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Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carol Finch , Kristin Gabriel
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Poker um die ‘Kane Corporation’ raus.”
    Die Sache war es nicht wert, sosehr er auch in Versuchung war, Lauren die Tränen wegzuküssen. Er hätte sich gar nicht erst auf die Verabredung einlassen dürfen. Doch es war besser, jetzt ein Ende zu machen als später. Lauren würde ihn sowieso nicht wollen, wenn sie die Wahrheit erführe.
    Nicht dass er vorhatte, es ihr zu sagen. Er hatte es noch nie irgendjemandem verraten. Laurens Meinung, die sie von ihm hatte, war vermutlich sowieso schon gering genug. Er konnte sich ihren angewiderten Gesichtsausdruck vorstellen, wenn sie sein Geheimnis herausfand.
    Denn Sam Kane konnte weder lesen noch schreiben.

9. KAPITEL
    Am nächsten Morgen war Lauren gerade dabei, Kaffee aufzusetzen, als Philomena in die Küche kam. Sie sah müde aus und hatte dunkle Schatten unter den blauen Augen. Augen, die Lauren an Sam erinnerten.
    “Guten Morgen”, sagte sie heiter. Sie war entschlossen, Sam aus ihren Gedanken zu verbannen. “Sieht so aus, als würde es ein schöner Tag.”
    Philomena schaute sie verwundert an. “Das klingt, als ginge es Ihnen heute Morgen besser.”
    “Viel besser.” Lauren öffnete einen Küchenschrank und stellte die Kaffeedose zurück an ihren Platz im Regal. Dann nahm sie die Zeitung, die auf dem Tresen lag. “Möchten Sie einen Teil?”
    “Später vielleicht.” Philomena setzte sich an den Küchentisch. “Was ist geschehen, dass sich Ihre Laune ins Gegenteil verkehrt hat? Gestern Abend wirkten Sie auf mich ziemlich niedergeschlagen.”
    Lauren errötete, als ihr einfiel, wie sehr sie sich in Gegenwart ihrer neuen Mitbewohnerin hatte gehen lassen. “Nichts ist geschehen. Ich habe einfach beschlossen, nicht mehr darüber nachzugrübeln, was gestern Abend eigentlich geschehen ist. Oder darüber, was mit mir nicht stimmt.”
    “Vielleicht lag es ja gar nicht an Ihnen”, wandte Philomena ein. “Haben Sie je daran gedacht, dass Sam ein Problem haben könnte?”
    “Hm … nein.” Lauren setzte sich auf einen Küchenstuhl und legte die Zeitung auf den Tisch. “Darum geht es mir ja gerade. Jedes Mal nach einem verpatzten Date denke ich wochenlang über die Begegnung nach und versuche, alles zu erklären. Aber das ist jetzt vorbei.”
    “Dann sind Sie über Sam hinweg?”
    “Vollkommen”, rief Lauren und wünschte, sie wäre so zuversichtlich, wie sie klang. “Außerdem wird er mich eh nie wieder anrufen.”
    Philomena legte den Kopf schief und musterte Lauren. “Wieso sind Sie sich da so sicher?”
    “Wenn Sie mitbekommen hätten, wie er sich gestern Abend verhalten hat, dann wären Sie auch ganz sicher”, erwiderte sie, war aber nicht in der Lage, den Frust, den sie verspürte, ganz aus ihrer Stimme zu verbannen. Sie zwang sich zu einem Lächeln. “Ich habe mich entschieden, die Romantik sausen zu lassen und mich einer neuen Aufgabe zu widmen.”
    “Großartig. Welcher?”
    “Ihnen.”
    Philomena starrte sie verblüfft an. “Ich glaube, ich verstehe nicht ganz.”
    “Mir ist gestern Nacht eingefallen, wie egoistisch ich gewesen bin. Zerflossen vor Selbstmitleid, während Sie es doch sind, die gerade eine schwere Zeit durchmacht. Ich erinnere mich nur zu gut, wie schlecht es mir in den ersten Monaten nach meiner Scheidung ging. Ich sollte Ihnen Trost spenden, nicht umgekehrt Sie mir.”
    Philomena schüttelte den Kopf. “Ich brauche keinen Trost. Mir geht’s gut. Wirklich. Ich wollte die Scheidung ja. Die Ehe ist nichts für mich.”
    “Aus Ihnen spricht die Trauer”, sagte Lauren sanft. “Ich habe ähnliche Dinge gesagt. Ich wollte mich eigentlich nur verkriechen und die Welt nicht mehr sehen.”
    “Nein, nein”, widersprach Philomena. “Ich meine es ernst. Ich bin rundum zufrieden mit meinem jetzigen Leben.”
    “Das meinen Sie jetzt. Aber sobald Sie wieder ein wenig Tritt gefasst haben und das Leben auf sich zukommen lassen, werden Sie anderer Meinung sein.”
    Philomena wirkte misstrauisch. “Was heißt ‘das Leben auf mich zukommen lassen’?”
    “Ich habe ein paar Überraschungen geplant. Die erste ist ein Besuch in Beckys Klinik. Die Therapie ist sehr zu empfehlen.”
    “Ich brauche keinen Psychiater”, fuhr Philomena auf. “Ich meine, ich gebe ja zu, dass ich in letzter Zeit einen Identitätskonflikt hatte, aber für eine Person in meiner Situation ist das ganz normal.”
    “Becky ist keine Psychotherapeutin, sondern Yogalehrerin. Sie arbeitet in der Healing-Arts-Klinik.”
    “Oh.” Philomena runzelte die Stirn.

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