Tiffany Sexy Band 79
sie.
„Man wird dich nicht vermissen?“
„Ich bin die Chefin.“
„Gut.“
Sie schlenderten die Straße hinab. „Du hast meine Frage nicht beantwortet“, sagte sie.
„Welche?“
„Warum bist du hier?“
„Du hast mir eine falsche Nummer gegeben. Ich würde gern wissen, ob das Absicht war oder ein Versehen. Übrigens weiß ich, dass es die Nummer von deinem Thai-Imbiss ist, also versuch gar nicht erst, mich zu belügen. So habe ich dich auch gefunden. Ich habe eine Suppe an diese Adresse schicken lassen, um ein Uhr nachts. Ich dachte, du wohnst hier.“
„Hühnersuppe?“
„Es ist eine lange Geschichte. Warum hast du mir die falsche Nummer gegeben?“
Angela wusste, sie sollte sich jetzt rasch eine Geschichte ausdenken, aber aus irgendeinem Grund wollte sie, dass Max wusste, wie sein Verhalten auf Frauen wirkte. „Ich wollte mir die Enttäuschung ersparen, weil ich sicher war, dass du nicht anrufen würdest“, sagte sie.
„Aber ich hatte dich zum Abendessen eingeladen. Wir hatten ein Date.“
„Das hast du im Augenblick der Erregung gesagt. Am nächsten Morgen sieht alles immer ganz anders aus.“
„Meine Güte, du musst mich wirklich für einen miesen Kerl halten“, sagte Max. „Dabei kennst du mich nicht einmal.“
Angela stutzte. Das stimmte. Sie kannte ihn nicht. Sie warf ihn mit all den anderen Schwerenötern aus ihrer Website in eine Schublade und wollte ein Kapitel über ihn schreiben. Dabei übernahm sie bedenkenlos und ungeprüft die Ansichten von Frauen, über die sie nichts wusste. Vielleicht sollte sie mehr ihrer eigenen Wahrnehmung vertrauen.
„Du musst wirklich schlimme Erfahrungen gemacht haben, wenn du so zynisch bist“, fuhr er fort.
„Nein“, erwiderte sie. „Es tut mir leid. Es ist nur … Ich verstehe nicht, warum du an mir interessiert bist. Ich weiß Bescheid über dich, Max Morgan. Ich bin nicht dein Typ.“
„Vielleicht bin ich ja auf der Suche nach einem neuen Typ“, sagte er. „Und vielleicht bist du genau das, wonach ich suche.“
Angela lächelte und schüttelte den Kopf. „Du hast es wirklich drauf, das muss man dir lassen. Ich bin nicht sicher, ob ich dir glauben oder lieber so schnell wie möglich vor dir fliehen soll.“
„Gib mir eine Chance“, flehte Max. „Nur ein einziges Date. Und danach vielleicht noch fünf. Oder zwanzig. Und wenn dir dann immer noch nicht gefällt, wie es zwischen uns läuft, dann kannst du mir den Laufpass geben. Ich verspreche, ich werde dir keine Szene machen.“
„Ich kann dir den Laufpass geben?“
„Ja.“
Angela dachte über dieses erstaunliche Angebot nach. Alles in ihr schrie, sie solle sich in Acht nehmen und ablehnen. Aber die Neugier gewann die Oberhand. „Okay, abgemacht.“ Sie streckte die Hand aus. „Du hast drei Dates, um mich von deinen ehrenhaften Absichten zu überzeugen. Wenn du es bis dahin nicht geschafft hast, kannst du Leine ziehen.“
„Fünf Dates“, sagte er.
„Vier.“
„Zählt gestern Abend auch?“
Angela überlegte, dann schüttelte sie den Kopf. „Nein.“
„Und heute Morgen?“
„Ja.“
„Na schön. Ich schätze, das ist fair.“ Max nahm Angelas Hand. „Und? Wie mache ich mich bis jetzt?“, fragte er. „Unterhalten wir uns gut?“
„Es wäre besser, wenn du mein Croissant nicht gegessen hättest“, sagte sie. „Und meinen Kaffee getrunken. Aber ich verzeihe dir.“
Max lächelte breit, dann schlang er den Arm um Angelas Nacken und küsste sie aufs Haar. „Ich bin froh, dass wir jetzt alles geklärt haben. Ich dachte schon, du magst mich nicht.“
Wie sollte sie verhindern, dass sie sich über beide Ohren in diesen Mann verliebte? Er war sympathisch und charmant und witzig. Und er wusste genau, was er sagen musste, damit sie das Gefühl hatte, sie sei die einzige Frau, die ihn glücklich machen konnte.
Sie durfte sich nicht in ihn verlieben. Wenigstens nicht bis über beide Ohren. Aber ein klein wenig, das könnte doch nicht schaden, oder?
Max war bis jetzt sehr zufrieden mit diesem „ersten Date“. Sie saßen in einem Straßencafé, tranken Kaffee und teilten sich ein Zimtplunder. So ein einfaches Date hatte er nicht mehr erlebt, seit … nun, eigentlich noch nie. Wenn er mit einer Frau ausging, dann waren da immer Kameras um sie herum und neugierige Passanten. Heute fühlte er sich wie ein ganz normaler Mann, der sich freute, mit einer schönen Frau hier zu sitzen und den lauen Sommermorgen zu genießen.
Jetzt schaute Angela auf ihre
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