TIFFANY SEXY Band 59
Möglicherweise ist es gar nicht wahr.“
„Hoffentlich! Verdammt, Mia, mein Puls rast wie wild. Er kann nicht schwul sein. Es würde mir das Herz brechen.“
„Nun gerate nicht gleich in Panik. Da ist noch etwas. Du weißt doch so gut in der Filmwelt Bescheid. Hat Weinberg mal einen Film in Mexiko gemacht? Mit Bobbi oder Danny oder mit beiden?“
„Irgendwo klingelt da was. Ich ruf dich zurück.“
„Danke! Dann bis später.“
Mia stellte ihr Handy aus und steckte es wieder weg. Sie konnte es kaum erwarten, Bax von ihrem Gespräch mit Sheila Geiger zu erzählen.
Bei dem Gedanken an Bax musste sie lächeln. War es nicht eine wahrhaft ritterliche Geste gewesen, sie von der U-Bahn-Station abzuholen? Er hatte richtig gut ausgesehen. Statt des braunen Anzugs trug er schwarze Jeans, ein dunkelgrünes Hemd und eine sagenhafte Lederjacke.
Mia seufzte. Sie war in echten Schwierigkeiten. In der vergangenen Nacht hatte sie einen irrsinnigen Orgasmus gehabt, während sie sich die Möglichkeiten ausgemalt hatte. Es war so lange her, dass sie verknallt gewesen war, und diese Verliebtheit war heftig. Sie hatten nur drei Monate, bis Bax nach Colorado abzog, aber drei Monate würden ausreichen.
Vorausgesetzt, Bax wollte überhaupt etwas anfangen. Mia vermutete, dass er sich für sie interessierte. Sie fragte sich, was ihn am Abend zuvor davon abgehalten hatte, bei ihr zu bleiben.
Plötzlich wurde es ihr klar. Er wollte seine Informationsquelle nicht aufs Spiel setzen. Sie war seine Informantin geworden. Wahrscheinlich befürchtete er, dass alles zu kompliziert werden würde, wenn sie sich näher aufeinander einließen.
In Mias Augen gab es keinen Grund zur Sorge. Sie waren beide vernünftig und wussten, dass die Ermittlungen an oberster Stelle stehen mussten. Es würde ihre Arbeit nicht beeinträchtigen, wenn sie nebenbei ein wenig Sex hätten.
Oder vielleicht doch?
Herrje, warum musste sie von all den Männern, die sie in den vergangenen Monaten kennengelernt hatte, ausgerechnet den Detective so hinreißend finden? Es war dumm, an eine Affäre mit Bax zu denken.
Dumm und verlockend.
Schluss. Konzentrier dich auf die Arbeit, dachte sie. Auf das vertrackte Rätsel, das gelöst werden muss. Je eher wir den Mörder hinter Gittern haben, desto eher ist Detective Milligan … was?
Um zu erfahren, was er sein würde, musste Mia den Mord aufklären. Und zwar schnell.
„Was gibt’s Neues?“, fragte Bax seinen Kollegen Grunwald.
„Wir haben Textilfasern gefunden, nichts Konkretes. Ich warte noch auf die offiziellen Autopsieergebnisse, aber wir wissen schon, dass es keinen Zweikampf gegeben hat. Keine Abwehrverletzungen. Wer auch immer es getan hat, ist von hinten gekommen.“
„Dann wissen wir also noch immer nicht, ob er von einem Mann oder von einer Frau umgebracht wurde?“
„Nein, wir brauchen mehr Fakten. Der Captain sagte mir, dass unser Fall im Labor Priorität hat. Und wie steht’s bei dir? Schon jemanden in die engere Wahl gezogen?“
„Zu viele Fische im Teich. Ich brauche Informationen über die Finanzierung dieses Films. Weinberg soll in finanziellen Schwierigkeiten stecken, und mich interessiert, ob er bezüglich der Gagen mit den Schauspielern Vereinbarungen getroffen hat. Grab also aus, was du kannst.“
„Ich werd mein Bestes tun. Viel Glück mit deinen Filmstars.“
„Danke. Ich melde mich nachher noch mal.“ Bax stellte sein Handy aus und wünschte, er könnte in sein Büro zurückgehen, die Tür abschließen, das Telefon abstellen und schlafen, bis es an der Zeit wäre, New York zu verlassen.
Ihm würde nur eines fehlen, und das war nicht die Suche nach Geigers Mörder.
Weiter unten auf der Straße brüllte der Regisseur eine Anweisung durch sein Megaphon. Es wurde draußen gedreht, was ein Verkehrschaos verursachte. Bax wusste, dass die Stadt mit Drehgenehmigungen ein Vermögen machte, aber es war ein ziemliches Durcheinander. Er sah auf seine Uhr. Es war jeden Moment Zeit für die Lunchpause. Bax bewegte sich von der Frontseite des Hotels in Richtung Set, wo er sich Bobbi Tamony schnappen wollte. Sie hatte ihn schon zwei Mal versetzt, doch damit war jetzt Schluss. Diese Primadonna würde ihm jetzt sofort Rede und Antwort stehen, ob Lunchpause oder nicht.
„Bax!“
Beim Klang von Mias Stimme blieb Bax stehen und drehte sich um. Sie kam aus der Glastür des Hoteleingangs. Ihr Lächeln vertrieb seine grimmigen Gedanken, und er lächelte ebenfalls.
„Haben Sie viel zu
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