TIFFANY SEXY Band 60: FIT FÜR DIE LIEBE / WÜNSCH DIR WAS! / HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS / (German Edition)
zu beherrschen. „Komm schon, lass los, Baby. Zeig’s mir. Gib’s mir.“
„O ja! Ja!“, rief Jo Beth. Alles zog sich in ihr zusammen. „O Clay, ja!“
2. KAPITEL
Clay ließ das Fernglas sinken und lehnte sich gegen die Flanke seines Pferdes, erschöpft und benommen, als hätte er gerade wirklich Sex gehabt. Jedenfalls war er gekommen, so viel stand fest. Ohne seine Hände zu Hilfe zu nehmen und in seiner Jeans. Das war ihm nicht mehr passiert, seit er als hormongeplagter Teenager im Alter von sechzehn Jahren mit Trish Bradley auf dem Vordersitz des Pick-up-Trucks seines Vaters Petting gehabt hatte. Das Unglaublichste aber war, dass dieser Orgasmus ganz ohne Berührungen viel erregender und besser gewesen war als sein letzter Sex mit einer Frau.
Allerdings hatte er beim letzten Mal auch in einem Krankenhausbett gelegen, halb betäubt von Schmerzmitteln. Die Frau, mit der er zusammen gewesen war, hatte sich jedoch nicht beklagt. Im Gegenteil. Seine durch die Medikamente gedämpften Empfindungen und verlangsamten Reaktionen hatten das Liebesspiel bis zur glücklichen Erschöpfung seiner Partnerin in die Länge gezogen. Dabei hatte sie ihrer Begeisterung lautstark Ausdruck verliehen. So laut, dass die Nachtschwester ihren Schreibtisch verlassen hatte, um nachzusehen, was der Grund für den Lärm war. An die folgende Konfrontation hatte er, ebenso wie an das Liebesspiel zuvor, nur verschwommene Erinnerungen. Vieles aus dieser Zeit war verschwommen, angefangen mit dem Unfall selbst, der ihn ins Krankenhaus gebracht hatte.
Ein Bulle war auf ihm herumgetrampelt. Das wusste er, weil er in einer Aufzeichnung des Sportkanals gesehen hatte, wie der alte Boomer auf ihm herumtanzte. Clay erinnerte sich nicht mehr daran, was, wie jeder ihm versicherte, auch gut so war. Seine letzte Erinnerung an diesen Tag – die einzige an diesen Tag überhaupt – war sein Gang mit Rooster ins Büro der Rodeoveranstalter, um ihre Wettkampfnummern abzuholen. Alles andere, einschließlich seines Ritts auf Boomer, war aus seinem Gedächtnis gelöscht. Er wusste, dass er die darauffolgenden drei Tage im Krankenhaus verbracht hatte, nachdem die Ärzte ihn wieder zusammengeflickt hatten, weil Rooster es ihm erzählt hatte. Doch alles, woran er sich erinnerte, waren wirre Traumsequenzen, undeutliche Stimmen und vage Eindrücke von besorgten Gesichtern, die gelegentlich in sein Blickfeld gerieten.
Als er weit genug wiederhergestellt war, um von der Intensivstation in ein normales Krankenzimmer verlegt zu werden, nahm er zwar wieder alles wahr, blieb aber wegen des Morphiums benommen.
In den zwei Monaten seit dem Unfall hatte der Schmerz nachgelassen. Inzwischen nahm er weniger und schwächere Medikamente, doch sein Leben hatte sich verändert. Vorher hatte er schnell und intensiv gelebt, war von einem Rodeo zum nächsten gereist, stets auf der Suche nach dem nächsten Ritt, dem nächsten Vergnügen, der nächsten willigen Frau. Dass er nun gezwungen war, es ruhiger angehen zu lassen – und sei es nur vorübergehend –, machte das Leben langweiliger und ihn, wie Rooster behauptete, übellaunig.
Und jetzt plötzlich, bei einem Ausritt, der seine Laune vor dem Junggesellenabschied am Abend heben sollte, fühlte sich alles wieder intensiver an – dank eines Blicks durch ein geliehenes Fernglas. Zum ersten Mal seit Wochen schien er sämtliche Nerven in seinem Körper zu spüren. Und das nur, weil er einer Frau, die er kaum kannte, beim Liebesspiel mit sich selbst zugesehen hatte. Noch dazu einer Frau, an die er bisher keinen weiteren Gedanken verschwendet hatte, geschweige denn einen zweiten Blick.
Er schüttelte den Kopf über diese absurde Situation, verstaute das Fernglas wieder in der Satteltasche und stieg auf sein Pferd.
Clay hatte keine Ahnung, ob es an der überraschend aufregenden Jo Beth lag, an dem Ereignis, dessen Augenzeuge er unvermittelt geworden war, oder daran, dass er noch nie zuvor den Voyeur gespielt hatte. Aber was auch immer ihn daran so heftig erregt hatte, er wollte mehr davon.
Und Jo Beth wollte ganz bestimmt mehr, denn sie hatte auf dem Gipfel der Lust seinen Namen gerufen – zumindest war er sich da ziemlich sicher. Das bedeutete, dass sie an ihn gedacht haben musste, während sie sich selbst verwöhnte. Im Lauf der Jahre war Clay das Fantasieobjekt zahlreicher Frauen gewesen und hatte herausgefunden, dass die meisten Frauen diese Fantasien nur allzu gern in die Tat umsetzten. Und normalerweise war er dem auch
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