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Tiffany Sexy Band 79

Tiffany Sexy Band 79

Titel: Tiffany Sexy Band 79 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATE HOFFMANN
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wie du bleibt nicht so lange Single, ohne dabei ein paar Herzen zu brechen. Das ist einfach so.“
    „Kommt mir aber gar nicht so einfach vor“, brummte er.
    Sie beugte sich vor und küsste ihn sanft auf den Mund. „Wenigstens brechen wir uns nicht gegenseitig das Herz. Uns beiden geht es doch gut.“
    Das stimmte. Aber Alex wollte, dass sie wollte, dass er blieb. Denn so waren sie doch, die Frauen. Ganz närrisch und anhänglich und fordernd. Nun ja, Tenley war von Anfang an anders gewesen. Typisch für sie, einfach so die Leinen zu kappen.
    „Bist du dir ganz sicher?“
    „Absolut.“
    Unglaublich, diese Frau. „Tja, ich schätze, dann werden wir ab jetzt nur noch wegen des Romans miteinander reden. Du machst die Änderungen wie besprochen. Und wenn du fertig bist, meldest du dich.“
    „Ja. Wenn ich Fragen habe, rufe ich dich an.“
    Alex stützte die Ellenbogen auf die Knie. Irgendwas lief hier verkehrt. Verdammt, sein Instinkt sagte ihm, dass er Tenley nicht auf so eine merkwürdige Art verlassen sollte. Er sollte ihr klarmachen, dass er mehr wollte als das, was sie bis jetzt gehabt hatten.
    Während er noch grübelte, schlang sie von hinten die Arme um ihn und legte das Kinn auf seine Schulter. „Ich werde dich vermissen. Ich mag es, wenn du morgens beim Aufwachen bei mir bist.“
    „Und genau deshalb sollten wir uns wiedersehen, findest du nicht?“
    Statt einer Antwort kletterte Tenley aus dem Bett und zog Alex auf die Füße. „Komm schon“, sagte sie. „Zieh dich an. Ich mache dir etwas zu essen, während du packst. Und ich rufe die Werkstatt an und sage Bescheid, dass du dein Auto brauchst.“
    Als Alex eine halbe Stunde später zu seinem Mietwagen ging, hatte er das Gefühl, noch nie im Leben so einen langen Weg gegangen zu sein. Jeder Schritt erforderte all seine Willenskraft. Als er sich umdrehte, stand Tenley in ihrem Pyjama auf der Veranda, und der Wind zerzauste ihr Haar.
    Auf dem Weg zur Stadt zerbrach er sich den Kopf nach einem Vorwand, noch einmal zurückzufahren.
    Aber Tenley hatte recht. Sie hatten eine spontane, leidenschaftliche Affäre gehabt, aber das war auch alles. Sie hatten dabei starke Gefühle entwickelt, und er hatte diese Gefühle für Liebe gehalten. Auf jeden Fall aber würde er Tenley Marshall nie, niemals vergessen.

8. KAPITEL
    Als Kind war Tenley schon ein paar Mal im Art Institute gewesen. Damals waren ihre Eltern noch nicht geschieden, und Tommy hatte noch gelebt.
    Sie war selbst erstaunt, aber dieses Mal war die Erinnerung nicht schmerzhaft. Ihr wurde nur melancholisch zumute bei dem Gedanken, wie gut sie und ihr Bruder sich verstanden hatten. Tommy hatte nicht lange gelebt, aber er hatte viel Liebe erfahren.
    Vielleicht ging es im Leben überhaupt nur darum – einen Platz zu finden, wo man akzeptiert wurde. Tenley hatte sich entschieden. Sie würde die Vergangenheit loslassen und einen Neuanfang wagen. Es erfüllte sie mit Freude, aber auch mit Angst.
    Bis jetzt hatte sie ihr Leben in einer Art Warteposition verbracht und unbewusst darauf gehofft, dass sie durch irgendetwas den entscheidenden Anstoß bekommen würde. Der kam von Alex, und dafür würde sie ihm immer dankbar sein.
    Eines Tages würde sie ihm das auch sagen, irgendwann in ferner Zukunft … wenn sie erst einmal fähig wäre, ihn anzuschauen, ohne sich zu fragen, ob sie nicht zu früh aufgegeben hatte.
    Den Nachmittag hatte sie damit verbracht, durch die Galerien zu schlendern, Bilder zu betrachten und darüber nachzudenken, ob all diese Künstler sich genauso wie sie mit Zweifeln geplagt hatten. Um ihren Großvater zufriedenzustellen, hatte sie sich auch nach den Zulassungsmodalitäten erkundigt und beschlossen, sich für zwei jeweils dreiwöchige Kurse, im Juni und im August, zu bewerben. Er hatte ihr gut zugeredet, Kunstkurse zu besuchen. Geld habe er genug, um ihr zu helfen. Ein paar Tage könnten die Tiere und die Galerie auch ohne sie auskommen.
    Sosehr sie auch versuchte, sich auf diese Dinge zu konzentrieren, immer wieder musste sie an den eigentlichen Grund ihres Besuchs in Chicago denken: Alex. Sie hatten ein paar Mal telefoniert, seit er weggefahren war. Meistens hatten sie über Tenleys Roman gesprochen, manchmal aber auch über die Zeit, die sie zusammen verbracht hatten.
    Keiner von beiden wollte den ersten Schritt machen und an ihre romantische Beziehung anknüpfen. Aber bei all ihren Gesprächen herrschte eine gewisse Spannung – so als ob sie beide darauf warteten,

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