“Diese Frau hat mich kalt erwischt. Ich kann Ihnen jedoch versichern, dass ich weiß, wie man küsst. Falls Sie deswegen Bedenken haben sollten.”
“Habe ich nicht”, versicherte sie lächelnd. “Ich glaube an Sie, Harry.”
Seine Verärgerung schwand, als er ihr Lächeln sah. Er nahm einen Schluck Wein und beschloss, sich zu entspannen. Kylie hatte Grund, sein Verhalten während der Signierstunde zu beanstanden. Immerhin schien sie bereit zu sein, ihm eine zweite Chance zu geben.
Sie stellte ihr Weinglas ab. “Ich finde, wir sollten das Küssen üben. Damit Sie auch wirklich vorbereitet sind, falls so etwas noch mal passiert.”
Dexters Puls beschleunigte sich, als er unwillkürlich ihren Mund betrachtete. Ihre Lippen wirkten auf ihn mehr als einladend. Und hatte sie nicht gerade eine Einladung ausgesprochen? “Sie sind die Chefin.”
“Gut. Dann beginnen wir mit dem Auffrischungskurs.” Kylie nahm Hanovers Ratgeber und blätterte in dem Buch. “In Kapitel drei gibt es eine Menge guter Tipps.”
“Tipps?”, wiederholte Dexter. “Glauben Sie etwa, ich brauche gute Ratschläge?”
“Ich finde, Sie sollten sich mit Harrys Methoden vertraut machen. Denn das ist es, worauf es ankommt.”
Dexter war pikiert. Nur weil er bei der Frau im Buchladen versagt hatte, brauchte Kylie noch lange nicht daraus zu schließen, dass er nicht wusste, wie man eine Frau verführt. Doch ehe er etwas einwenden konnte, begann sie aus dem Buch vorzulesen.
“
Der korrekte Kuss bewirkt, dass Ihre Freundin schnurrt wie der Motor eines Lamborghini.”
Kylie schaute auf. “Harry liebt romantische Vergleiche mit Autos. Er behauptet, dann würden es Männer eher kapieren.”
“Faszinierend”, bemerkte Dexter trocken.
“
Es gibt drei Hauptmerkmale eines perfekten Kusses: Nähe, Druck und das berühmte Knistern.”
“Soll ich mir Notizen machen?”, fragte Dexter genervt. Er fand das Ganze einfach überflüssig. Schließlich war er achtundzwanzig Jahre alt. Glaubte Kylie wirklich, er bräuchte Nachhilfe in Sachen Liebe?
“Keine schlechte Idee”, erwiderte sie und wies Richtung Schreibtisch. “Dort in der Schublade gibt es Papier und Bleistift.”
Nun, das beantwortete immerhin seine Frage. Dexter
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