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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neu Tiffany
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sich langsam die Dunkelheit senkte. Nach einer Weile wandte er sich erneut Julie zu, der es eiskalt über den Rücken lief, weil sein Blick nun etwas absolut Endgültiges an sich hatte.
    „Sieh mal, Julie, mir ist wirklich wichtig, dir zu sagen, dass das, was ich mit Caroline vorhabe – ich meine, zu ihr nach Boston zu fliegen, um unsere Verlobung zu lösen –,nichts mit dir zu tun hat.“
    Sie schluckte den Kloß hinunter, der sich in ihrer Kehle gebildet hatte, und zwang sich zu einer Erwiderung. „Da bin ich aber froh. Schließlich ist sie meine Cousine. Ich möchte nicht der Grund für einen Familienstreit sein.“
    „Das verstehe ich. Jedenfalls fliege ich am Samstagvormittag nach Boston und rede mit ihr. Am Sonntagabend fliege ich dann nach Oklahoma, um Aaron bei seinen Großeltern abzuholen, bei denen er gerade ein paar Tage verbringt. Anschließend komme ich zurück nach Hause.“
    Eine Weile sagte er nichts mehr und sah Julie nur an, die vor Spannung den Atem anhielt.
    „Und weiter, Mike?“
    „Ich möchte gern wissen, ob du hier bist, wenn ich zurückkomme?“
    Julie tat so, als würde sie nicht verstehen. „Natürlich bin ich hier. Ich wohne schließlich hier.“
    „Für mich, Julie. Wirst du für mich da sein? Wirst du die Tür öffnen, wenn du weißt, dass ich davor stehe? Wirst du meine Anrufe entgegennehmen? Wirst du … mit mir ausgehen?“
    Das waren deutliche Fragen. Nun musste sie Farbe bekennen, und es würde kein Zurück mehr geben. Sie rieb sich die Stirn. Warum waren das Leben und die Liebe bloß so kompliziert? Als sie die Hand sinken ließ, unterdrückte sie ein Schluchzen. Aber sie war nun entschlossen, auf ihren Verstand zu hören und nicht auf ihr Gefühl.
    „Nein, Mike, das werde ich nicht. Ich will kein Lückenbüßer sein. Männer bleiben nie mit den Frauen zusammen, die sie benutzen, um über eine Krise hinwegzukommen. Nicht für immer jedenfalls. Irgendwann verlassen sie diese Frauen. Das könnte ich nicht ertragen. Außerdem brauchst du einige Zeit, um allein zu sein. Zeit zum …“
    Diese Antwort ärgerte Mike schrecklich. „Zur Hölle mit der Zeit, Julie! Ich brauche dich und keine frauenbewegte Theorie über Lückenbüßer. Vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben stimmen mein Verstand und mein Gefühl überein, und beides sagt mir, dass ich dich brauche. Sieh mich an. Ich kann dich nicht einmal berühren, obwohl ich doch ganz nah vor dir stehe. Ich sehne mich unendlich nach dir und kann dich trotzdem nicht erreichen. Mir kommt es so vor, als wäre ein tiefer Graben zwischen uns. Wende dich nicht von mir ab, Julie. Ich tue doch, was du mir an jenem Montag gesagt hast. Ich kämpfe um dich.“
    Er sah sie an. „Ich liebe dich.“
    Diese Worte hatten so gequält geklungen, als würde eine schwere Last auf ihn drücken. Betäubt blickte Julie ihn an. Sie hatte das Gefühl, jemand würde ihr die Kehle zuschnüren, doch irgendwie schaffte sie es zu sagen: „Liebe tut weh, nicht wahr? Bitte geh jetzt. Wir sind nicht gut füreinander. Jemanden zu lieben reicht nicht immer aus, Mike. Nicht für dich und mich.“
    Das gleichmäßige Dröhnen der Flugzeugmotoren wirkte beruhigend und gleichzeitig unpersönlich. Mike stellte die Rückenlehne seines Sitzes zurück und setzte die Kopfhörer auf, aus denen sanfte Musik ertönte. Dann schloss er die Augen und legte die Hände auf seinen Magen. Er war froh, dass er die Sitzreihe für sich allein hatte, denn heute brauchte er Luft und Platz um sich herum.
    Nun, nach dieser Reise würde er allein sein und so viel Luft und Platz haben, wie er sich nur wünschen konnte. Mike presste die Hände etwas stärker auf seinen Magen, weil er sich nicht besonders wohl fühlte. Er hatte Caroline nicht einmal angerufen, um sie auf seine Ankunft vorzubereiten. Hoffte er vielleicht, dass sie nicht da sein würde, damit er sie nicht verletzen musste? Nein, er musste ihr wehtun. Weil er nicht mit ihr … nein, das war falsch, weil er nicht ohne Julie sein konnte.
    Doch die Sache mit Julie würde nicht einfach werden. Sie hatte ihn doch tatsächlich weggeschickt und ihm gesagt, sie wolle nichts mehr mit ihm zu tun haben. Mike nahm den Kopfhörer ab und stellte die Rückenlehne seines Sitzes gerade. Na, großartig. Jetzt liefen seine Gedanken erneut in die falsche Richtung. Warum brachte er es bloß nicht fertig, wenigstens eine Weile nicht an diese Frau zu denken? Unaufhörlich sehnte er sich nach ihr.
    Doch, verdammt noch mal, was er nun vorhatte, tat

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