TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
doch es kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Ohne sie an seiner Seite konnte er kaum noch einschlafen, und ohne sie aufzuwachen gefiel ihm genauso wenig. Trotz der lebhaften Darlene wirkte das Haus einsam. Langsam ging Brady zu dem Zimmer, in dem Thea schlief. An der Rückseite der Tür hing ihr Morgenmantel aus cremefarbener Seide. Sachte strich er mit dem Finger darüber, hob einen Ärmel und rieb ihn an der Wange. Der Stoff duftete nach ihr. Er brauchte nur die Augen zu schließen, und schon sah er Thea so deutlich vor sich, als würde sie neben ihm im Raum stehen. Brady öffnete die Augen und seufzte. Nein, sie war nicht da, erst übermorgen würde sie zurückkommen. Er setzte sich. Freunde von ihm, die sich Hals über Kopf verliebt hatten, hatte er immer belächelt. Wie konnte man sich so albern aufführen, nur weil die Freundin nicht da war? Niemals hätte er gedacht, dass es ihm auch einmal so ergehen könnte. Er war Brady McMillan, für ihn gab es keine ernsten Beziehungen. Leider hatte er nicht aufgepasst, als er Thea Mitchell begegnet war … Außerdem gab es noch dieses kleine Problem, dass sie in L.A. lebte und er hier. Es würde nicht mehr lange dauern, dann würde sie nicht nur für drei Tage, sondern für immer verschwunden sein. Es würde nur noch Nächte ohne sie geben. Vor dieser Vorstellung schreckte Brady zurück. Nein, Thea durfte nicht aus seinem Leben verschwinden. Er liebte sie! Es waren doch nur drei Wochen, dachte er. Wir kennen uns doch kaum. Trotzdem liebte er Thea, und er spürte, dieses Gefühl würde nicht so schnell vergehen. Doch sosehr es ihn auch drängte, ihr seine Liebe zu gestehen, die Vernunft sprach dagegen und riet ihm, vorerst lieber zu schweigen. Es gab Seiten an Thea, die er nicht begriff. Sie war klug, stark und schön, aber auch unglaublich kompliziert. Solange er diese seltsamen komplizierten Seiten nicht verstand, wollte er nichts überstürzen. Wenn er Thea gegenüber seine Gefühle äußerte, würde sie sofort Reißaus nehmen, das sagte ihm sein Instinkt. Das Klügste war, abzuwarten, bis sie erkannte, wie gut sie beide zusammenpassten. Vielleicht zog sie dann ja nach Portland. Sie liebte die Stadt jetzt schon. Sonst würde er ihr eben nach L.A. folgen. Zwar hatte Thea gesagt, es werde ihm dort nicht gefallen, aber er würde sich anpassen. In diesem Moment sehnte er sich unbändig danach, ihre Stimme zu hören. Es war ihm egal, dass sie gerade mit ihren Freundinnen bei einer Hochzeit war. Fünf Minuten hat sie bestimmt für mich Zeit, dachte er, als er wählte. „Hallo?“ „Dein Hund kennt mehr Leute in der Nachbarschaft als ich in der gesamten Stadt, obwohl ich mein ganzes Leben hier verbracht habe.“ Als er Thea lachen hörte, war sein Leben schlagartig wieder in Ordnung. „Ein extrovertierteres Lebewesen als Darlene gibt es gar nicht. Und was machst du so?“ „Darlene ausführen, Free-Climbing, dich vermissen.“ Am liebsten hätte er die Worte zurückgenommen. Er hatte den Eindruck, im Dunkeln auf einem Drahtseil zu balancieren. Jeder Schritt konnte fatal enden. „Ich vermisse dich auch.“ Sie klang glücklich. „Amüsiert ihr euch?“
„Prächtig. Im Moment sehen wir uns einen flotten Dreier an.“
„Wie bitte?“ Thea lachte leise. „Einen flotten Dreier. Randy bekommt es besorgt, während er Angel mit dem Mund verwöhnt. Wie bitte?“ Sie sprach mit jemandem im Hintergrund. „Oh, entschuldige, sie heißt Angela.“ „Wer ist Randy?“ „Ein Talentscout. Ich kann dir sagen, der hat ein paar ziemlich talentierte Frauen entdeckt.“ Brady hörte das Stöhnen im Hintergrund. „Wo bist du?“, stieß er hervor. „Bei Cilla. Wir feiern Kellys Junggesellinnenabschied. Den ganzen Nachmittag haben wir Mimosas getrunken und sind jetzt beim Programmpunkt ‚Porno‘ angekommen.“ Erleichtert atmete er aus. „Ein Film?“ „Natürlich. Was dachtest du denn?“ „Schon gut.“ „Eigentlich ganz sexy. Wenn ich so sehe, wie diese Frau ihn mit Armen und Beinen umschlingt, wünschte ich, du wärst hier, damit ich das bei dir machen kann.“ „Ich wünschte auch, ich wäre bei dir.“ „Am besten, ich rufe dich später noch mal an, wenn wir ungestört sind, dann können wir uns besser … amüsieren.“ Brady bekam eine Erektion. Es klingelte im Hintergrund. „Und was war das jetzt?“, fragte er. „Das ist der nächste Programmpunkt: Pizza essen. Ich fürchte, ich muss auflegen.“ „Viel Spaß noch.“ Er traute sich nicht, noch mehr zu sagen. Sie
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