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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neu Tiffany
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geworfen. „Wie verhalte ich mich denn?“
    „Als wärst du schrecklich böse.“
    „Ich bin schrecklich böse, Mike. Seit ich dir begegnet bin, befinde ich mich in einem ständigen Wechselbad der Gefühle. Vor einem Monat kannte ich dich noch nicht einmal, und trotzdem habe ich dir bereits eine Liebeserklärung gemacht. Ich habe sogar schon mit dir geschlafen. Ich habe mich dir an den Hals geworfen, bin dir bis in dein Büro nachgelaufen und habe mich gedemütigt, und alles nur, um von dir abgewiesen zu werden.“
    Als Mike darauf nicht gleich etwas erwiderte, trat Julie zu ihm und schlug ihm mit der Hochzeitseinladung auf den Arm. „Äußere dich gefälligst dazu!“
    Er lachte und hielt sie an den Schultern fest. „Ich will nur prüfen, ob du lügst.“ Damit zog er sie an sich und küsste sie.
    Der Umschlag fiel ihr aus der Hand. Julie bemühte sich mit aller Kraft, die Augen offen zu halten, sich zu versteifen und ihren Mund nicht zu öffnen. Ihre Anstrengungen hielten jedoch nur ungefähr eine Sekunde lang an, bevor sie in Mikes Arme sank und sich hingebungsvoll an ihn schmiegte. Er fühlte sich so wundervoll warm und stark an, und er duftete so frisch und sauber und männlich. Ich hasse ihn, ich hasse ihn, ich hasse ihn, beteuerte sie sich, weil er ihren Stolz verletzt hatte. Doch ihr war klar, dass das nicht stimmte. Sie liebte ihn.
    „Nein!“ Sie stieß Mike weg und trat zurück, bis sie außerhalb seiner Reichweite war. Nicht um alles in der Welt würde sie zugeben, wie wunderbar ihre Lippen nach seinem Kuss prickelten. Demonstrativ wischte sie sich mit dem Handrücken über den Mund.
    Zu spät. Mit einem triumphierenden Lächeln auf den Lippen verschränkte Mike die Arme vor der Brust. „Du hast gelogen.“
    Julie hob die Arme. „Womit habe ich gelogen?“
    „Damit, dass du dir nichts mehr aus mir machst.“
    „Wann habe ich denn so etwas behauptet? Mein Leben wäre wundervoll einfach, wenn ich mir nichts aus dir machen würde. Aber das tue ich. Das ist ja das ganze Dilemma.“
    Er lächelte wie ein fünfjähriger Junge, der ein Geheimnis entdeckt hatte. „Aber ich werde mich doch von Caroline trennen, um mit dir zusammenzusein.“
    „Du wirkst ziemlich zufrieden mit dir und der Welt für einen Mann, der vorhat, einer Frau das Herz zu brechen. Das ist nicht gerade sehr liebenswert.“
    Mikes Miene wurde ernst, und er strich sich mit der Hand durch das Haar. „Mag sein. Aber ich glaube nicht, dass ich ihr das Herz breche. Langsam beginnt sich nämlich zu zeigen, wie unterschiedlich die beiden Welten sind, in denen wir leben. Eine Ehe zwischen uns würde niemals gutgehen.“
    Julie senkte den Blick und entdeckte die Hochzeitseinladung auf dem Fußboden. Der Umschlag lag genau unter Mikes Fuß. Wie symbolisch, dachte sie. „Offensichtlich weiß Caroline das bis jetzt noch nicht, denn sonst hätte ich kaum eine Einladung von ihr erhalten.“
    „Sie hat die Briefe niemals selbst verschickt. Das gehört zu Reginalds Aufgaben. Vielleicht hat sie vergessen, ihm eine Notiz zukommen zu lassen. Wer weiß? Oder vielleicht hat sie auch einfach nur niemanden, der sie dazu bringt, noch einmal alles zu überdenken, was ihr wichtig ist, so wie wir Sal haben.“
    „Vielleicht.“ Sie betrachtete den Umschlag auf dem Fußboden, während sie ihre Gedanken sammelte. Na gut, sie würde Mike testen. Sie blickte wieder auf und sah ihm tief in die Augen. „Ich habe übrigens meine Beförderung erhalten. Jetzt bin ich Vizepräsidentin bei der First Southern Bank.“
    Sein Gesichtsausdruck wurde eine Spur ernster, und Julie fühlte einen Stich in ihrem Innern, obwohl er sofort lächelte und ihr zunickte. „Das ist großartig. Ich freue mich sehr für dich. Ich weiß, wie hart du dafür gearbeitet hast.“
    Herausfordernd hob Julie das Kinn. „Ja, das habe ich.“
    Mike steckte die Hände in die Hosentaschen. „Ich schätze, jetzt sind alle deine Ziele erreicht.“
    Nun, sie hatte es versucht. Doch jetzt waren sie zu nah an dem Punkt angelangt, an dem es wirklich echte Schwierigkeiten zwischen ihnen gab. Mit einem Mal hatte Julie Angst, diesen Weg weiterzuverfolgen, und machte einen Rückzieher. „Ganz bestimmt will ich hoffen, dass meine Ziele noch nicht alle erreicht sind. So etwas klingt meiner Meinung nach nur gut, wenn man es über jemanden sagt, der bereits tot und begraben ist.“
    Mike lächelte ein wenig schief und holte dann tief Atem. Er blickte zur Glasschiebetür hinaus auf den Parkplatz, über den

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