Tiffany Sexy Band 79
Armbanduhr. Es waren schon fast zwei Stunden vergangen. Max hatte gehofft, sie würde das nicht bemerken. „Es ist schon fast Mittag“, sagte sie. „Ich muss jetzt wirklich arbeiten.“
„Du bist doch die Chefin, oder? Nimm dir den Tag frei. Lass uns ein Spiel anschauen. Die Sox spielen heute. Ich kann uns wahrscheinlich Sitze in einer der VIP-Lounges besorgen.“ Er wusste nicht einmal, ob sie Baseball mochte, aber das Wort VIP-Lounge wirkte eigentlich immer bei Frauen.
Angela wackelte mit dem Zeigefinger. „Ich weiß, was du vorhast. Du denkst, wenn du dieses Date einfach so ins nächste Date, und dann wieder ins nächste übergehen lässt, dann zählt das nur als eins.“
Max lehnte sich zurück und schaute sie belustigt an. Sie ließ ihm wirklich nichts durchgehen. Die meisten Männer würden sie wohl als zu dominant bezeichnen, aber ihm gefiel es. Sie sorgte dafür, dass er einen klaren Kopf behielt. „So habe ich das noch gar nicht betrachtet.“ Er reichte ihr sein Handy. „Ruf Celia an und sag ihr, dass du heute nicht zur Arbeit kommst. Noch besser, frag sie, ob sie mit uns kommt.“
„Wirklich?“
„Ja, und sag ihr, sie soll noch jemanden einladen. Hat sie einen Freund?“
„Er heißt Will“, erwiderte Angela. „Er hat uns von deiner Bar erzählt. Er trifft sich dort jeden Montagabend mit ein paar Freunden. Du hast ihn gesehen. Er hat sich mit dir fotografieren lassen.“
„Lade ihn ein. Ich besorge vier Eintrittskarten, und dann machen wir uns einen schönen Tag.“
Er wartete, bis Angela telefoniert hatte. Als sie ihm das Handy zurückgab, lächelte sie. „So machen das also die Reichen und Berühmten“, sagte sie. „Ein paar Anrufe, und schon ist alles erledigt.“
„Normalerweise ja“, gab Max zu. „Berühmt zu sein ist manchmal sehr nützlich. Aber meistens ist es einfach nur unangenehm.“
„Was könntest du noch für uns tun?“, überlegte Angela laut. „Vielleicht einen Tisch bei Charlie Trotter’s organisieren?“
„Du willst bei Charlie Trotter’s essen?“
„Nein. Ich frage mich nur, ob du einen Tisch dort bekommen könntest.“
„Wahrscheinlich.“
Max wusste, es klang ziemlich eingebildet, aber sie wollte ja die Wahrheit wissen. Und vielleicht war es besser, dass sie von Anfang an genau mitbekam, wie es war, mit ihm zusammen zu sein. „Das Problem ist nur, es kann sehr kompliziert werden, wenn Leute im Voraus wissen, wo ich den Abend verbringe. Dann gibt es ein Blitzlichtgewitter und neugierige Fragen. Wenn wir uns zum Beispiel auf ganz normalen Sitzplätzen das Spiel anschauen würden, dann wären wir beide morgen in der Zeitung. Ich hasse es, dass man sich ständig in mein Leben einmischt.“
„Und du bist wirklich so ein guter Baseballspieler?“
„Das hat nichts damit zu tun, wie gut ich auf dem Spielfeld bin“, erwiderte Max. „Sondern damit, wie gut ich außerhalb des Spielfelds bin.“
Sie lächelte. „Es geht um Frauen.“
„Ja, es geht immer nur um mich und die Frauen. Leider ist mir das viel zu spät klar geworden, und jetzt interessieren sich alle nur noch dafür. Vor ein paar Monaten konnte man in der Zeitung lesen, ich sei tablettensüchtig und nach einer Überdosis in eine Klinik eingeliefert worden. Mein Neffe hat an der Schule davon gehört und ist ausgeflippt. Er konnte nicht aufhören zu weinen. Ich hasse diese Schmierfinken.“
„Warum sollten sie sich für mich interessieren?“, fragte Angela. „Ich bin nicht berühmt.“
„Sie interessieren sich für jeden, für den ich mich interessiere. Ich kann kaum noch glauben, dass es mal eine Zeit gegeben hat, in der ich mir gewünscht habe, berühmt zu sein. Ich dachte, es wäre cool, weibliche Stars zu kennen – Models und Schauspielerinnen. Mein Foto in der Zeitung zu sehen.
Eine Weile hat es auch Spaß gemacht. Leider interessieren sich die Medien nicht wirklich für nette Jungs. Wenn sie keine Leichen in deinem Keller finden, dann erfinden sie welche.“
„Dann hör auf, dich mit Models und Schauspielerinnen zu treffen“, sagte Angela.
„Sie würden sich genauso auf dich stürzen. Ich muss dich warnen. Hier in Chicago war es bis jetzt einigermaßen okay. Und seit ich habe verlauten lassen, dass ich mich vielleicht vom aktiven Sport zurückziehe, bin ich nicht mehr so interessant.“
„Du willst dich zurückziehen?“
„Ich habe mich noch nicht entschieden“, erwiderte Max. „Hängt davon ab, wie sich die Sache mit meiner Schulter entwickelt.“ Er zögerte.
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