TIFFANY SEXY Band 59
Glück, aber sie hatte ihre Lektion gelernt.
Viele Menschen maßen der Familie nicht die Bedeutung bei wie sie. Viele Menschen würden für ihre Familie nicht auf die eigene Bequemlichkeit verzichten. Viele Menschen waren nicht annähernd so stur entschlossen wie sie.
Außer Sean, erinnerte sie sich sofort.
Das änderte allerdings nichts an der Tatsache, dass die U-Bahn irgendwann eine Vollbremsung machen würde, wahrscheinlich sobald sie dafür gesorgt hatte, dass die Bar wieder öffnen durfte. Mehr als heißer Sex zwischendurch war nicht drin.
Während sie die Treppen zum stillgelegten Bahnhof hinabstiegen, hielt er ihre Hand. Er spielte das gut, das musste sie ihm lassen. Wenn sie mit ihm zusammen war, fühlte sie sich, als wäre sie seine Freundin.
Nervös schlüpfte Cleo in die Rolle einer Fremdenführerin und begann mit Erklärungen, doch Sean brachte sie mit einem Kuss zum Schweigen.
Nur eine Minute. Was konnte es schaden?
Sie schafften es bis zu einer Bank. Cleo setzte sich wie selbstverständlich auf seinen Schoß. Er küsste sie leidenschaftlich, und sie erwiderte seinen Kuss mit der gleichen Intensität. Sie schlang die Arme um seinen Nacken, schob die Finger in sein dichtes dunkles Haar und vergaß alles um sich herum.
Sean ließ seine Hände unter ihren Blazer und unter ihre Bluse gleiten. Cleo zitterte vor Lust. Dies war besser als jeder noch so heiße Traum.
Diesmal ging er nicht langsam und zurückhaltend vor. Seine Brust hob und senkte sich heftig unter ihren Berührungen. Als sie sanft in seinen Hals biss, erschauerte er. Cleo genoss es, solche Macht über ihn zu haben. Noch nie hatte sie sich so stark zu jemandem hingezogen gefühlt. Sie stand innerlich in Flammen und hätte gern noch einmal zugebissen, doch da schob er ihre Bluse und ihren BH beiseite. Sie spürte erst seine Zunge auf ihren Brüsten, dann saugte er an den Spitzen, gar nicht so sanft. Sie hätte beinahe vor Vergnügen geschrien. Sex in Kleidern war nie zuvor so befriedigend gewesen. Sex ohne Kleider auch nicht. Überall, wo er sie berührte, erbebte sie. Überall, wo er sie küsste, brannte ihre Haut.
„Davon habe ich geträumt“, flüsterte er rau. Cleo erkannte seine Stimme kaum. Es schwang beinahe verzweifeltes Begehren darin mit, das gleiche Begehren, das sie vorher in seinem Blick gesehen hatte, das gleiche Begehren, das sie selbst antrieb.
Sie zog ihm das Hemd aus der Hose, schob es hoch und entblößte seinen muskulösen Oberkörper. Ihr Verlangen wurde immer stärker.
Endlich glitten seine Finger unter ihren Rock, kamen näher …
Näher …
Ein Telefon klingelte. Es war Seans Handy.
Cleo und Sean fluchten gleichzeitig.
„Ich muss zum Gericht“, flüsterte er ihr ins Ohr, während es weiterklingelte.
Er drängte sich an sie, und es fühlte sich so perfekt an.
„Geh mit mir essen, Cleo. Hab Mitleid mit einem Mann, der dich wirklich unbedingt haben muss.“
Langsam kam sie wieder zur Besinnung – leider. Es war nur ein Sexabenteuer, mehr nicht. „Ja, das merke ich“, erwiderte sie mit einem lasziven Lächeln und presste ihr Becken an ihn.
Er stöhnte. „Tu das nicht. Ich leide jede Minute seit dem Tag, an dem ich dich kennengelernt habe.“
„Sean, das war erst gestern“, erinnerte sie ihn schmunzelnd. Kein Wunder, dass alle Frauen ihn liebten.
„Letzte Nacht war die Hölle. Sie kam mir vor wie zweitausend Jahre Zölibat.“
„Wirklich?“, fragte sie zufrieden.
Er lachte. „Das freut dich? Die Gerüchte stimmen also. Du bist sadistisch.“
„Ich hatte auch eine schlechte Nacht“, gestand sie. Solange sie noch auf seinem Schoß saß, solange er sie noch fest umarmte, konnte sie ihm etwas gestehen. Nicht alles, aber es war nur fair, dass er einige Dinge wusste.
„Und wer war bei dir? Ich oder Mark Anton?“ In seinen dunklen Augen blitzte es übermütig auf.
„Wann hast du das herausbekommen?“
„Bei der Versammlung. Dein plötzliches Erröten hat dich verraten. Ich wäre ein erbärmlicher Anwalt, wenn mir solche Zeichen nicht auffielen.“
„Der Traum von Mark Anton war eine Ausnahme“, verteidigte sie sich steif und stand auf, obwohl sie etwas unsicher auf den Beinen war.
Sean erhob sich ebenfalls. Er nahm sie in die Arme, küsste sie und lehnte seinen Kopf an ihre Stirn. „Geh mit mir essen. Verbring die Nacht mit mir. Ich werde dich diesen Mark Anton vergessen lassen.“
Er ahnte nicht, wie verlockend das für sie klang. „Ich kann nicht.“
„Dann ein andermal. Wann
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