TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 02 - JULIE KISTLER, SANDRA CHASTAIN, SANDRA PAUL
ab elf.“
Widerwillig setzte Griffin sich. „Hören Sie, ich finde es nicht okay, dass Sie beim Essen von wildfremden Männern belästigt werden, nur weil irgendein Werbefuzzi Ihr Foto an Buswände geklebt hat.“
„Das sehe ich genauso“, versicherte sie ihm. „Aber seit diese schrecklichen Jones-Brüder … nichts gegen den Namen, Sie heißen ja auch Jones … den Sender gekauft haben, läuft das so. Die beiden übernehmen nicht besonders erfolgreiche Firmen und schrecken vor nichts zurück, um sie profitabel zu machen. Im Fall meiner Sendung bedeutet das eben, dass wir mit einer halb nackten Blondine um Hörer werben. Leider haben sie mich als halb nackte Blondine genommen.“
Griffin biss die Zähne zusammen. Diese schrecklichen Jones-Brüder, ja? „Warum glauben Sie, dass sie etwas mit der Werbekampagne zu tun haben? Ich bezweifle, dass die beiden die Zeit haben, sich um jedes Detail zu kümmern.“
„Es würde zu ihnen passen“, erwiderte sie finster. „Meine Produzentin meint, ich würde unter Verfolgungswahn leiden, aber das glaube ich nicht. Haben Sie eine Ahnung, was die beiden schon alles abgezogen haben? Im Moment sind sie in L.A., um Nonnen und Waisen auf die Straße zu setzen, damit sie das Heim abreißen und ein Spielkasino oder so etwas bauen können.“
„Nonnen und Waisen?“ Er wusste, dass er vorsichtig sein musste, aber der Vorwurf war einfach zu absurd. „Soweit ich gehört habe, handelt es sich nicht um ein Waisenhaus, sondern um ein nobles Internat für die verzogenen Gören der oberen Zehntausend. Und es geht auch nicht um ein Spielkasino, sondern ein wunderschönes Ferienhotel, das vielen Leuten zu neuen Arbeitsplätzen verhilft.“
„Und den Jones-Brüdern zu saftigen Gewinnen.“ Nell schüttelte den Kopf. „Nein, John, bei Nonnen und Waisen …“
„Ich habe doch gesagt, es gibt dort keine Nonnen und Waisen.“
„Trotzdem“, entgegnete sie spitz. „Ich kann die Jones-Brüder einfach nicht ausstehen.“
Das machte es ihm nicht gerade leicht, ihr zu gestehen, dass sie in diesem Moment mit einem davon zu Abend aß. „Ich finde, Sie sind zu streng und …“
Weiter kam er nicht. „O nein“, flüsterte sie entsetzt. „Sehen Sie nicht hin, bitte. Da ist einer von ihnen.“
5. KAPITEL
„Ist das nicht unheimlich?“, wisperte Nell. „Die beiden sind wie böse Geister. Kaum spricht man ihren Namen aus, tauchen sie auch schon auf.“
„Taucht wer auf?“, fragte Griffin.
„Die Jones-Brüder.“ Sie zog die Augenbrauen hoch, um ihm zu signalisieren, dass der Typ, von dem sie sprach, gerade das Restaurant betrat. Griffin wusste, dass er selbst es nicht sein konnte, also blieb nur Spencer oder ein Betrüger. Aber Spence befand sich in Kalifornien, um die Sache mit den Nonnen und Waisen zu klären.
So unauffällig wie möglich drehte er sich zum Eingang um. Kein Zweifel, es war Spencer. Mit einer dekorativen Begleiterin und mehreren Freunden. Verdammt. Warum war er nicht in L.A.? Und was hatte er in diesem Restaurant zu suchen?
Griffin versuchte, sich in seinem lächerlichen Cordsakko zu verkriechen, und vertraute darauf, dass sein Bruder ihn von hinten nicht erkennen würde.
„Ich glaube, er hat uns gesehen“, verkündete Nell erstaunt. „Wir sind uns erst einmal begegnet. Ich kann kaum glauben, dass er mich noch kennt. Er und sein infantiler Bruder haben während der ganzen Besprechung Dartpfeile auf ein altes Poster geworfen. Können Sie sich das vorstellen? Die Jones-Brüder sind einfach unmöglich!“
„Tatsächlich?“ Griffin hob sein Glas und hielt es sich vor das Gesicht. Auf Dauer würde er sich nicht vor seinem Bruder verstecken können, aber wenn Spencer nicht gerade in seine Richtung blickte, würde er ihn vielleicht nicht bemerken.
„Er kommt auf uns zu“, zischte Nell. „Benehmen Sie sich ganz natürlich.“
Guter Witz, dachte Griffin.
„Was soll diese komische Verkleidung?“, fragte Spencer.
„Ich habe das Recht, dort zu essen, wo ich möchte“, entgegnete Nell, die offenbar glaubte, Spencer hätte sie gemeint. „Und was meine Garderobe betrifft, erwarten Sie doch nicht etwa, dass ich mich in meiner Freizeit so kleide wie auf diesen schrecklichen Plakaten!“
„Wie?“ Griffin wusste, dass sein Bruder Nell gleich fragen würde, wer sie war.
Blitzschnell hob er warnend den Zeigefinger. „Kein Wort“, sagte er scharf. „Wir gehen.“ Er warf ein paar Banknoten auf den Tisch und griff nach Nells Hand. Während sie verwirrt
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