TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
ausgetrickst worden, dachte Thea. Und Robyn hat Brady auch noch geholfen!
In diesem Augenblick setzte die Musik ein. Erst das Piano, dann das Akkordeon. Die Tänzer stellten sich auf, und Brady stand erwartungsvoll vor Thea. Die korrekte Tanzhaltung verlangte beim Tango Körperkontakt von der Brust bis hinunter zu den Beinen. Bei einem Tanzpartner, der sich aufs Tanzen konzentrierte, ging es nur um die gemeinsamen fließenden Bewegungen und hatte nichts Intimes. Doch Brady ging es nicht ums Tanzen. Durch seine und ihre Kleidung hindurch spürte Thea die Muskeln seines schlanken und kräftigen Körpers, die sich bei jedem Schritt anspannten, und sie fühlte den Druck seiner Finger am Rücken. Ja, Thea wusste genau, welche Empfindungen Brady mit seinen Berührungen in ihr auslösen konnte. „Was willst du hier?“, fragte sie leise. „Ich will lernen, Tango zu tanzen.“ „Nein, das willst du nicht.“ „Sondern?“ Überrascht bemerkte Thea, dass er sie durch die Schrittfolge führte, die sie ihm bei der Milonga beigebracht hatte. „Du bist hier, weil du keinen Wink mit dem Zaunpfahl verstehst. Ist das eine Art Spiel von dir?“ „Ich spiele nicht.“ Thea führte bei der nächsten Drehung. „Ach, nein? Ich glaube, du kannst es einfach nicht ertragen, wenn eine Frau Nein sagt.“ „Ich glaube, du sagst eigentlich gar nicht Nein.“ Er presste sie enger an sich. „Na, schön, mein Freund, dann lies es mir von den Lippen ab.“ Genau in diesem Moment stießen sie mit einem anderen Paar zusammen. Thea stolperte und hielt sich an Bradys Schultern fest. „Entschuldigung“, sagte sie hastig.
„Wenn ich dir etwas von den Lippen ablesen soll, kann ich nicht die anderen Pärchen im Auge behalten“, verteidigte Brady sich.
„Hör zu.“ Sie klang erbost. „Nur weil wir es bis zur Ohnmacht miteinander getrieben haben …“ Ihre Worte hallten durch den Raum, weil Robyn genau in dem Moment die Musik ausgestellt hatte. Thea blickte sich um. Alle starrten sie an. Sie wurde rot. „Entschuldigung.“ Sie räusperte sich. „Wir müssen im hinteren Studio ein paar Dinge klären.“ „Viel Spaß dabei.“ Robyn nickte auffordernd. Brady folgte Thea in das kleine Studio und schloss die Tür hinter sich. „Bekomme ich jetzt deine ungestörte Aufmerksamkeit?“ Thea fuhr herum. „Du bist nur hergekommen, um mich zu finden.“ „Was hätte ich sonst tun sollen?“ Er klang jetzt auch gereizt. „Du bist einfach wortlos verschwunden.“ „Ist dir jemals in den Sinn gekommen, dass ich vielleicht nicht gefunden werden will?“ „Ach, ja?“ Er trat näher zu ihr. „Aber wieso nicht?“ Entnervt hob Thea die Hände. „Neunundneunzig Prozent aller Männer wären hocherfreut, wenn die Frau nach einem One-Night-Stand anschließend einfach verschwindet. Warum kannst du nicht einer von denen sein?“ „Weil ich finde, dass etwas so Schönes eine Wiederholung verdient.“ „Tja, dann muss ich dich enttäuschen. Du möchtest mehr, ich nicht.“ „Ach, nein? Dann gib mir Tanzunterricht. Dafür bezahle ich schließlich.“ Auffordernd hob er die Hände. Thea biss die Zähne zusammen. Sobald sie eine Hand auf seine Schulter legte, drückte Brady Thea an sich. Einen Augenblick lang bewegte sich keiner von ihnen.
Doch je länger sie sich an ihn schmiegte, desto stärker wurde sie sich seines Körpers bewusst. Immer deutlicher spürte sie seine Brust, die sich mit jedem Atemzug hob und senkte. Sein Atem streifte ihre Wange, und seine Lippen waren ihren so nahe.
Thea räusperte sich. „Ich dachte, du wolltest tanzen.“ „Ich versuche nur, meine Haltung zu perfektionieren.“ „Deine Haltung ist gut.“ „Findest du? Vielleicht noch ein bisschen mehr so?“ Er zog sie noch enger an sich. „Tu nicht so, als würdest du es nicht wollen“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Du denkst auch an unsere Nacht. Ich merke, dass du zitterst.“ „Die Klimaanlage ist zu kalt eingestellt.“ „Blödsinn.“ Er beugte den Kopf noch näher zu ihr. „Wieso läufst du vor mir weg?“ Thea wusste es nicht mehr. Es gab irgendeinen Grund, doch wenn Bradys Mund so dicht an ihrem war, konnte sie sich nicht mehr daran erinnern. „Es war gut“, flüsterte Brady. „Das weißt du, und genauso weißt du auch, dass dir so etwas nicht oft passiert.“ Er strich ihr mit dem Mund über die Lippen. „Wenn man so etwas erlebt, verschwindet man nicht einfach ohne jedes Wort.“
Erst als sie ihre eigene Stimme hörte, wurde Thea sich bewusst, dass sie
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