TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
Theater.“ „Ach das Theater!“ Brady spielte den Überraschten. „Du meinst das Theaterprojekt, das du mir übergeben hast, weil du zu Hause bei deiner Familie gebraucht wirst?“ Er warf das Paddel in den Jeep. „Bist du jetzt fertig?“, beschwerte Michael sich. „Willst du mir jetzt war Wichtiges erzählen?“ Brady lächelte. „Entspann dich. Alles läuft bestens.“ „Jetzt mache ich mir erst richtig Sorgen.“ „Budget und Zeitplan hattest du doch schon aufgestellt, und mit dem Architekten habe ich gestern alle anfallenden Arbeiten aufgelistet.“ „Du hast dich schon mit dem Architekten getroffen?“, regte Michael sich auf. „Vor zwei Tagen.“ „Aber …“ „Immer mit der Ruhe, Michael.“ Brady führte ihn zurück zu seinem Minivan. „Es ist alles in bester Ordnung.“ „Verrate mir wenigstens, was du dir als Thema für das Theater überlegt hast.“ „Tango.“ „Nein, ich meine es ernst.“ „Ich auch. Ist dir eigentlich klar, wie viele Leute in dieser Stadt tanzen? Im Fernsehen laufen ständig neue Tanzshows. Da steckt ein dickes Geschäft drin.“ „Aber in einem Jahr ist der Trend vorbei.“ „Klassische Tänze, Square-Dance.“ Brady öffnete die Tür von Michaels Wagen. „Davor war es Swing, und davor Gruppentanz. Davor war es Disco. Die Menschen tanzen gern, und genau auf diesen Zug springen wir mit unserem Pub auf. Wenn sie genug vom Tango haben, dann satteln wir eben um. Vertrau mir. Beim Gefängnis hast du auch nicht geglaubt, dass wir damit Erfolg haben.“
Skeptisch sah Michael ihn an, bevor er einstieg. „Du machst das nicht nur, um in die Nähe dieser Tangotänzerin zu kommen.“
„Das könnte ich auch ohne Vorwand.“ Zumindest hoffte er das. „Entspann dich, Michael. Ich halte dich auf dem Laufenden, aber das hier ist mein Projekt.“ „Wir sind Partner“, erinnerte Michael ihn. „Im Moment musst du dich um deine Familie kümmern. Gleich am Montag treffe ich mich mit dem Bauunternehmer und am Mittwoch mit der Innenarchitektin. Du bekommst von mir einen ausführlichen Bericht. Ach ja, und wir müssen allmählich mit den Arbeiten an den Apartments und Lofts in den oberen Stockwerken anfangen, damit die auch rechtzeitig fertig werden.“ Michael stellte den gerade angelassenen Motor wieder aus. „Du weißt genau, dass wir uns das nicht leisten können.“
„Keine Hotelzimmer, sondern Wohnungen. Da müssen wir nur die Wände streichen und neue Fußböden einziehen lassen.“
„Und die Wasserrohre und die Stromleitungen erneuern.“ „Code sagt, wir brauchen sowieso im gesamten Gebäude komplett neue Leitungen. Wenn wir ein Stockwerk fertig haben, hätten wir sozusagen Musterapartments und könnten leichter auch den Rest vermieten. Zurzeit ist es angesagt, in der City zu wohnen, noch dazu in einem Altbau. Wenn es hip ist, in unserem Theater zu wohnen, dann haben die McMillans es wieder mal geschafft.“ „Und wenn es nicht klappt?“ Brady lächelte. „Ich habe schon immer davon geträumt, König der Slums zu sein. Und jetzt verschwinde und kümmere dich um deine Kinder.“ Michael ließ den Motor an. „Okay, aber du hältst mich auf dem Laufenden.“
„Du erfährst alles als Erster“, versprach Brady.
Flughäfen haben etwas Beruhigendes, dachte Thea, als Robyn am Abfertigungsschalter stand, um nach Australien zu fliegen. Es gibt Ankunft und Abflug, und du weißt genau, ob du kommst oder gehst. Eins oder das andere, es gibt nur Weiß und Schwarz und kein störendes Grau dazwischen. Bei ihren Gefühlen für Brady McMillan war leider nicht alles so schön klar geordnet. Sie wusste einfach nicht, ob sie kam oder ging. Zugegeben, sie begehrte ihn, aber ob das klug war, konnte sie nicht sagen. Diesmal wollte sie nicht wieder alle warnenden Zeichen ignorieren und ihren Gefühlen folgen, was hundertprozentig in einer Katastrophe enden würde. Robyn schwang sich ihren Rucksack auf den Rücken und kehrte zu Thea zurück. „Alles fertig?“ Robyn wirkte panisch. „Irgendwas habe ich bestimmt vergessen.“
Thea musste lachen. „Du hast doch alles dreimal überprüft.“
„Trotzdem. Irgendetwas fehlt bestimmt.“ Seufzend zählte Thea es an den Fingern ab. „Sonnenbrille? Hotelreservierung? Wegbeschreibung? Geld?“ Robyn nickte. „Das Abschiedsgeschenk?“ Thea zog eine hübsch verpackte Schachtel aus der Umhängetasche. „Oh nein.“ Robyn blinzelte gerührt. „Das wäre wirklich nicht nötig gewesen.“ Sie umarmte Thea. „Komm, pack schon aus.“
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