TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
welche? Und wo?
In diesem Moment drehte sie sich zu ihm um, und es schien, als würden ihre Blicke sich durch die Präzisionslinsen des Fernglases begegnen.
„Heiliger Strohsack“, murmelte er und ließ das Fernglas erschrocken sinken. Nicht weil er befürchtete, tatsächlich entdeckt worden zu sein. Da er zwischen Büschen und hohen Pappeln ein Stück unterhalb des Hügelkamms stand, konnte sie ihn unmöglich sehen. Hinzu kam, dass er die Sonne im Rücken hatte. Trotzdem verharrte er einige Sekunden lang regungslos, für den Fall, dass sie doch etwas gesehen hatte, und fragte sich, warum die ansonsten eher prüde wirkende Besitzerin der Diamond-J-Ranch am helllichten Tag nackt in einem Wasserbecken baden ging.
Das hätte er ihr gar nicht zugetraut. Nach allem, was er von Jo Beth Jensen wusste – was zugegebenermaßen nicht viel war –, war sie eine ernsthafte, sachliche, hart arbeitende Frau, die anscheinend einen Groll gegen Männer ganz allgemein hegte und gegen Cowboys im Besonderen. Da sie beide eine wichtige Rolle bei Cassies und Roosters Hochzeit spielen würden und ähnliche Pflichten hatten, waren sie sich in der letzten Woche mehrmals über den Weg gelaufen. Dabei hatte sie deutliche Signale ausgesandt, ihr ja nicht zu nahe zu kommen.
Bei ihrer ersten Begegnung, bei der Rooster seinen Trauzeugen der Brautjungfer vorstellte, hatte Clay sich auf Cowboyart mit zwei Fingern an die Hutkrempe getippt und freundlich gelächelt. Ihr Lächeln dagegen hätte einem Preisbullen noch auf fünfzig Schritt Entfernung die edelsten Teile abfrieren lassen. Ebenso gut hätten in roten Buchstaben die Worte „Denk nicht mal dran“ quer über ihren eher kleinen Brüsten geschrieben stehen können. Also hatte er ihr den Gefallen getan und seither keinen Gedanken mehr an sie verschwendet, der über die Hochzeitsvorbereitungen hinausging.
Da hatte er sie allerdings auch noch nicht splitternackt in der heißen texanischen Sonne gesehen und gewusst, wie sexy der Körper war, der sich unter ihrer staubigen Jeans und ihrem Westernhemd verbarg. Inzwischen hatte er seinen Vorsatz, zu verschwinden, sobald er wusste, um wen es sich handelte, komplett vergessen und schwang sich aus dem Sattel. Dann hob er das Fernglas erneut an die Augen.
Jo Beth stützte sich mit einer Hand am Rand des Wasserbeckens ab, stieg darüber und ließ sich ins Wasser gleiten. Obwohl durch die Sonne gewärmt, fühlte es sich angenehm kühl an ihrer erhitzten Haut an, wie es ihre Schenkel und ihren Bauch umschloss und über ihre Brüste schwappte. Sie sank tiefer hinein, sodass auch Schultern und Hals eintauchten, und legte den Kopf zurück, bis nur noch ihr Gesicht aus dem Wasser schaute. Nach einer Weile setzte sie sich auf und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Rand des Beckens. Sie schloss die Augen und versuchte, sich zu entspannen.
Eigentlich hätte das kein Problem sein sollen. Die Luft war heiß und trocken, ringsumher herrschte Stille, und nur das leise Knarren des alten Windrades und der Wind in den alten Eichen waren zu hören. Zum ersten Mal seit Tagen war sie allein.
Trotzdem ließ ihre Anspannung nicht nach, und es war keine Erleichterung in Sicht. Es sei denn, sie verschaffte sich selbst welche. Frustriert schlug sie mit der flachen Hand auf das Wasser. In letzter Zeit war sie einfach viel zu oft sich selbst überlassen. Selbstliebe war zwar praktisch, doch die volle Befriedigung konnte sie daraus einfach nicht ziehen. Aber wenn es nichts anderes gab …
Erneut lehnte sie sich zurück und legte die Hände auf ihre Brüste, wobei sie sich der Fantasie überließ, die sie schon die ganze Woche verrückt machte.
Um ein Haar hätte Clay das Fernglas fallen lassen. Jo Beth konnte unmöglich das tun, wonach es aussah. Oder etwa doch? Nicht diese langweilige Frau, und schon gar nicht am helllichten Tag in aller Öffentlichkeit. Nur dass sie jetzt ganz und gar nicht langweilig wirkte, sondern lüstern und sinnlich, wie sie dort im Wasser lag, den Kopf auf den Rand des Beckens gelegt, während sie ihre Brüste sanft massierte. Es waren keine großen Brüste – sicher nicht wie die einer exotischen Tänzerin –, aber winzig waren sie auch nicht. Klein, aufragend und wohlgerundet streckten sie sich sehr hell der Sonne entgegen. Wassertropfen glitzerten darauf wie Diamanten. Jo Beth fuhr langsam mit den Fingern über ihre aufgerichteten zartrosa Brustwarzen.
Clay biss vor Erregung die Zähne zusammen und umklammerte das Fernglas fester.
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