TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
ebenfalls. „Genau wie die nächsten fünf oder sechs Versuche. Die Gärung ist ein komplizierter Vorgang. Ich hätte fast aufgegeben, aber ich kann ziemlich stur sein, wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe.“ Er stand auf. „Komm mit, ich zeig dir alles.“ Hopfen, Malz, Maische, Gärtank – das alles faszinierte Thea, und Brady schlenderte stolz zwischen seinen Kesseln herum, während er beiläufig erklärte, dass ein kleiner Fehler schon dazu führen konnte, dass er mehrere hundert Liter einfach wegschütten müsste. Obwohl er immer wieder beteuerte, er braue Bier eigentlich nur aus Spaß, belegten die Auszeichnungen an der Rückwand, wie gut er in seinem Job war. Thea spürte, wie sehr sein Job ihn begeisterte. „Du kommst mir wie einer dieser Clowns vor, die Teller auf ihren Stäben balancieren. Du lässt es hier ein bisschen gären und setzt dort ein bisschen mehr Hefe zu … „Vergiss nicht die Qualitätskontrolle am Ende. Das macht mir am meisten Spaß.“ Thea stand auf einer kleinen Metallplattform zwischen Maischtonne und Läuterbottich. „Und das Ganze machst du bei allen vier Pubs?“ „Jeweils für sechs Biersorten.“ Er beugte sich an ihr vorbei, um den Kupferdeckel der leeren Maischetonne zu schließen. Mit den Härchen am Unterarm streifte er Thea. Die Metallplattform kam ihr auf einmal sehr schmal vor. Eine Weile hatte Thea tatsächlich vergessen, dass dies Brady, der Mann, der unglaublich gut küsste, war. Schlagartig fühlte sie sich in seiner Nähe gleich weniger sicher. Sie fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Also.“ Sie räusperte sich. „Was ist jetzt mit dem Theater?“ Wenn sie über Geschäftliches sprachen, würde ihr Verstand vielleicht wieder zu arbeiten beginnen. „Der Bauleiter hat ein paar Fragen zur Stabilität der Bühnentragbalken. Dabei kommt’s auf Belastungen durch die Tänzer an, und da du auf dem Gebiet die Expertin bist, gebe ich die Fragen an dich weiter.“ „Schieß los.“
„Es ist bestimmt leichter, wenn ich es dir zeige. Bist du bereit, oder muss ich dich erst mit noch mehr Bier gefügig machen?“
„Ich bin gefügig genug.“ Thea deutete zur Treppe. „Nach dir.“
7. KAPITEL
Es war ein warmer Abend. Thea und Brady gingen zu seinem Jeep. Sie sagte sich immer wieder, dass sie sich völlig auf das Theater konzentrieren musste, denn sonst verlor sie den Boden unter den Füßen und konnte keinen Abstand mehr zu Brady halten. „So, Michael ist also der Organisator. Ist er der ältere Bruder?“ Brady nickte. „Durch und durch. Auch wenn ich fünfundsiebzig bin und er achtzig ist, wird er mich immer noch als jüngeren Bruder behandeln.“ „Ja, es ist schwierig, sich von seiner alten Rolle zu befreien.“ Das verstand Thea besser als die meisten Menschen. „Bisher hat unsere Arbeitsteilung prima geklappt. In letzter Zeit hat Michael mit dem Gedanken gespielt, sich helfen zu lassen, aber letztlich glaube ich, er will die Zügel gar nicht aus der Hand geben. Es ist ein Unterschied zwischen dem, was einem die Vernunft sagt, und dem, was man wirklich will.“ Er warf ihr einen Seitenblick zu. „Das kennst du ja.“ Thea lächelte. „Es ist nicht immer leicht, sich an seine eigenen Vorsätze zu halten.“ Sie lehnte sich an den Jeep und blickte Brady in die grünen Augen. „Wie weit bist du denn mit deinen eigenen Überlegungen gekommen?“ Er legte die Hände rechts und links von ihr aufs Wagendach und beugte sich vor. „Hat sich schon was Neues ergeben?“ „Noch nicht“, flüsterte sie. Eine Weile sahen sie sich reglos an. „Aha.“ Er richtete sich auf und holte seinen Schlüssel heraus. „Also schön. Wie gesagt, Michael hat bisher immer alles geregelt, aber seit Samstag ist das anders. Der Arzt hat seiner Frau, die Zwillinge erwartet, strikte Bettruhe verordnet.“ Brady half Thea beim Einsteigen. „Das Theaterprojekt konnten wir nur fortführen, weil ich Michaels Aufgaben übernommen habe.“ Obwohl er sie nur ganz leicht am Arm berührte, bekam Thea eine Gänsehaut. Sie räusperte sich. „Da bleibt dir also weniger Zeit zum Kajakfahren.“ „Schon, aber dieses Projekt ist es mir wert. Wir lassen ein paar Logen zu Balkonen der dahinter liegenden Zimmer umgestalten.“ „Klingt interessant. Hoffentlich habt ihr an den Lärmschutz gedacht.“ „In jeder Hinsicht. Nur bei der Einrichtung der Hotelzimmer bin ich noch im Unklaren. Wir haben dieselbe Innenarchitektin wie bei den anderen Projekten, aber diesmal bin ich mir
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