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Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Finch , Kristin Gabriel
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kleiner Bruder zugeteilt worden. Er wohnte nur ein paar Häuserblöcke entfernt und kam oft zu Besuch zu Sam. Sein Vater saß im Gefängnis, und seine Mutter hatte zwei Jobs, um die Familie durchzubringen. Der Junge war also weitgehend sich selbst überlassen.
    Travis beäugte misstrauisch die geöffneten Koffer. “Verreist du?”
    Sam hätte sich ohrfeigen können, weil er nicht an Travis gedacht hatte, als er Lauren zusagte. Vier Wochen waren für einen Elfjährigen eine lange Zeit. “Ja. Ich habe einen neuen Job. Aber nur vorübergehend. Ich bin in einem Monat wieder da.”
    “Oh.” Travis ließ seinen Rucksack zu Boden fallen und ging in die Küche. “Was für einen Job?”
    “Ein bisschen wie Detektivarbeit. Es ist eine verdeckte Ermittlung.”
    “Cool.” Travis kam zurück ins Wohnzimmer. Er hielt eine Dose Limonade in der Hand. “Das heißt, ich sehe dich eine Weile nicht?”
    “Scheint so, Kumpel. Aber du hast die Nummer meines Pagers, nicht wahr? Du kannst mich jederzeit erreichen. Tag oder Nacht, ganz egal. In Ordnung?”
    “Gut.” Travis nahm einen kräftigen Schluck Limo und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. “Willst du meinen Aufsatz über Guatemala lesen? Ich habe eine Eins dafür gekriegt. Mit Sternchen.”
    “Lies ihn mir vor, während ich packe.”
    Sam lächelte, während Travis eifrig den Aufsatz aus dem Rucksack kramte. Vor einem Jahr hätte der Junge nicht mal gewusst, wie man Guatemala schreibt. Doch seit Sam ihm eine Nachhilfelehrerin besorgt hatte, machte Travis enorme Fortschritte, und sein Selbstbewusstsein wuchs.
    “Bist du bereit?”, fragte Travis und setzte sich auf die Sofalehne.
    “Los geht’s.” Sam setzte sich und hörte zu, denn er wusste, dass Travis nur selten die volle Aufmerksamkeit von Erwachsenen erhielt. Seine Mutter bemühte sich nach Kräften, aber sie war zu sehr im Stress. Sam nahm sich vor, während der nächsten vier Wochen wenigstens ab und zu Zeit für den Jungen zu finden.
    Travis beendete seinen Vortrag und strahlte Sam an. “Wie findest du’s?”
    “Wie eine Eins mit Sternchen. Gut gemacht.” Sie schlugen die Handflächen gegeneinander. Sam wandte sich wieder seinem Gepäck zu. Wie viel ging noch in die Koffer? Amy und Marco hatten ihn mit einem Ersatz-BH versorgt, dazu kamen fünf Nylonstrumpfhosen und eine Menge Kosmetika.
    “Darf ich deinen Anrufbeantworter abhören?”, fragte Travis und war schon unterwegs zum Telefon.
    “Klar. Kennst du noch den Geheimcode?”
    “Na sicher.” Travis verdrehte empört die Augen. “1111. Den zu behalten ist doch nicht schwer.”
    Sam grinste. “Wollte ja bloß Gewissheit haben.” Dann schloss er einen der Koffer, während Travis den Code eintippte und den Anrufbeantworter in Aktion versetzte. Kurz darauf schnappte er sich einen Notizblock und einen Bleistift und begann, die Nachrichten aufzuschreiben.
    “Gibt es was Wichtiges?”, erkundigte sich Sam, nachdem Travis aufgelegt hatte.
    Travis riss den Zettel vom Block. “Sieben Nachrichten. Drei sind von einer Frau namens Mariah, die will, dass du sie zurückrufst. Eine ist von einem dummen Verkäufer, der noch mal anrufen will. Eine andere ist von Zoe, die dir ihr schwarzes Negligé zeigen will.”
    Travis zog die Stirn kraus. “Was ist ein Negligé?”
    “Das erzähle ich dir in ein paar Jahren.”
    Travis verdrehte erneut die Augen und las weiter von dem Blatt ab. “Die beiden letzten Anrufe stammen auch von Frauen. Eine heißt Jessica, die andere Rachel. Beide haben ständig gekichert.”
    “Manche Frauen sind halt so.”
    Travis schüttelte angeekelt den Kopf. “Gehen dir diese Anrufe nicht auf die Nerven, Sam?”
    “Machst du Witze? Ich mag Frauen. Du wirst sie auch mögen, Travis. Vielleicht früher, als du denkst.”
    Der Junge blieb skeptisch. “Ich weiß nicht. In meiner Klasse gibt es ein Mädchen, das ich nicht leiden kann. Sie lässt mich nicht in Ruhe, aber sie hat zu viel Angst, sich mit mir zu prügeln.”
    Sam wandte sich um und sagte in ernstem Ton: “He, ich möchte nicht, dass du Mädchen haust, verstanden?”
    “Na gut.” Travis zuckte die Achseln und stopfte das Blatt Papier in seine Hosentasche. “Wenn du meinst. Aber sie geht mir wirklich tierisch auf die Nerven.”
    Sam ging in die Küche, um sich eine Dose Limonade zu holen. Er öffnete sie und trank einen großen Schluck, während er zurück ins Wohnzimmer kam. “Vielleicht mag das Mädchen dich, Travis. Hast du darüber schon mal

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