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TIFFANY SEXY Band 59

TIFFANY SEXY Band 59

Titel: TIFFANY SEXY Band 59 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHLEEN OREILLY JILL SHALVIS JO LEIGH
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gewinnen.“
    „Du wirst damit leben müssen. Ich glaube, du wirst es überstehen.“ Sie trank ihren Scotch aus und nahm ihren Mantel. „Ich muss jetzt gehen.“
    Sean stand verunsichert auf. „Cleo?“
    „Wir reden später“, sagte sie und verließ die Bar.

9. KAPITEL
    Cleo schickte ihren Fahrer nach Hause. Sie musste zu Fuß gehen, sie musste sich bewegen, sie musste nachdenken.
    Was passierte mit ihr?
    Sie nahm den Weg am Fluss entlang. Der Kies knirschte unter ihren Schuhen. Das Wasser wirkte im fahlen Mondlicht schwarz. Selbst um diese Zeit waren noch ein paar Jogger unterwegs, liefen im Dunkeln vorbei an der Frau, die sich für klüger als die meisten anderen Frauen hielt. Sie hatte aus der Sache mit Danny gelernt, um diesen Fehler nie zu wiederholen. Warum also hatte sie nun das Gefühl, als wäre sie dabei, es doch zu tun?
    Sean hatte viele Facetten. Er war rücksichtslos. Verletzlich. Stolz. Demütig. Hart. Sanft. Sie glaubte an ihn. Sie vertraute ihm. Sie wusste, dass sie es nicht tun sollte, aber sie tat es. Dylan hatte von dem Mädchen gesprochen, das Sean gedemütigt hatte, doch sie hatte tausend Entschuldigungen für ihn parat. Er hatte einen Privatdetektiv engagiert, um ihr nachzuspionieren, und es beunruhigte sie nicht einmal, dass ihre streng gehütete Privatsphäre verletzt worden war. Die alte Cleo hätte getobt wie eine Furie. Die neue, weichere Cleo blinzelte nicht einmal.
    Der Wind blies durch ihr Haar. Sie zog den Mantel fester um sich. Ihr war kalt, sie zitterte, und Seans Duft haftete an ihr, obwohl sie ihn kaum berührt hatte. Er durchdrang all ihre Sinne, ihren Verstand, ihr Herz.
    Nein .
    Der Weckruf ihrer Armbanduhr ertönte und erinnerte sie daran, dass sie spät dran war und weshalb sie ein Problem mit Sean hatte. Seinetwegen vergaß sie ihre Verpflichtungen, und das durfte sie nicht zulassen.
    Sie änderte die Richtung und ging an der Zwölften Straße weiter, wo gleich ein Motorrad neben ihr anhielt.
    Wenn man vom Teufel spricht .
    Sean nahm den Helm ab. Er wirkte verärgert. „Warum bist du zu Fuß unterwegs? Wo ist dein Fahrer?“
    „Ich habe ihn nach Hause geschickt.“
    „Du bist für das Verkehrswesen in dieser Stadt zuständig. Kannst du es nicht benutzen?“
    „Ich wollte zu Fuß gehen.“
    „Kann ich dich mitnehmen?“
    „Nicht nötig.“ Cleo wollte im Moment nicht in seiner Nähe sein. Wenn sie mit ihm fuhr, sich an ihm festhielt, würde es die Dinge nur noch schlimmer machen. Sie brauchte erst einmal Abstand von ihm. „Ich muss nach Hause.“
    „Wenn du nicht aufsteigst, werde ich dich dorthin verfolgen.“
    Er würde es tun. „Es ist Vorschrift, dass wir beide einen Helm tragen. Tut mir leid.“
    „Cleo“, sagte er warnend. „Nimm den Helm, und steig jetzt endlich auf.“
    „Na schön“, lenkte sie ergeben ein. Sie setzte den Helm auf, stieg hinter Sean aufs Motorrad und legte die Arme um ihn.
    Der Duft seines Eau de Cologne war wieder da. Sie seufzte.
    „Wohin?“, fragte er. Da erstarrte sie, weil ihr bewusst wurde, was das bedeutete. Er wollte mit in ihre Wohnung kommen, ihre Mutter kennenlernen, sich ihr Leben aus der Nähe anschauen.
    Nein. Sie war nicht in der Verfassung dafür. Noch nicht.
    Hastig stieg sie vom Motorrad und gab ihm den Helm zurück. „Lass mal.“
    „Cleo. Du brauchst mich nicht heraufzubitten“, beruhigte er sie, als wüsste er genau, wovor sie Angst hatte. „Gib mir die Adresse, und ich setze dich dort ab. Es ist keine große Sache. Ich möchte dir nur einen Gefallen tun.“
    „Bist du sicher?“
    „Ganz sicher. Nenn mir die Adresse, und ich bring dich an die Tür. Es könnte allerdings sein, dass ich mir einen Kuss dafür nehme. Wenn du willst, verklag mich, aber ich warne dich: Ich bin ein guter Anwalt.“ Er hielt ihr den Helm hin. „Bitte.“
    Zögernd stieg sie erneut zu ihm aufs Motorrad. Ihr Rock rutschte gefährlich hoch. Wie von selbst glitten ihre Arme um Seans Taille, als ob sie dort ewig bleiben wollten.
    In der Einundachtzigsten Straße blieb er vor ihrem Haus stehen und half ihr vom Motorrad. Trotz aller Bedenken wünschte sie insgeheim, er könnte bleiben.
    „Danke“, sagte sie steif.
    Sean begleitete sie die Stufen zum Eingang hoch. „Können wir uns morgen zum Frühstücken treffen? Oder ich besorge Bagels und Kaffee.“
    „Ich habe viel zu tun“, entgegnete sie, und das stimmte auch. Sie erwartete den Lebensmittellieferanten, musste einige Überweisungen tätigen, und nachmittags würde sie einen

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