TIFFANY SEXY Band 59
Klassikern suchen sollte, habe ich eine größere Auswahl mitgebracht. Genügt das als Bestechung, um bei dir Zutritt zu erlangen, oder soll ich noch mehr herbeischaffen? Du brauchst es nur zu sagen.“
Völlig überrumpelt sank Cleo auf die Couch. „Das ist alles nicht dein Ernst.“
„Und ob. Die Frage ist nur, habe ich Erfolg damit?“
Cleo schaute zu ihrer Mutter, die sie neugierig betrachtete. Wenn Sean sich den Samstag verderben wollte, indem er ihn mit ihr und ihrer Mutter verbrachte, konnte er das haben. „Komm rauf.“
Kurz darauf stand er an ihrer Wohnungstür, mit leuchtenden Augen, aber leeren Händen. Cleo musterte ihn von oben bis unten. „War das alles nur ein Trick, damit ich dich hereinlasse?“
Er schüttelte den Kopf und lächelte zufrieden. „Wie kann man nur so wenig Vertrauen haben?“ Dann schnippte er mit den Fingern. „Das habe ich schon immer tun wollen“, meinte er und machte die Tür weiter auf. Was dann folgte, war eine beeindruckende Parade: ein Junge mit Tüten voller Sandwiches, eine ältere Frau mit Blumen in allen Farben im Arm, nach ihr wieder ein junger Mann mit einer schweren Pizzabox, die nach Knoblauch und heißem Mozzarella duftete, ein Sommelier im Smoking, der vier Flaschen Wein trug, ein Mann mit DVDs und einem Eimer voll mit goldgelbem Popcorn, ein Mädchen, das in beiden Händen Tabletts mit Früchten und Gebäck balancierte, und zwei bullige Typen von einem Umzugsunternehmen, die ein paar Tische hereintrugen.
In Blitzgeschwindigkeit wurde alles aufgebaut. Weiße Decken wurden über die Tische ausgebreitet, als Nächstes Geschirr und glänzendes Silberbesteck ausgepackt. Die Floristin arrangierte die Blumen in großen Kristallvasen. Der Sommelier zündete die Kerzen an und präsentierte den Wein.
In weniger als zehn Minuten war das Apartment vollkommen verwandelt. Rachel Hollings saß mit leicht geöffnetem Mund da. „Ich glaube, wir feiern eine Party.“
Cleo schaute zwischen ihrer Mutter und Sean hin und her und schüttelte überwältigt den Kopf.
„Ja, sieht ganz so aus.“
Es hätte niemanden verwundern sollen, dass Rachel Hollings völlig verzaubert von Sean war. Die beiden verbrachten den Abend damit, Filme zu sehen, Wein zu nippen und Erdbeeren zu naschen. Cleo verbrachte den Abend damit, Sean zu beobachten. Draußen mochte es frieren, aber in der Wohnung war es behaglich. Sie fühlte sich unbeschwert und glücklich. Hin und wieder begegnete sie Seans Blick und erwartete, ihm Spuren von Langeweile oder Erschöpfung anzumerken, aber er schien vollkommen zufrieden damit zu sein, ihre Mutter zum Lachen zu bringen oder sich immer wieder dieselben Geschichten von ihr anzuhören.
Es war beinahe ein Uhr morgens, als ihre Mutter Sean seufzend ansah. „Ich muss jetzt nach Hause“, erklärte sie bedauernd. Sean verbesserte sie nicht, nahm nur ihre Hand und verbeugte sich.
„Es war mir ein Vergnügen, Mrs. Hollings.“
Cleo half ihrer Mutter, sich fürs Bett fertig zu machen, deckte sie zu und küsste sie auf die Stirn.
„Hast du dich gut amüsiert, Mom?“
„Er ist ein bezaubernder Mann, Cleo. Glaubst du, dass er morgen wiederkommt?“
Das war eine Frage, auf die Cleo keine Antwort hatte. Dieser Tag war ein Geschenk gewesen, wie man es nur einmal im Leben bekam. „Wahrscheinlich nicht, Mom.“
„Vielleicht kommt er, wenn du ihn nur recht nett bittest. Du weißt, manchmal bist du zu ruppig. Denk an deine guten Manieren, und sag Bitte.“
Cleo lächelte. „Das werde ich. Versprochen.“
Sean saß auf der Couch, als Cleo ins Wohnzimmer zurückkehrte. Sie setzte sich neben ihn, seltsam verlegen. Niemals hatte jemand auch nur annähernd etwas Ähnliches für sie getan. Es war der schönste Tag ihres Lebens.
„Danke“, sagte sie. „Mit so etwas hätte ich nie gerechnet.“
„Es hat mir Freude gemacht.“ Er streckte den Arm hinter ihr aus und streichelte sanft ihren verspannten Nacken.
Ihre Haut wurde heiß unter seinen magischen Berührungen. „Ich wünschte, du könntest bleiben“, flüsterte sie.
„Eines Tages“,erwiderte er mit einem Versprechen in seinem Blick und küsste sie zärtlich. Cleo schmiegte sich an ihn. Er schmeckte nach Wein und Erdbeeren – und nach Sean. Sanft zog er mit den Zähnen an ihrer Unterlippe. Sein typischer Duft betörte sie, seine Liebkosungen machten sie schwach. Als er sich von ihr löste, sehnte sie sich nach mehr.
„Ich gehe jetzt“, sagte er.
Cleo unterdrückte einen Protest und begleitete ihn
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