TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
einen Strohhalm in Drews Packung und reichte Cory, der immer alles selbst machen wollte, die Saftpackung samt Strohhalm. „Das wird unseren Alltag ziemlich umkrempeln.“ „Ganz bestimmt. Wie lange dauert das noch? Vier Monate?“ „Noch fünf.“ „Deine Frau, die beim Portland-Marathon mitgelaufen ist, soll fünf Monate im Bett liegen? Dann beschaff schon mal haufenweise DVDs.“ „Aus Angst um die Zwillinge wird sie alles tun, was die Ärzte ihr sagen.“ Brady nickte und senkte den Blick. „Brauchst du Hilfe?“ „Das Projekt mit dem Theater können wir jedenfalls streichen.“ „Was?“ „Fünf Monate Bettruhe, Brady! Sie kann nicht kochen, sauber machen oder sich um die Kinder kümmern. Gar nichts. Ich werde mich kaum um die bisherigen Pubs kümmern können. Und ganz bestimmt nicht um den Theaterumbau.“ „Aber mein Konzept steht jetzt, Michael, und es wird ein echter Bringer. Tango. Wir ziehen das Ganze als Tanztheater auf, also mit Auftritten und Unterricht.“ „Gruppentanz um Punkt acht Uhr?“
Entnervt sah Brady ihn an. „Du weißt schon genau, was ich meine.“
„Das fällt flach.“ Michael ging aus der Küche. „Kommt schon, Jungs.“
Brady folgte ihm. „So ein Gebäude finden wir nie wieder.“ „Brady, es geht einfach nicht. Ich schaffe es zeitlich nicht.“ Michael beugte sich in den Schrank.
„Dann musst du die Aufgaben verteilen. Stell jemanden ein.“
Verärgert zerrte Michael eine Reisetasche hervor. „Da weiß ich was Besseres. Wenn es dir so viel bedeutet, dann stell du doch jemanden ein.“ Mit offenem Mund stand Brady da. „Ich?“ „Genau. Du.“ Spöttisch lächelte Michael ihn an. „Na? Jetzt findest du es auch besser, das Projekt abzublasen, stimmt’s?“ Brady sah ihn prüfend an. „Überhaupt nicht.“ Er sah seinem Bruder zu, der einige Schubladen aufzog und wieder schloss, bevor er ein Nachthemd fand. Nein, Aufgeben kam überhaupt nicht infrage. Wenn Michael es nicht schaffte, dann … „Ich mach’s.“ „Ja, genau.“
Der Tonfall machte Brady wütend. „Wieso nicht? Wie schwer kann das schon sein? Ich muss nur die richtigen Leute finden.“
„Mann, du hast ja keine Ahnung.“ Michael ging zurück zum Schrank und packte Lindsays Morgenmantel und Hausschuhe ein. Dann lief er ins Bad und kramte dort in den Schubladen herum, auf der Suche nach Bürste, Cremes und Lotionen. „Feuchtigkeitscreme“, murmelte er. „Feuchtigkeitscreme.“ Er seufzte. „Verdammt, woher soll ich wissen, welche sie meint!“
„Dann musst du eben selbst entscheiden. Genau wie ich es tun werde“, erklärte Brady. „Ich braue für vier verschiedene Pubs Bier, da werde ich auch mit einem Umbau klarkommen.“
Michael gab auf. Er packte sämtliche Flaschen und Tuben in die Reisetasche und zog den Reißverschluss zu. Dann kehrte er in den Flur zurück. „Hör mal, ich muss zurück ins Krankenhaus. Wenn du es durchziehen willst, dann tu es meinetwegen. Aber du darfst keinen Mist bauen, denn diesmal kann ich dir nicht aus der Patsche helfen.“ „Das wird nicht nötig sein.“ „Gut, dann ist das ja geklärt.“ Er bückte sich und umarmte seine Söhne. „Daddy muss noch mal weg, Jungs, aber ich bin bald wieder da, und dann gehen wir in den Park. Bis dahin bleibt Onkel Brady hier bei euch.“
Er richtete sich auf und sah Brady an. „Und bitte keine weitere Pokerstunde.“
4. KAPITEL
Thea liebte das Unterrichten. Sie tanzte auch liebend gern, aber für sie gab es nichts Schöneres, als zu beobachten, wie ein Tanzschüler erst zaghaft die ersten Schritte wagte und schließlich vor Begeisterung strahlte, weil er die Schrittfolge beherrschte. Lange hatte sie geglaubt, sie würde sich einmal mit Tanzen ihren Lebensunterhalt verdienen. Doch dann war sie ein Meter achtzig groß geworden und hatte erfahren, dass Profitänzer ständig um Engagements kämpften, für die sie dann noch schlecht bezahlt wurden. Doch dann hatte ihre Tanzlehrerin sie aufgefordert, sich eine Choreographie zu überlegen und sie dem Kurs beizubringen. Diese Erfahrung hatte Thea die Augen geöffnet. In dem Moment hatte sie erkannt, wohin ihr Weg sie führte. Sie würde Tanzunterricht geben und choreographieren. Damit wäre sie selbst die treibende Kraft im Hintergrund. Selbst nachdem ihr Leben von einem Tag auf den anderen in eine völlig andere Richtung gelaufen und sie nach New York umgezogen war, hatte sie weiterhin ab und zu an Kursen teilgenommen. In einem dieser Kurse hatte sie Robyn kennengelernt,
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