TIFFANY SEXY Band 41: SEX IST NICHT GENUG! / TANGO DER LUST / WETTEN, ICH VERFÜHR DICH! / (German Edition)
hochgesteckt und toupiert.
Nein, er musste sich täuschen. Das konnte nicht sein! Brady blätterte das Buch durch. Drogen, Sex, Verhaftungen und Nervenzusammenbrüche. Dann hielt er inne. „Dereks Partygirls“ lautete die Überschrift. Darunter war ein Foto aus einem Nachtklub. Die Gäste drängten sich im Neonlicht. Inmitten einer Gruppe von abgemagerten jungen Frauen stand Thea in einem schwarzen Minirock aus Netzstoff und zeigte ihre endlos langen Beine. Ihre Lippen waren grellrot geschminkt, die Augen dramatisch mit schwarzem Lidstrich hervorgehoben. Sie schlang die Arme um den Hals eines Mannes, der inmitten der Gruppe stand. Seine hellen Augen wirkten eiskalt. Besitzergreifend hatte er ihr eine Hand in die locker fallende Bluse geschoben, mit der anderen umfasste er Theas Po. Sie tat so, als würde sie es nicht bemerken. Ihr Gesicht wirkte fast teilnahmslos, obwohl ihre Augen unnatürlich glänzten. Um ihre Lippen lag ein seltsamer Zug, den er nie an ihr gesehen hatte.
Thea? Nein, das musste ein Irrtum sein. Angeblich hatte jeder Mensch irgendwo auf der Welt einen Doppelgänger. Doch noch während Brady nach einer Bildunterschrift suchte, wusste er, dass es kein Irrtum war. Das hier war die Frau, die er kannte und liebte, und doch war sie es nicht.
Als Thea die Treppe zu Brady hinaufstieg und sie ihn sah, fing ihr Herz vor Aufregung an, schneller zu schlagen. Auch wenn sie bedrückt war, schaffte er es immer, sie zum Lachen zu bringen. Bei ihm brauchte sie nicht ständig auf der Hut zu sein, denn bei ihm fühlte sie sich sicher. Es war nur etwas Vorübergehendes, und das durfte sie nicht vergessen. Mit ernstem Gesicht blätterte er in einem Buch. Zeit für unseren Ausflug, dachte sie, und anschließend gehen wir zu ihm, und ich stürze mich auf ihn. Zurzeit ging ihr vieles durch den Kopf, aber der Sex mit Brady war etwas, das sie immer glücklich machte. Leise trat sie hinter ihn. „Ich finde, wir sollten die Welt der Literatur verlassen, um bei wildem Sex den Verstand zu verlieren“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Als er sich zu ihr umwandte, erstarb ihr Lächeln. „Was ist los?“ Dann sah sie das Buch in seiner Hand und sah sich selbst. In der Frau von damals erkannte sie sich kaum wieder. So hatte sie nie sein wollen. Sie hatte Dinge getan, die sie niemals hatte tun wollen. Und Derek stand neben ihr. Das Buch, das sie in der Hand gehalten hatte, fiel zu Boden. „Was ist das?“, fragte sie flüsternd.
Mit unergründlicher Miene musterte er sie. „Ein Buch über Supermodels mit Berichten über Dereks Partygirls. Bist du das?“ Ungläubig blickte er auf das Foto und dann in ihr Gesicht.
Ihr Magen krampfte sich zusammen, als würde sie aus großer Höhe in die Tiefe stürzen. „Das bist du doch, oder nicht?“ Sein Blick glitt zurück zu dem Foto. „Ich wusste, dass es Dinge gibt, die du mir verschweigst, aber ich hätte nicht gedacht, dass du mir dein komplettes Leben verheimlichst.“ „O Brady, das … das war …“ Sie würde die Vergangenheit nie abschütteln können. Die Partys, der ganze Lebensstil und die Hektik hatten sich damals in einen einzigen Albtraum verwandelt, aus dem sie nicht hatte entkommen können. Nicht einmal jetzt ließ die Vergangenheit sie los. Aus einem Buch wie diesem streckte sie die Hände nach ihr aus und drohte sie zu ersticken. Die Sache mit Brady ist nur vorübergehend, sagte sie sich, doch insgeheim glaubte sie nicht mehr daran. Sie hatte ihr Herz an ihn verloren. Genau wie damals an Derek.
Ohne einen Blick zurück rannte sie aus dem Buchladen.
Brady rannte Thea nach. „Warte.“ Dicht vor ihr blieb er stehen. „Einen Moment, ja? Jetzt beruhige dich erst mal und sag mir, was los ist.“ „Ich will nur noch nach Hause“, erwiderte sie mit schwacher Stimme. „Wo ist das Auto?“ „Da drüben. Komm mit.“ Er wollte einen Arm um sie legen, doch Thea zuckte zurück. In Gedanken war sie weit weg, irgendwo in der Welt der Partys, in der ein Lächeln unnatürlich wirkte und alle zu laut lachten. Auf der Rückfahrt zu Robyns Haus platzte Brady fast, weil er alles erfahren wollte, doch er wollte, dass Thea es ihm von sich aus erzählte. Als er vor dem Haus anhielt, schwieg Thea eine Weile, bevor sie tief durchatmete. „Das alles ist lange her.“ Dann stieg sie aus. Brady sprang aus dem Wagen und lief ihr nach. „Hey.“ Ihre Hände zitterten, und sie bekam den Schlüssel nicht ins Türschloss. Schließlich half Brady ihr beim Aufschließen. „Wenn du Zeit
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