TIFFANY SEXY Band 59
perplex. Ausgerechnet Danny Austen. Er ist als Frauenheld legendär.“
„Aber ist er ein Mörder?“
„Ich bin noch nicht fertig.“
Bax beugte sich vor, sichtlich erfreut, dass sie wieder über Mord und Totschlag reden würden.
„Sheila sagte, sie hätte Fotos, die beweisen, dass Danny der Killer ist.“
„Das bezweifle ich – es sei denn, es sind Fotos von Danny während der Tat. Auf jeden Fall könnten die Bilder uns bei den Ermittlungen nützen.“
„Falls Sheilas Story überhaupt wahr ist.“
„Sie haben ihr nicht geglaubt?“
Mia hatte es wegen ihrer Bemerkung über trügerische erste Eindrücke nicht sagen wollen, aber jetzt musste sie es tun. „Sheila war betrunken.“
„Sie war vor einem so wichtigen Gespräch betrunken?“
„Ja. Ich finde, das zeugt von einem armseligen Urteilsvermögen.“
„Oder von einem ernsthaften Alkoholproblem“, meinte Bax und lehnte sich wieder zurück.
„Dann halten Sie Sheilas Behauptung für alkoholbedingtes Gefasel?“
„Um das zu beantworten, müsste ich die Fotos sehen.“
„Können Sie nicht einen Hausdurchsuchungsbefehl erwirken?“
„Das hängt auch davon ab, ob ein Richter mitmacht. Wir werden sehen.“
Damit war ihr Arbeitsgespräch offenbar beendet, und Mia stand auf, weil sie nicht länger in diesem einladenden Wohnmobil bleiben wollte. Sie würde jedoch erst gehen, wenn sie Klarheit hätte.
Sie musste wissen, wie Bax zu ihr stand, und sie war gegen eine Abfuhr gewappnet. Sie lebte lieber mit den Gegebenheiten statt mit Träumen. „Bax?“
„Ja?“
„Ich habe vorhin ziemlich starke Schwingungen gespürt … zwischen uns.“
Sein Blick begegnete ihrem. „Tatsächlich?“
„Ja. War das verrückt von mir?“
Er schloss kurz die Augen, dann schüttelte er langsam den Kopf. „Nein, das war es nicht.“ Er stand auf und ging auf sie zu. „Aber die Sache ist die …“
„Sie brauchen nichts zu erklären.“
„Ich muss es erklären. Sie sind eine Informantin und werden vielleicht als Zeugin aussagen müssen. Wenn dann herauskäme, dass wir … dass ich …“
„Ach so, ich verstehe.“
„Es ist also nicht so, dass ich nicht möchte.“
Sie trat einen Schritt zurück, nicht sicher, ob sie diese Diskussion fortsetzen sollte. „Es ist besser so. Sie ziehen bald weg, und ich habe so viel mit dem Hotel zu tun …“
„Richtig. Das sind alles gute Gründe.“
Sie bewegte sich noch ein Stück rückwärts, fast bis zur Tür. „Ich sollte jetzt besser …“
„Natürlich. Ja. Sicher. Und vielen Dank für die Informationen.“
„Kein Problem. Gehört alles zum Service.“
Er öffnete seinen Mund, machte ihn wieder zu und blickte auf das Notizbuch in seiner Hand. Mia schlüpfte aus der Tür.
Bax hatte seinerzeit alle Filme mit Bobbi Tamony gesehen, und sie hatten ihm gefallen, doch jetzt war Bobbi nicht der schöne Filmstar, sondern einfach nur eine Verdächtige. Eine Verdächtige mit zwei Hündchen, die kläffend in ihrem Trailer herumliefen.
„Kann ich Ihnen etwas anbieten? Einen Drink? Einen Snack?“
„Nein danke.“ Bax setzte sich auf den Sessel bei der Tür, so wie er es bei Danny getan hatte. Er betrachtete die Couch und musste wieder daran denken, wie blöd er sich bei Mia benommen hatte. Nicht, dass er seine Regeln geändert hätte – er war nach wie vor der Meinung, dass Job und Privatleben getrennt bleiben mussten, aber ein klügerer Mann hätte die Dinge anders gehandhabt als er. Er hatte Mia in Verlegenheit gebracht und sich selbst blamiert. Und er wollte sie noch immer.
Dabei kannten sie sich erst zwei Tage. Wie war es da möglich, dass er sie so sehr mochte? Dass er sie nicht aus dem Kopf bekam und ihren Duft nicht abschütteln konnte?
Das war neu für ihn. Die letzte Frau, die ihm etwas bedeutet hatte, war ihm nicht so unter die Haut gegangen. Carol und er hatten sich auf der Polizei-Hochschule angefreundet, und nach und nach war aus der Freundschaft eine Beziehung geworden. Sie beschlossen zusammenzuleben, und das war fünf Jahre lang recht gut gelaufen.
Dann lernte Carol einen Kollegen kennen. Der Bursche war einer dieser angeblich echten Männer. Ging jagen und fischen, trainierte mit riesigen Hanteln und nahm vermutlich nie ein Buch in die Hand. Carol schien jedoch glücklich mit ihm zu sein, und er war abgemeldet. Anfangs hatte er sie vermisst, aber jetzt erinnerte er sich nur dann an ihre Existenz, wenn sie sich aufgrund des Jobs zufällig über den Weg liefen.
Bei dieser Sache mit Mia war
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